Samstag, 30. April 2005

lotr.

und dann ist da noch dieses wunderbare kleine strings thema in son, ambulance's 'if i shoudl fall asleep', dass sich anhört wie ein thema aus dem lord of the ring soundtrack, und eigentlich so gar nicht zu dem wunderbaren kleinen simplen piano passen will, aber doch passt, und zwar gut, denn die bombastnummer holen sie dann doch noch raus, am ende.
wie schön.

es rührt mich, dieses bisschen schrummeliges streichern. total.
jedes mal wenn itunes es mir in die ohren shuffelt.

sommer.exe.

und auch in diesem jahr hat der frühling in der toskana deutschlands nur gut 3 1/2 wochen gedauert, warum auch mehr, frühling, vollkommen überbewertet.
sommer.exe wurde gestern ausgeführt. läuft fehlerfrei bisher.

jetzt ist sommer.

die hügel grün und nah und klar, die windräder auf dem schauinsland wie zum anfassen, der himmel breathtakingly blau. in der stadt fussballfans und nackte menschen, die biertrinkend unter palmen sitzen. kinder und hunde toben in den bächle. die innenhofnachbarn sitzen wieder auf den fenstergauben und verbrennen sich die hintern an der dachpappe. der baum im innenhof fast wieder grün.

dann auch noch der sonnenuntergang über den vogesen. lightshow, jeden abend.

ach ja, die provinz.
schön ist sie ja doch.

visual meditation.

words are the worst way to say what we have to say.

[via ben.]

waiting for the sun.

this will be an uncertain time for us my love
i can hear the echo of your voice in my head
singing my love

i can see your face there in my hands my love
i have been blessed by your grace and care my love
singing my love

there's a place for us sitting here waiting for the sun
and it calls me back into the safe arms that i know

for every step you're further away from me my love
i grow more unsteady on my feet my love
singing my love

now we're waiting for the sun

Freitag, 29. April 2005

tele.

telekinesefähigkeiten perfektioniert.

nächstes klassenziel:
teleportation.

könnte ein bisschen länger dauern.

alphabetisch.

nach dem mehrstündigen morgendlichen [erfolglosen] studium juristischen materials spontan beschliessen "in the spririt of spring cleaning" den küchenschrank zu entrümpeln.
alle haltbarkeitsdaten kontrollieren. in folge dessen die hälfte des schrankinhaltes wegwerfen (dose bambusstreifen. mhd 05.2004). eine neue ordnung für die tupperwaredosen entwickeln. die stattliche sammlung von grains in ordentliche behälter abfüllen. den schmodder von der küchenlampe wischen. den toaster polieren. zuletzt das gewürzregal alphabetisch sortieren.

dazu sehr laut build me up buttercup hören.
mitsingen.
sehr laut.
sehr sehr laut.
[hört sich dann weniger verzweifelt an.]

so verschwendet man den ersten sommerlichen tag.

anders.

ich sollte wohl einfach aufhören mit diesem freitag zu hadern, nur weil er anders ist als erwartet, was?

ja. sollte ich.

wahnsinn. [temporär?]

"...cycling up mont ventoux."
"mont ventoux. cooool. i will if you will."
"deal. very obviously won't manage before you head off, so you say when next year, and it's a deal.
cool?"
ja, dieser erste satz stammt von mir. ja, ich habe folglich jemandem der physisch in einer vollkommen anderen dimension lebt als ich eine kleine radtour vorgeschlagen.
ja, ich glaube auch, dass ich wahnsinnig geworden bin. zumindest temporär.

[ach, was. who am i trying to kid here.]

woher krieg ich nur das neue rad?

größenwahn, mein neuer (*hüstel*) freund.
training starts today.

Donnerstag, 28. April 2005

north pole?

"so what about you? what's your north pole?"
fast 24h nachgedacht, noch zu keinem befriedigenden ergebnis gekommen.
sehr gute frage, offensichtlich.
fundamental, sozusagen.

dream.

i dreamed you were carried away
on the crest of a wave
baby don't go away
come here

me and my monkey billboard.

bloggold.

vermutlich.

"auf der psychologischen ebene machen sie beide tiefgehende gefühlserfahrungen miteinander. ihre beziehung ist nicht oberflächlich. es besteht aber die gefahr, daß sie beide psychisch derart miteinander verschmelzen, daß ihnen jegliche perspektive, die dinge klar zu sehen, verloren geht.

sie beide haben gemeinsame ziele und ergänzen einander.
die sexuelle anziehung zwischen ihnen ist vermutlich sehr stark."
vermutlich.
hihi.

streicheln.

einige stunden mit der befriedigenden organisation der umgebung verbringen.
das obssessive compulsive disorder ein wenig streicheln und dann schalten und walten lassen.

hmmmm. schön.

andere nennen das frühjahrsputz. wie profan.

lob des spätengutenachtanrufs.

dank dir. schön war das. fast wie dichmitinsbettnehmen.

hab ich irgendwelche schlimmen wahrheiten erzählt?
du fragtest, ob du schlecht im bett seist, das erinnere ich noch.
habe ich das enthusiastisch genug verneint?

[im anschluss daran den rest der nacht mit dem telefon am ohr schlafen.]

diese modernen zeiten.

Mittwoch, 27. April 2005

die beste aller mögliche zeiten.

mit befriedigung wieder einmal feststellen, in der besten aller möglichen zeiten zu leben. die liebe zum internet und zu menschen am anderen ende von fiberoptic wires zu spüren.
communication. intensity. connection.

dadurch ausgelöst jemandem das blog zeigen. daraufhin reflektierte selbstlektüre, bei der man verblüfft feststellt, dass man zum ersten mal im leben bisher tatsächlich an allen zu jahresbeginn getätigten vorsätzen arbeitet, und zwar einfach so, ohne zwang.

allem voran an der aufgabe des mittelmasses.
stattdessen: das streben nach mehr. nach der grossen sache.
funktioniert ganz wunderbar bisher.

ich bin glücklich heute abend. sehr glücklich.
und ja, ich bin auch überrascht. nur ein wenig.

public domain.

nein, weil ich blond bin und lange haare hab und titten noch dazu, nein, deswegen ist mein körper nicht zum anfassen für mir unbekannte menschen da, nein, deswegen darf man micht nicht anpfeifen, nein. aber vor allem darf man mich nicht anfassen, einfach so.

nein. nein. nein. nein.

bin heute abend auf dem rückweg vom gym, vollkommen verschwitzt und versifft, schon wieder von den gleichen üblen teenagern im bus #14 angemacht worden.

ja, die, die es vor 2 wochen so geil fanden, an mir und meinem rucksack rumzufummeln (sie befestigten eine kette an meinem rucksack, so dass sie mich an der leine hatten), dass ich nur noch "fuck off" bellen konnte und schläge androhen konnte (ja, sehr *souverän*, ich weiss. ahem.), weil ich so perplex war, dass diese kinder mich so massiv belästigt haben.

vollkommen lächerlich eigentlich, aber ich bin vollkommen in den hilfloseshäschenmode verfallen, nachdem diese 4 fünfzehnjährigen einzwei minuten lang dummes zeug über ficken gelabert haben.
normalerweise steh ich da drüber. normalerweise bin ich schlagfertig. aber heute kam ich da nicht gegen an, und das ist wirklich erschreckend.
das sind kleine dumme jungs. die lass ich nicht. da steh ich drüber, total. im zweifelsfall kann ich auch noch härter zuschlagen, als sie,ja, christian, dem boxtrainer/polizisten sei dank.
aber ich hab mich schrecklich angreifbar gefühlt heute.

bin also zum busfahrer, fragen, ob er sie rauswirft, die kinder, sie würden mich belästigen, nicht zum ersten mal, und er hat verneint, meinte ich solle vorne sitzen bleiben. vollkommen dumm. sie haben heute gewonnen, die scheissblagen.
nächstes mal nicht.

mein körper ist kein allgemeingut.
ich bin nicht teil der public domain.

brutzeit.

wieder mal festgestellt, dass es schön ist, wenn man endlich aufhört mit dem brüten, und das zeug über das man so nachdenkt mal rauslässt.
extrapunkte gibt es, wenn man das auch gleich beim richtigen adressaten tut.

auch überflüssige, platte fragen dürfen gestellt werden, zunge und/oder finger müssen anschliessend nicht abgebissen werden, und nein, man wird anschliessend auch immer noch gemocht und geliebt und kann gemeinsam sogar noch lachen über so manches detail.

alles geht.
unglaublich ist das.

ich sollte mein verhalten diesen wunderbaren gegebenheiten anpassen und in zukunft die brutzeit drastisch verkürzen.

das leben würde einfacher werden. ja.
it's a plan.

die antarktis.

die antarktis. ein schlitten. und man selbst. und kälte. und eis.
welche musik soll man dabei hören? welches buch lesen, abends im zelt? so alleine?

dieser mann hat mich heute gefragt, was ich ihm empfehlen würde, als akustische und literarische begleitung.

ich denke gerade darüber nach.
er hatte das letzte mal, in der arktis "life of pi" dabei, was wirklich ein fantastisches expeditionsbuch ist.

recommendations?

anti-climax. [#2]

der a-380 fliegt, aber sonst fliegt gar nichts mehr heute, oder diese woche.

gewöhnt man sich dran?
ja. schon jetzt.
und nein, es ist nicht schön. gar nicht schön.

1/6.

4h. 1/6 vom tag.
soviel zeit dann doch lieber zusammen. egal wo.

waren auch nur 5 kleine wahnsinnige minuten, in denen mich die möglichkeiten ein wenig schwindlig machten.

war schön. wird schön.

Dienstag, 26. April 2005

daumen und sonstige körperteile.

morgen am spätennachmittag/frühen abend, da sind alle überzähligen daumen, zehen, pfoten und sonstigen körperteile glücksbringend zu überkreuzen.

es geht um ein vorsingen der besonderen art.
der herr doktor wird es schon wuppen; einfach weil er herausragend, umwerfend und wortgewandt ist. und auf morgen hingearbeitet hat, eine kleinegroße weile. er wird perfekt sein, zweifelsohne.
aber eine extradosis gute gedanken und wellwishes, die schadet nie.

also: morgen überzählige körperteile kreuzen. glücksbringend.
und zwar dalli.

schwirren.

hörst du leise etwas schwirren?
das sind nur meine gedanken
die sich ständig um dich drehen.

reisen/ankommen.

kommentar zum flickr stream:
"sehr, sehr schöne bilder.
vom reisen und ankommen."
und genau das ist es, nur, dass ich selbst natürlich nicht drauf gekommen bin.
wie man auf so vieles nicht so schnell kommt.

ankommen: das mache ich gerade auf ganzer linie.
und das reisen, das braucht man dazu.

danke.

dieser tage.

deine stirn an meiner, alle augen offen und weit, alle sensoren auf empfang. electricity.

so sehe ich dich auf meiner inneren leinwand, dieser tage.

paralysed.

und während draussen am ice 279 die stadt, sonnig beschienen, vorbeizog, da hatten sie mich, die gefühle, vor denen ich so nett weggehetzt war, die treppe runter von der wohnung zur ubahn zum ticketautomaten zum zug.

schnell die kopfhörer auf und die musik an, die sonnenbrille dazu und durchatmen und eine sms schreiben und in dem moment liefert die random funktion des mp3discman aus 346 liedern ausgerechnet "consequence" und da bin ich froh, dass sie schon auf ist, die sonnebrille, und ich die wimpern nur spärlich getuscht habe vorhin, und der pullover dunkel ist, denn da tropfen sie hin, die tränen.

kein schniefen, kein jammern, keim zusammenkrümmen oder sonstwas, wie sonst wenn ich weine, denn so nebenbei bemerkt ist das ungefähr der letzte anblick, den ich in einem vollbesetzten ice oder überhaupt irgendwie in gesellschaft präsentieren möchte. hab schon genug geweint in der öffentlichkeit in meinem leben, besonders (un)gern am tullamarine airport, genug für einzweidrei leben.
nein, sie kommen einfach aus meinen augen raus, ohne dass ich was dagegen machen kann, laufen unter der riesenbrille mein gesicht entlang, und fallen dann runter.
leise und ziemlich gross, diese tränen.

dramatisch aussehend das ganze, sicherlich, denn der typ mir gegenüber, physikstudent, langhaarig, ungewaschen, löst sein einsteinrätsel extrem konzentriert, die alte dame neben mir ist schon auf die gegenüberliegende seite vom gang gewechselt, ihr mann starrt immer noch auf den buchtitel vor mir (würde ich auch an seiner stelle, immerhin lautet der untertitel "was es heisst, die andere zu sein") und alle paar sekunden über den brillenrand zu mir.

ich gucke aus dem fenster. und singe das lied in meinen ohren mit, lautlos.

aber das ist alles kein drama, das ist keine trauer, gar nicht, sondern eins:
sprachlosigkeit angesichts von intensität und perfektion und importance.

dazu ein bisschen hilflosigkeit, wegen 633km luftlinie und den diversen anderen dingen.

aber vorallem eins: glück.
paralysierendes glück.

diese welt ist so voller menschen, und wahrscheinlichkeiten gering, und wir haben uns getroffen. trotzdem.
da kann man nur glücklich sein, auch wenn man gerade mal eben kurz ein paar hundert kilometer in eine richtung fährt, die falsch ist.

leave me paralysed. love.

post.

gestern wartete einer dieser blauen postabholzettel im briefkasten, eine verpasste büchersendung, das kann nicht der übliche postbote gewesen sein, der weiss, sowas kann er für mich immer im schuhgeschäft downstairs abgeben.
machte aber gar nichts, für büchersendungen, da geh ich extragerne zur post in der eisenbahnstrasse, klar.

ich erwartete jedoch gar nichts, normalerweise sind büchersendungen aus dem elterlichen haushalt, ich fragte bei muttern nach, nein, auch nichts ausstehendes bei amazon, was kann es denn sein?

welch schöne überraschung vorhin:

es war das kaffee.satz.lesen buch.

hatte ganz vergessen, dass ich es bestellt hatte, und oh my, es ist nicht nur voller schöner geschichten von leuten die man so kennt, nein, es ist auch noch superschön gesetzt und geklebt und eingebunden. und dazu auch noch ein taktiler hochgenuss.

wunderbarst.
kaufen!

uh uh uh uh.

das wird ein super sommer
wenn wir uns wiedersehn.
die aussicht lässt mich frost und stress ertragen
und wenn mich heute einer fragt
wie definierst du schön?
dann werde ich ihm selbstverständlich sagen:

die sonne
die sonne und du
uh uh uh uh
gehör'n dazu

die sonne
die sonne und du
uh uh uh uh
gehör'n dazu.

lalalalalala
lalalalalala
lalalalalala und duuuuuuuuuu.


[es gibt diese tage, an denen muss es einfach udo jürgens sein, jawohl. ja, die laune, die laune ist wirkliche perversekelhaftunerträglichverboten gut dieser tage.]

fernwärme.

auf der heimfahrt denken, dass man nun endlich ansatzweise nachvollziehen kann, wie sich kerle nach dem sex fühlen: vor lauter immer noch anhaltendem rauschen im kopf kaum in der lage sein, das auto nach hause zu manövrieren.

daheim. erschöpfung. und ein klitzekleines bisschen fernwärme. wenigstens.

sin binge.

papal election brings end to worldwide unsupervised catolic sin binge.
vatican city—in the interim between pope john paul ii's death and the election of his replacement, unsupervised catholics seized the opportunity to sin without fear of reprisal, sources confirmed tuesday.

"for two weeks, it was like mardi gras all over again," said bryan cousivert, a catholic from arizona. "people were drinking, cursing, and engaging in premarital or even extramarital sex. more importantly, everyone was being totally open about it. no one was worried about doing any penance at all!"

"i will also serve juice."

"girl, if there is any doubt in your mind as to what time it is, let me break it down for you: it is time for you to get smooved.

aw, baby, i know that i had said some things that made you mad, but i am extremely sorry. if you just come on home, i will make it up to you. i will take you to new stratospheres of love. i will sex you wild.

to make up for all the foolish things i said, tomorrow night, i will escort you to my crib, where i will prepare for you a romantic meal comprised of succulent lobster from the finest sea. we will both eat the lobster and enjoy a side dish of rice with it. there will also be a baked potato waiting for you, and some butter for you to place upon that potato. in addition, there will be sour cream, which you may also put on the potato if you so desire.

i will also serve juice.

then, when we have each finished eating our meals, i will lay your body down on a bedsheet comprised of 100 percent silk, which i will purchase in advance from the finest store in this city. then, just before we freak, i will inquire as to how you like the feel of the sheets. if you inform me that you do not like it, i will travel to other cities around the world until i locate a store that sells sheets that are more to your satisfaction. then, i will purchase those sheets and return home to put them on the bed for you.

it is then that i will hit you doggy-style.

while i am freaking you, i will whisper various things in your ear. some of the phrases i will say to you are, "baby, you are my everything," "you feel so good, i can't stand it," and, "girl, ride me." there will also be candles and a cd featuring the music of keith sweat to create an atmosphere of unbridled romance, making you wet.

this is how you will get smooved.

just say the word, and we will share interplanetary cocoa love until the break of dawn. we will bump across the galaxy, exploring the known solar system with our passion. we will journey to places even the astronomers have never been. we will bump to pluto, as well as to the moon.

when we are through with the lovemaking aspect of our romantic evening together, i will still continue to attend to your needs. if you wish a grape to be placed in your mouth, i will place one there. it does not matter whether you want a purple grape or a white grape, as i will supply myself with grapes of both colors.

if you would like to be massaged with scented oils, i will appear behind you and do so. i will make sure to rub your neck and shoulders lovingly, neither rubbing so hard as to be painful, nor so soft as to be ineffectual for massaging purposes.

aw, girl, i want to throw you on the floor right now and ride you hard.

to summarize my feelings, i love you, and that fact is inscrutable. if you could only find it in your heart to forgive me for all the foolish things i did and said, we could take a magical voyage to atlantis together, sailing on a caravan of love. just say the word, and i will sting you. i will smoove you.

all night long."

danke, alex. laughing hard.
und das am frühen morgen! oh my.

Montag, 25. April 2005

golf.

professor v. heute:
"hartmut maurer, der vwgolf der verwaltungsrechtslehre."
als jurastudent in der examensvorbereitung lacht man über alles das sich einem am tag so bietet. weil es ja nicht so viel zu lachen gibt.

vw golf, das beinhaltet ja auch vwgo.
hihi. ja, das ist lustig.

für einzwei handvoll sekunden sogar.

what was it that you tried to say?

everything. everything. everything. everything.
in its right place. in its right place. in its right place.
right place.

[beinahe.]

geeks in love. [#3]

"ich mag das wenn du einfach morgens als erstes an den rechner hechtest und da schön gemütlich rumtippst. ich mach das auch so gerne und ich mag, dass du das auch machst und man das nicht erklären muss wieso und warum."

geeks in love. [#2]

"wenn dir da irgendwas zu wild ist, das ---- vielleicht, oder auch das ----, dann kannst du es auch gleich selbst 'private' machen.
einloggen mit ----; pw----."

there's no business like showbusiness.

die untersuchungsausschussaussage joschka fischers als leichtfüssige politik edition von wer wird millionär?

eckhardt von klaeden:
"ich lese ihnen jetzt einen ausschnitt aus dem briefwechsel zwischen einem innen- und einem aussenminister vor.

[blabla/missbrauch von visa/untertauchen in der illegalität/
blabla/schwarzarbeit/schattenwirtschaft/
kriminalität/gefahr für die innere sicherheit/blablabla]


aus wessen briefwechsel stammt dieser text?"

a. klaus kinkel an manfred kanther
b. manfred kanther an klaus kinkel
c. joschka fischer an otto schily
d. otto schily an joschka fischer

joschka fischer:
"ich weiss das nicht. falls, ich das geschrieben oder bekommen haben sollte, so kann ich mich nicht erinnern. ich kann mich sowieso schlecht erinnern.
ich glaube ich befrage das publikum, ach nein, ich hätte gerne den fifty-fifty joker."

reply all.

auch im jahr 2005 haben manche menschen noch nicht den unterscheid zwischen "reply" und "reply all" in ihren email programmen verstanden.

besonders menschen, die den künsten und geisteswissenschaften zugewandt sind scheint es so zu gehen.

ich erhielt dieser tage unerwartet ein updatendes gruppenmail eines pianisten/sonderpädagogen, den ich vor jahren mal auf der schönen ic rheinstrecke kennenlernte, und nach diversen australien aufenthalten leider aus den augen verlor. ein gruppenmail, ohmy, ich fühlte mich wie 1997. da der betreffende herr aber nett ist, ausgezeichnetes essen bereitet und ich mich über die kontaktaufnahme freute (zudem ist eines meiner lieblingsbücher noch in seinem besitz), verzieh ich ihm den gruppenemail faux pas.

nun habe ich seitdem allerdings schon 3 emails aus seinem bekanntenkreis erhalten. ich weiss alles über vokalensemble in warschau und doppemagister in mainz und kirchenchöre in köln.
sehr süss.

tückisch, diese moderne technik.
tückisch.

wenn gruppenemails, dann bitte dieses schöne feld benutzen, vor dem "bcc" steht, das ist doch nicht so schwer, nein?
nein.

trotzdem immer noch schön, von dem herrn gehört zu haben.

applause.

vor dem return visit werde ich die wunderbare, zur zeit emotional ähnlich ausgestattete heather shamelessly kopieren, und eine neue lampe übers bett hängen.

oh ja.

nachwirkungen.

beim unkontrollierten reebok(stolpern-über-den)step am montagmorgen feststellen, dass hohe dosierungen an körpereigenen endorphinen die geistige leistungsfähigkeit auch 24h später noch beeinträchtigen.
später beim schmerzenden squat #200 feststellen, dass auch die vollkommen körperliche leistungsfähigkeit noch lange nicht wiederhergerstellt ist.

über beides lächeln. breit.

erwartungshaltung.

erstauntes feststellen, dass es leicht ist mit potentiell emotional kritischen situationen umzugehen, wenn sie denn so gar nicht der erwartungshaltung entsprechen, wenn befürchtete ähnlichkeiten,von extremesten oberflächlichkeiten wie ikea regalen einmal abgesehen, nicht vorhanden sind.
ebenfalls erstauntes feststellen, dass das unterbewusstsein in träumen durchaus ein beinahe zutreffendes äusseres bild einer unbekannten person erstellen kann.

Sonntag, 24. April 2005

sonntagsnotizen. [#2]

*geschwängert werden von einer weiblichen berliner ausflugscafe bedienung.
männer: keine unvermittelten, grundlosen rollmops witze mit ausflugscafebedienungen!
frauen: nicht auf monoblock platik stühlen hinfläzen und den bauch der welt entgegen strecken.
[abends noch 5 mal öfter als sonst kontrollieren, ob ich sie denn genommen habe, die pille. ab morgen bei jedem workout noch 1000 crunches mehr als sonst.]

*"ich hab extra nicht für dich aufgeräumt!"

*der robert blake meta-content von lost highway.

*überhaupt: lost highway. kofferraum-öffnen will never be the same again.

*call a bike. es kuscheln lassen mit einem richtigen fahrrad.

*6:22h weltzeitreise.

*"mich gibt es nicht. ich bin ein von ihm bezahlter callcenterhase, herr doktor, und die photos, die hat er gekauft. die jugend von heute, die tut doch alles für geld."

*give me time and give me space/give me real, don't give me fake/give me strength, reserve control/give me heart and give me soul/give me time, give us a kiss/tell me your own politik

*"something that has always scared you is ready to be reduced to a harmless cartoon."

*"but for a few shining hours in the coming week, i believe you'll be able to see the big picture of where you're headed. it will be as if the whole world is suddenly illuminated by a prolonged burst of light; as if you're both driving your car and also watching your journey from high above."


*das ende der landebahn. [mehrdeutig.]

*kaffee vanille soja latte. [auch mehrdeutig.]

*"hochintelligente leute sind halt alle besonders versaut."

*shellack. soon on a crosstrainer near you.

*schenkelschlaf.

*fuscheln.

*ausschlafen bis 9am als gemeinschaftlicher erfolg.

*"mauern und gut is'" und das glück des musikweitergebens.

*wieder geld für green peel and/or microdermabrasion treatment gespart. das gesellschaftsfähigmachen des "sturz auf der abfahrt vom tourmalet"-look. armes kinn, arme wangen. aber who cares? ich nicht. because you're worth it.

*nachtaktives wachwerden. das letzte traumbild ein screenshot mit einer bestimmten website mit einem photo des moments, in dem man wach wird, das einen bei dem zeigt, was man gerade macht. meta. meta. meta. sich am nächsten morgen sorgen machen, ob man den computer zu oft anhat, aber nur kurz, ganz kurz.
dann den computer anmachen. sich einig sein, dass das vollkommen okay ist.

*es gibt momente, da ist selbst für den eingefleischtesten radiohead afficionado "exit music (for a film)" nicht zu ertragen. wenn man gerade dabei ist, die taschen zu packen um zum bahnhof zu eilen, zum beispiel. the non-ideal listening experience™.

zeitvertreib.

eating passionfruit.

Samstag, 23. April 2005

Freitag, 22. April 2005

Donnerstag, 21. April 2005

borderline. online.

selbstzitat, denn ich hab das alles schon mal gesagt, recht schön noch dazu.

fraudulent connection.

ich pflege online seit einige jahren ein gesundes misstrauen. mein bullshit-sensor ist fein justiert.

"i thank the academy, the person who called herself lisa jain thompson and the i'm-13-and-pregnant- and-want-to-waste-all-you-scarleteen-people's -time-and-energy- school-of-online-fraud."


manchmal ist das aussmass meines misstrauens beunruhigend gross.

vor jahren berichtete eine onlinebekannte vollkommen aufgelöst, ihre beste freundin wäre tot aufgefunden worden, nachdem sie zwei wochen vermisst war, ihr lover habe sie wohl ermordet.

das erste was ich danach machte, war eine googlesuche, die ihre angaben (leider) innerhalb kürzester zeit bestätigten. erst danach konnte ich ihr mein beileid aussprechen können und meine unterstützung zusagen.

ich konnte nicht anders. - es wäre sonst mitgefühl unter vorbehalt gewesen.
diese haltung halte ich selbst für einigermassen pervers; meine einzige entschuldigung ist die motivation: es ist der selbstschutz.

ich will einfach keine zeit für gelogene dramen und geheuchelte gefühle erfundener menschen verwenden. ich will nicht in die onlineplots von menschen mit borderline personality disorder hineingeraten.
ich habe mitbekommen wie es leuten geht die monate oder jahrelang per telefon und internet betrogen werden. ich bevorzuge die vermeidung von solchen dramen.

menschen die sowas tun sind meiner ansicht nach krank. sie verdienen neben mitleid auch die öffentliche demontage, denn es läuft sonst weiter und weiter (ich habe erlebt das menschen das dreivierfünfmal machen, mit hunderten von leuten, in dreivierfünf inkarnationen).

es ist ein massiver unterschied, ob man das eigenen leben bloggend literarisiert, hier ein bisschen schönt, da ein bisschen schönt (denn ich glaube das macht man schon allein durch die auswahl dessen was man schreibt), oder ob man über monate oder jahre ein neben-selbst kreiirt, und in das gelogene leben dieses gelogenen neben-selbsts andere leute bewusst involviert, emotional, finanziell, wie auch immer.

sobald emotionen mit drin sind ist sowas nicht mehr nur bloggende seifenoper, sondern brutale, dumme, egozentrische manipulation anderer menschen mit dem ziel, ein besseres selbstwertgefühl zu haben.

solche menschen brauchen mitleid und psychiatrische hilfe. das meine ich unzynisch und ernsthaft.

flickr und bloggen auf deutsch haben mich versöhnt mit dem internet und meinen glauben an den wert von social networks und socialising online zurückgeholt.
and the rewards have been outrageously good. und damit meine ich nicht nur die yeast spreads, caramac kitkats und mix-cds aus england.

ich hätte jetzt gerne einen schönen kleinen passenden schlusssatz hier, aber der will mir gerade beim besten willen gerade nicht einfallen.

glücksmomente.

sonnenschein. emails. offenheit. freundinnen mit zielansprache. tina. tickets für ices. den perfekten mantel finden, wenn man die hoffnung schon aufgegeben hat, da wo man ihn nicht vermutet hat (bei sisley. oh my.). eine kamera geliehen bekommen. trashige vintage kleider für ebay fotografieren. dieter. frappuccinos. body pump. spinning. durchatmen. vorfreude.

ja. vorfreude. oh ja! :)

ausatmen.

ausatmen. entspannen.

dieses andertürkratzen der vorfreude, die ganze leztzte woche, das war ein eher nerviges hintergrundgeräusch.

jetzt lass ich sie endlich mal rein, die vorfreude.

["ich weiss das tor ist verschlossen/aber lass eine tür für mich offen/ein schild auf dem steht "achtung vorsicht, gut behandeln, inhalt zerbrechlich"]

Mittwoch, 20. April 2005

i don't want this to be/just a moment in my memory.

sur l'echelle de 1 a 10, je t'aime a 100%, sang pour sang, pur le meilleur et pour le pire, le pire evitons. si tu crois qu'on en croise souvent des amours tout court,
une fois, une vie, pas mille, pas cent, peut-etre un, peut-etre pas, alors restons ensemble au moins jusqu'a la fin, la fin de tout? non la fin de cette chanson. enfin on verra bien, prends bien soin de toi, ne meurs pas sans moi et surtout ne prends pas froid. voila. c'est tout.


danke, itunes. danke, mademoiselle delpy.

bleistift.

heute nachmittag, zuhören funktionierte so gar nicht mehr, ins moleskine geschrieben. zehn seiten. zehn seiten unsagbare dinge.

später bemerkt, dass ich mit bleistift geschrieben habe.

nein, das hab ich alles so nicht gedacht, nein, darüber mach ich mir keine sorgen, nein, darüber mach ich mir keine gedanken, gehen sie weiter, hier ist nichts zu sehen, das kann jederzeit wieder verschwinden. die waren nie da, diese zehn seiten.
ausradiert.

nur keine spuren hinterlassen.

rpm.

die zeit-lp von jetzt bis freitag mittag auf 45rpm abspielen.
damit die maxi-single des wochenendes auf 33rpm abgespielt werden kann.

misrepresentin'. [#1]

kinners, lasst es euch gesagt sein, ich glaub ich bin dabei mich hier aber so richtig zu misrepräsentieren:

der einzige ort an dem ich römisch-katholisch bin, ist meine steuerkarte. ich habe eine kirche zu gottesdienstzwecken zuletzt an weihnachten betreten, auf wunsch meines damals sehr kranken vaters.

das papstgerede ist nostalgie und familienproblem. mein vater hat durch eine kürzliche gesundheitskrise seinen glauben wiedergefunden, was schön ist für ihn, aber zu anstrengenden diskussionen führt, da wir so gar nicht übereinstimmen was frauenrolle in der kirche, schwulsein, abtreibung oder verhütung angeht.
ich mochte jp ii, aus allem grund und keinem grund. es war nostalgie, vorallem, denn er war eine ikone meiner typischen catholic girl kindheit, ständig präsent im (groß-)elterlichen haushalt, in jedem gebet als messdienerin eingeschlossen.

so ist das, wenn man am niederrhein auf einem halben dorf aufwächst. man hat dann verwandte, die priester sind. wenn man es sich leisten konnte, dann machte das der erstgeborene sohn. man hat dann auch verstorbene vorfahren, die in brasilien missioniert haben. am niederrhein, da ist der kirchenchor der karnevalsverein. dort ist man als handwerker mitglied in der kolpingsfamilie. man hat dann mal als teenager kinderfreizeiten der gemeinde begleitet und drei wochen lang jeden abend gesoffen. das ist so. punkt.

ich war nie mitglied bei opus dei, aber kannte menschen, die dort sind. ja, ich halte sie für freaks. ich stehe nicht auf die abtötung des körpers, ausser durch körperliche ertüchtigung jeder art, zu böser musik mit gitarren.

ich stehe auf hormonelle verhütungsmittel, jegliche art der sexuellen orientierung, vor- und ausserehelichen sex, lügen und videotape.

ich werde nicht in den himmel kommen.
die hölle ist sowieso viel cooler.

foodgroup.

heute morgen endlich die lange benötigten letzten ersatzteile für meinen blender bekommen, nachdem ich den fehler gemacht hatte, nicht nur den zerbrochenen glaskrug wegzuwerfen, sondern auch die messer ("wie, die kann man abmachen?") und den deckel.
zwei monate ohne blender, ohne meine liebste foodgroup, die grosse, wunderbare, sättigende, vitamingeladene smoothie-gruppe, wie habe ich nur überlebt?

[später: 1 1/2c gefrorene erdbeeren, 1c vanille soja milch, 1 banane, 1 grosse kiwi.]

zölibat.

liebe journalisten, es heisst DER zölibat. DER.

borderline.

schick mir ein abstract über borderline personality disorder, weil jemand aus freiburg dranmitgeschrieben hat, und du es zufällig gefunden hast.
da werde ich sentimental, ein kleines bisschen.
schön.

[weisst du, ich vermiss dich, in some strange way. und footie. und deine psychiatriebücher. und deine familie. und melbourne. ein bisschen.]

selbstzitat. [#3]

"and hey, hellfire will be fun. all the cool people will be there!"

Dienstag, 19. April 2005

opus dei.

vom gym nach hause, vollkommen geschafft die treppe hochgeschleppt, und bevor die tür auf ist, ist die mutter auf dem handy, und nein, der ehemalige leiter der inquisition ist papst geworden.

tatsächlich. genau wie befürchtet.

ich habe am tag nach dem tod johannes pauls ii. meinen austritt aus der katholischen kirche für diesen -nun eingetretenen- fall angekündigt.

ich verbrachte den historischen moment vollkommen unbehelligt im gym auf dem crosstrainer, interpol hörend, an sex denkend.
daran werde ich mich erinnern. gerne. oh ja.

wäre ich vor dem fernseher gewesen, im moment des anti-climax, in dem moment wo er auf den balkon getreten ist, benedikt xvi., lächelnd wie nie zuvor (ja, das war hübsch), ich hätte weinen müssen.

stattdessen habe ich geflucht, nach dem erhalt der nachricht, ten minutes straight, ins telefon hinein.

mein vater schimpfte, ich solle mich beruhigen, stolz sein, ratzinger ist deutscher, er hat prinzipien, er hat eine meinung die hier niemand hören will, er wird den katholizismus retten. - mein vater mag das.
mein vater mag kardinäle die auf kondome angesprochen sachen sagen wie "an enthaltsamkeit ist noch niemand gestorben". die über junge katholische frauen die die pille nehmen schimpfen und sagen, dass die katholische kirche auf solche frauen verzichten könne.

dieser mann will mich nicht in seiner kirche haben.
ich will nicht in seiner kirche sein.

oh nein.

ich hatte so einen schönen nachmittag im gym, habe den schweinehund der um 16uhr so beständig an meiner wade nagte gezüchtigt und ihn kleingeprügelt, mit 3 sets mit extraschweren gewichten (60kg auf der beinpresse. oh ja.) und sonstigen qualen (so rund 1000 crunches, ungefähr) und einer stunde crosstrainer, alles mit interpol, alles mit einer intensität, mit einem selbst-geisselungswillen, den ich nur als opus-dei-würdig bezeichnen kann.

überhaupt, opus dei.

jetzt gerade, das endorphinhoch des workouts ist weg, so auf einmal, da verlangt es mir nach so einem stachelschenkelband. oder einer kleinen selbstgeisselungspeitsche.
zu dumm, dass ich alle leute, von deren mitgliedschaft in diesem verein ich wusste, mittlerweile aus meinem leben gechasst habe.

oh ja.

regen.

aber die laune, die ist fantastisch.
ehrlich jetzt.

wie könnte sie auch anders sein, bei diesem perfekten regen da draussen?
zudem ist ja auch dienstag.

später rennen auf dem crosstrainer, mit interpol im ohr.
auf repeat.

allmachtphantasie.

"i want to trip inside your head
spend the day there...
to hear the things you haven't said
and see what you might see"

miracle drug. u2.

authentizitätsproblem. [part the second.]

die reflektion sei das gegengift gegen die klischee-falle, sagte sie mir. "keine sorge, du nicht."

also mache ich es wie so oft:
strukturierte intellektuelle beschäftigung. nur: sie hilft nicht. so gar nicht.
denn das ergebnis ist so ganz anders als erhofft.

ich bin wie alle anderen.
wie all die anderen anderen.

nehmen wir es also wie es ist.
a lesson in impermanence. [?]

macht ja auch spass.

geeks in love. [#1]

wide area network.
no firewalls.

Montag, 18. April 2005

t9.

das t9 wörterbuch meines handys ist voll.

ich musste ihm in den letzten tagen wieder und wieder wörter beibringen, die es schon lange kennt, kennen muss, fast jeden tag braucht.

wörter wie lüstern,vorfreudig,sehnsuchtsvoll und vögeln.

oh my.

my precioussssss.

der heimische computer ist (endlich! endlich! endlich!) wieder zum vollen leben erweckt. alles sauber, neu und leer. 6 jahre emails unwiderbringlich verloren, alle bookmarks noch dazu, aber who cares? ich nicht (mehr).

wunderbar ist das. a clean slate. für alles.

ab heute reagiere ich auch auf die ansprache mit "königin der analogen modeminstallation".

oh. ja.

schienbein.

alexander von schönburg wird dieser woche in dieser stadt aus seinem buch lesen, seinem unsinnigen, arroganten buch.
man könnte dort hingehen um ihm gegens schienbein zu treten. mit den spitzen schuhen von peter kaiser.

nur so eine kleine idee.
[kosten: 6€. ermäßigt.]

seven four days to great sex.

ich habe vor jahren einmal in einer amerikanischen ausgabe des "cosmopolitan" einen unterhaltsamen artikel mit dem titel "7 days to great sex" gelesen.
es war ein ratgeberartikel, dreivier seiten lang, der tiefgehenst beschrieb, wie man sich in 7 tagen auf (den ersten) sex mit dem neuen lover vorbereiten kann.

wenn ich mich recht erinnere, empfahl man in diesem artikel unter anderem, sich am tag t-4 den brazillian machen zu lassen (genug zeit, damit hautirritationen abklingen können), am tag t-3 den spray-tan, verzicht auf blähende nahrungsmittel ab tag t-3, krafttraining am tag t-2 (die maximale muskelspannung sei 48h nach dem workout wohl am besten), dehnübungen und yoga (zum lockermachen) am tag t-1.

um die wichtigen dinge, wie hiv-tests und kondome und astroglide, da ging es natürlich nicht, in diesem kleinen artikel, und auch nicht darum, dass guter sex soviel mehr ist, als perfekt epiliert und straff zu sein, aber eine solche erwartungshaltung sollte man cosmopolitan gegenüber ja auch nicht haben.

ich musste heute morgen an diesen artikel denken, als ich nur 10, nicht 12 minuten in die schwächste, am niedrigsten herunterdrehbare sonnenbank des gym einbuchte, und mich drunter legte, mit the notwist im ohr.
alles zur gluteusmaximussolariumbrand verhinderung. nach einem unglücklichen solariumexcursion letzten mittwoch konnte ich 4 tage nicht auf dem rücken liegen. das hätte unser eigentlich geplantes date erheblich beeinträchtigen können.
und überhaupt, dass ist ja nur, damit meine schlimmvielen blauen flecken nicht so schrecklich hervorstechen aus der blässe. ja, prollig, ungesund, schlimm, man will blass sein, weiss ich doch alles.

aber es ist ja erst t-4. noch kein grund zur panik. erstmal aspirin einwerfen zur verhinderung des schlimmsten.

und nein, ich freu mich ja noch gar nicht.
und planen, nein, das tu ich auch nicht. ich doch nicht.

's wird schon. alles.

sonntagsnotizen. [#1]

*den preis für käsekuchen und latte macchiato bezahlen. oh ja. oh nein. ach ja, vollkommen nicht vegan, ach ja, ich bin doch laktoseintolerant, mittlerweile. oh je. nächstes mal soy latte bei starbucks.

*von der eigenen konklave-teilnahme träumen.

*und dann von ihr, wie in einem fernsehbild, er im hintergrund. scary shit.

*versöhnung mit dem medium frauenzeitschrift durch amica, animiert von franziscript.

*die perfekteste spinningstunde, ever. "le tour pour loseurs" in perfektion. danach nicht mehr richtig laufen können, den sprint zur strassenbahn aber trotzdem mit letzter kraft schaffen. live strong.

backlog.

den gestrigen nachmittag mit tina verbracht, zum ersten mal seit vielzulangerzeit, und erkannt, dass manche freundschaften, so sehr man auch über sie jammert beizeiten, so sehr man sie vergisst und schleifen lässt (mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa), so sehr man manchmal genervt ist voneinander, für monate, oder jahre, einfach nicht zu toppen sind.

man hat soviel backlog miteinander, dass manche sachen ungesagt bleiben können, und trotzdem sofort verstanden werden.

nach dem aufdenneuestenstandbringen, nach dem debattieren über die träume die uns das jurastudium geklaut hat, da konnte ich endlich, endlich, endlich de-briefen. so richtig.

"dieser teil kotzt mich echt an, tina. echt. ich hab da ein problem mit, ein riesengrosses sogar. ich wollte das nie. und jetzt..."

"caro, du wärst auch nicht du, wenn du da kein problem mit hättest."
ach ja. so war das. genau. ganz genau.
die laune hob sich, spürbar, instantly.

später dann ein bisschen windowshoppen gewesen, kleine runde über die kajo, und während wir da so standen, vor dem juweliergeschäft, kurz über den hässlichen jette-joop schmuck lästerten und beide nach uhren guckten, wie immer, und tina dann sagte "weisst du, ich suche eine eckige uhr, aber nicht in gold, mit schwarzem lederband, weissem ziffernblatt und schwarzen zeigern und römischen ziffern, aber höchstens 4, und datumsanzeige.", da war ich schrecklich gerührt.

tina hat eine zielansprache, für vieles, für fast alles, genau (und unter umständen auch lange) überlegt und reflektiert. das ist was gutes, finde ich. ich mach das genauso. es hat mir gefehlt, so gespiegelt zu werden.

tina hat mir gefehlt.
und wie.

the ideal listening experience™.

für perfekte lieder, für perfekte alben, für die gibt es etwas, das ich "the ideal listening experience™" nenne.

perfekte situationen, in denen diese musik gehört werden sollte, in denen diese musik die ideale wirkung entfalten kann, in denen sie sich die töne in die synapsen einkuscheln können und für immer verknüpft werden mit erinnerung und emotionen.

manche ideal listening experiences™ kapiert man erst, wenn sie geschehen.

wenn man nachts aus dem fenster der partywohnung geklettert ist und über taufeuchtes gras läuft, alleine und sehnsüchtig und der mensch den man begehrt mit jemand anderem knutscht und drinnen "parallel universe" von den red hot chilli peppers läuft und die sehnsucht und trauer die man gerade fühlt, perfektioniert.

wenn man nachts in einem alten kleinen roten triumph die king street in melbourne entlangfährt und das radio plötzlich "machismo" von gomez spielt, man über die brücke über den yarra fährt, an southbank vorbei, und die leuchtfeuer des casinos in dem moment in flammen aufgehen, so stark, dass man die hitze im auto spürt.

wenn man gerade angekommen ist in melbourne, von flinders st station richtung stadt läuft, an einem kalten blauhimmligen melbourner winter morgen, eine strassenbahn, tauben suspended in the air, und der billige untergrund stripladen lässt rem's "everybody hurts" auf die strasse dudeln.

wenn man frischverliebt, unausgeschlafen und going commando an einem sommermittag auf dem rücksitz eines autos sitzt und 2raumwohnungs "nimm mich mit" läuft.

bei anderen liedern ist es umgekeht. man hört die musik, spür die situation, hat sie im kopf, kreiert sie.

zum beispiel dave matthews "say goodbye". ja, ich gebe zu, es ist sehr simple musik, sehr 90er gitarren college rock, und es ist sehr einfach ausgerechnet diesen song zum aufhänger eines freundschaftlichen ficks zu machen, aber es passt so schön und funktioniert so gut.
als ideal listening experience™ empfehle ich für diesen song einen lauen sommerabend auf einem balkon mit einer flasche hard liqour und einem freund mit dem man chemistry hat und trotzdem seit jahren nicht zur sache gekommen ist.

"in your eyes, i can see what's on my mind."

so einfach kann das leben sein.
alles eine frage des soundtracks.

bei den beiden neuen alben von bright eyes war es ähnlich. musik an, und zack, da war es, das geistige bild des ideal listening experience™.
bei bright eyes's "digital ash in a digital urn" war es besonders extrem. instant.

die woche in der der brilliantgrößenwahnsinnige conor oberst seine beiden neuesten cds veröffentlichte hat mein leben verändert.
ehrlich jetzt. das ist vollkommen unzynisch gemeint.

viel ist in der woche passiert, und in der darauffolgenden wochen auch, und es ist auch mit dieser musik verknüpft.

ich hatte es geschafft mich tatsächlich am tag der veröffentlichung vom plattenhändler meines vertrauens fern zu halten, "nein, hab ja sowieso kein geld für cds im moment, aber reinhören sollte ich schon mal, alle hypen den jungen mann so, und son ambulance ist so toll, mal sehen wie er so ist, der herr oberst."

es war später nachmittag, es war komischerweise nicht viel los bei aktiv, die cds nirgendwo zu sehen, also nachfragen, und der immer etwas unfreundliche aber stets hilfsbereite typ meinte "tja, hab nur noch je eine übrig, die verkaufen sich besser als geschnitten brot seit gestern" und holt sie hinter der theke hervor und legt sie für mich in den cd player.

enter: "i'm wide awake it's morning", und nach dem langen gesprochenen intro singt conor oberst in mein ohr, und ich verliebe mich, sofort.

ich höre die lyrics und die musik und es ist dieses gefühl des nachhausekommens direkt unter der spanking-newness, wie das so ist bei neuen cds, wenn man sofort weiss, dass es eine lieblingscd wird, eine life-changing cd.

die kaufentscheidung ist sofort gefallen, einmal noch durchscannen zum sichergehen, geil. alles. smart, cool wunderbar, und dann lua, oh geil, einfach ohne simpel zu sein. und diese lyrics!

hurra.

dazu war es sofort da, das gefühl, dass dies musik ist, die ich mit nach hause nehmen werde, musik, die meine wird, meine musik.

ich denke in diesem moment daran, dass ich eines tages diese cd hören werde und an dinge denken, die noch nicht passiert sind. diese musik wird erinnerungen konservieren und gefühle, erinnerungen und gefühle die in diesem moment noch nicht passiert sind, die noch in der zukunft sind.

diese lieder warten darauf mit erinnerungen geladen zu werden, sie sind brandneue, saubere, kleine festplatten.

[hätte mir jemand an dem tag gesagt, welche erinnerungen es sein würden, wie nah sie in der zukunft wären, wie high quality sie sein würden, ich hätte es nicht geglaubt.]

dann: "digital ash in a digital urn".

"time code". die strömung des songs sind stark, unglaublich stark, wie eine strömung unter wasser die einen rauszieht aufs meer, undercurrents. da ist dieses geräusch, dass sich fast so anhört wie ein ctg.
diese strömung lassen mein zwerchfell vibrieren, schiessen die nerven neben der wirbelsäule entlang, machen meine knie weich, meinen magen flau und ich stehe mit geschlossenen augen und kopfhören da und mein leben verändert sich.

der song hat fantastische struktur und geräusche und beats, und unter den kopfhörern fühlt es sich an, als verschmelze mein kopf mit einer leinwand auf der ein wunderbarer, perfekt designter auditorischer film läuft.

[das gefühl wurde ein paar wochen später ebenfalls erreicht, als bright eyes im postbahnhof in berlin als letzten song "road to joy" spielten. es war so stark, war so körperlich, dass ich mühe hatte stehen zu bleiben. überwältigend. schön.]

das "ideal listening experience™" für diesen song, für dieses album, ist sofort da.

vollkommen einfach sache.

in einem ziemlich leeren, schnörkellosen raum auf einem bett liegen, am frühen abend eines sommertages, die fenster geöffnet, ein lufthauch, dünne vorhänge, nackt sein, der schweiss trocknet, kühle laken, mit einem mann, mit dem ich unbedingt vögeln will, gevögelt habe, gleich wieder vögeln werde.
liebendes, hemmungsloses, unprolliges vögeln. alles.
mit jemandem der diese musik versteht. und mich.


ja, miss c. erwartet durchaus viel von ihrer musik und dem leben und überhaupt.

es ist dieses elektrozeug, das wurlitzer, das im hintergrund immer wieder mal auftaucht, das atmen, der wind, die verzerrte stimme von conor oberst, das "shht! shhht! don't talk! don't talk" und dann die beats, die glocken, die geräusche. alles.
es ist die struktur, und auch das ausbrechen daraus, und das innehalten und auftauchen und selbstvergessen.
innerhalb des liedes ist kein einzlener gedanke mehr.
so soll das sein, finde ich.

spiel mir gute musik vor, mach mich willenlos.
i'm easy like that.

ich habe die ganze cd gehört, bei aktiv an diesem nachmittag. kein durchscannen, nein, richtiges anhören von allem, gleichzeitig lost and found, und ein nervöser d., der schon längst gehen wollte der immer an mir rumzupfte, und dann 27€, die ich eigentlich sogarnichtzuvielhatte für sex für meine ohren ausgeben und nein, keine lebensmittel einkaufen, sondern sofort nach hause und rinse, repeat, und fasziniert sein und mich fragen, wann es denn passieren könnte, das ideal listening experience™.

wo wir also schon vom soundtrack reden, mann, kann ich bitte digital ash in a digital urn hinzufügen?
das ideal listening experience™ für dieses album also mit dir bitte, ja?

danke.
schon jetzt.

Samstag, 16. April 2005

steppe.

heute kein standgas, nein, das ist eindeutig eine kaputte zündkerze, zuwenigschlaf, zuvielwein, und immer noch dieses nagende gefühl im bauch, weil ich heute morgen gerne so ganz anders wachgeworden wäre. ausserdem das übliche morningafterpartayschlechtgefühl, weil ich wie immer viel geredet habe (zu viel?) und die sozialen chamäleon fähigkeiten zu kurz kanem. ja glasnost, was war das nochmal? schmerzhafte erkenntnis, wie sehr mir eine passende rotte fehlt.

[for the record: die offizielle partay ist nie so gut wie nächtliches spontansaufen in pjs am tag davor.]

aber das leben ist schön, so schön, das wochenende liegt wie die mongolische steppe vor mir und wartet darauf, ausgefüllt zu werden.
ausgefüllt mit büchern und menschen und kaffee und kuchen und frühling und photos und slaven im gym und mehr büchern und juristerei und yoga und in die sonne schauen und gesellschaft haben und schreiben und reden und musik und seit monaten mal wieder tina treffen, was das wohl wird.
und ein wenig die steppe beschreiten. trekking machen. denn so ein bisschen wildnis und leere, das ist doch auch schön.
hauptsache, die batterien im discman sind voll, und "take you on a cruise" auf repeat.

und sollte das alles nicht ausreichen zur unterhaltung und angemessenen ablenkung, dann kann ich ja immer noch vollkommen abgedreht sein, mein ocd ausleben und den keller aufräumen.

sehnsucht bekämpfen.
oh, ja.

vorfreude erst wieder ab donnerstag nachmittag.
das ist die minimalanforderung des selbsterhaltungstriebs.

unaufgeräumt.

"wann kommst du vorbei und lehnst dich an mich?
du hast mein herz so unaufgeräumt
komm einfach rein du störst überhaupt nicht
ich habe sowieso gerade davon geträumt
dass du vorbeikommst ist meine hoffnung
mitten in der dunkelsten nacht
komm einfach rein die tür ist offen
ich habe sowieso gerade an dich gedacht
wann kommst du vorbei?"

niels frevert. wann kommst du vorbei?

Freitag, 15. April 2005

realisationszeit.

zwölf knappe sätzen als obsessionsvorlage mit einwöchiger halbwert realisationszeit.

wenn ich nicht schon hooked wäre, dann wäre ich es spätestens jetzt.

reime.

es war so gegen halb zwei am morgen, robbie williams sang immer noch von rasierklingen und spiegeln, die auf der strasse verkauft werden, und der konsum einer flasche 2000er blankenhornsberger pinot chardonnay brut und einiger miniaturen aromatisierten absolut (es lebe der schwedenshop!) mit cola light war abgeschlossen.

andrea erzählte von ihrer mittagspause.

"ich lag hinter dem institut auf einer bank in der sonne und hörte musik und schaute in die sonne. ich beobachtetet die eichhörnchen, denn da leben zwei süsse eichhörnchen, und die vögel die so schön zwitscherten und da dachte ich mir so:

ich liebe die vögel.
die vögel lieben mich.
doch der den ich vögel,
der liebt mich nicht."

im anschluss daran diktierte ich ihr sms für nachtsarbeitenden männern die sexuelle dienstleistungen anboten. schlagfertigkeit austesten in 160 zeichen. intelligenz austesten mit fremdwörtern.

hybris.

[for the record: der ansonsten untrinkbare absolut vanilla schmeckt toll in cola light mit lemon. vodkavanilla diet coke. genau das, was die welt braucht.]

fahren mit standgas macht diesen soganzandersvisualisierten tag besser. viel besser.

baby it will be alright/along the way to star in the wake of delight/ there's nothing like this built today

denn das, das ist ein plan.
und was für einer.

ouch.

"und jetzt hast du sie ja wieder, die von dir so heissgeliebte distanzbeziehung."

damals.

monate nach der trennung rief sie mich an, die wunderbare frau die mich so gerne als schwiegertochter gehabt hätte.

mir fiel der telefonhörer fast aus der hand.
sie rief an um zu fragen wie es mir geht und um mir zu sagen, wie sehr sie mich vermisse, wie sehr alle mich vermissten, die ganze sippschaft, sie zählte sie alle auf, die gesamte wunderbare familie, und dass es seltsam und schwierig für sie sei, dass ich mit einem mal aus der welt wäre, und dass sie es so vermisse, schon jetzt, dass ich im sommer nicht mit ihr im garten sein würde.

wir redeten damals auch über ihren sohn.
darüber, dass er mir vergeben habe aber immer noch sehr leide. ob das nicht schön sei? "ist das nicht wahre liebe? ist das nicht schön?" fragte sie mich. was ich geantworte habe, daran kann ich mich nicht erinnern.
sie hatte eine art ihre sätze mit fragen zu beenden, auf die man schlecht antworten konnte.

als sie erzählte, dass er mich vermisse war ich ehrlich und gab zu dass ich ihn auch vermisse.
dass es aber besser so sei wie es war, das konnte ich ihr nicht sagen.

sie fragte mich auch ob ich denn glücklich sei mit dem mann, in den ich mich verliebt hatte. wegen ihm, aber nicht nur wegem ihm, hatte ich ihren sohn verlassen.

es war kein guter tag für diese frage, denn ja, glücklich war ich schon, sehr glücklich, aber es war ein langer tag gewesen, es war eine lange woche gewesen, und in genau diesem moment war ich overwhelmed von allem in das ich da hereingeraten war.
da war es wieder, dass was ich niemandem sagen kann.
hello darkness, my old friend.

"und heirate nicht so schnell jetzt, nein? überstürze nichts, dass passiert schon mal wenn man so sehr verliebt ist" sagte sie noch, kurz bevor wir auflegten, nachdem ich ihr versprochen hatte, mit ihr in touch zu bleiben.

und dann weinte ich.
für ein stündchen.
oder auch zwei.

Donnerstag, 14. April 2005

insolvenz, leben, tod.

professor s., oberster guru des gesamten deutschen sachen-, zwangsvollstreckungs- und insolvenzrecht:

"wenn man das insolvenzrecht nicht versteht, versteht man das recht an sich nicht.
so wie man das leben auch nur durch und mit dem tod versteht."

im anschluss folgt eine rede gegen den hedonismus in der gesellschaft.
herrlich.

der erste.

eine veranstaltung im zivilrecht für höhere semester. die junge dame neben mir ist im 4.semester, dunkelgelockt, harmlos, und so so so jung.

ich hole meinen trusty schönfelder raus, alt ist er, tausend mal nachsortiert, dauert ja auch schon zu lange, das studium, rein mit der pendelbuchstütze.

die jungstudentin spricht mich an, fragt, wo man diese schöne buchstütze denn herkriegt.

"ich hab auch gerade meinen ersten schönfelder gekauft. muss man sich ja richtig dran gewöhnen. geht dir das auch so?"

"uhm. nein. nicht mehr."

das "schon sehr sehr sehr lang nicht mehr" schluck ich runter.

ich möchte mich dringend erbrechen, aber in dem moment betritt professor s. den saal.

zeit das studium zu beenden.
und wie.

sailing your way.

all my love is sailing your way
all my love is sailing tonight
all my love is sailing your way
all my love you're receiving tonight

anti-climax.

ja, das ist so einer.
restart countdown.
t-32h
t-7d.

und jetzt geh ich eine kleine runde weinen.

im anschluss daran werd ich die schon so arg gespannten nervenenden zurückziehen, die vorfreude einholen, und alles einsperren, bis nächste woche. heute abend, da gehts ins gym zu bodypump und mit interpol zum rennen auf den crosstrainer, und danach wird gesoffen mit andrea, denn es ist ja geburtstag.
dann geht es besser. weiss ich schon jetzt.

heute ist einer der ungefähr 3 tage in meinem leben, an dem ich ein starkes verlangen danach verspüre, 'tool' zu hören.

Mittwoch, 13. April 2005

selbstzitat. [#2]

"you know, law school is seriously hampering my lifestyle."

spinning.

wofür?

für den moment, in dem sich die schweissflecken auf den knien mit den schweissflecken im schritt vereinen.

oh. ja.

qualität.

ich habe festgestellt, dass ich durchaus 45 minuten zum gleichen lied auf dem crosstrainer rennen kann, ohne dass mir langweilig wird.

es kommt nur auf die qualität des liedes an.
es braucht ein highlight, etwas auf das man wieder und wieder und wieder zu laufen kann.

bisher empfehlen sich:
rilo kiley - does he love you.
man läuft zu auf die gitarren und "and your husband will never leave you/he will never leave you for me"

interpol - take you on a cruise.
das ziel ist "i am the scavenger/it's me that dreams of union/lately i can't tell for sure/if the machines turn anyone"

schnaps.

kann man in 90 minuten die examensrelevanten teile des zivilrechts einmal durchwuppen, und dabei gleichzeitig auf alle grossen fallen der examensklausuren dieses bundeslandes der letzten 12 jahren hinweisen?

man kann.

ich habe es für unmöglich gehalten, aber prof.k., frisch berufen, schrecklich motiviert, mit wunderbarem bayerischen akzent, hat es heute morgen bewiesen.

anschliessend verlangte es mich nach einem schnaps.
es war erst 10am, ich entschied mich stattdessen für einen espresso.

the global yeast spread lovers association.

the yeast spread lovers association initiation package. natex! licorice!

bis zum vollständigen eintritt des vereinigte königreiches zur gemeinschaftswährung sind neben t-shirts, mix-cds und caramac kitkats auch lakritz und vorallem yeast spreads gültiges zahlungsmittel im handel zwischen insel und festland.

wow.

es wird dieses wochenende eine blindverköstigung von 5 verschiedenen yeast spreads auf toast in meinem haushalt geben.
das wird ein fest.

danke, jacob. wow. you rock.

[und für den fall, dass ich das mal ein paar tage nicht gesagt habe:
ICH LIEBE DICH, FLICKR! ICH LIEBE EUCH, FLICKRITES! ICH LIEBE DICH, INTERNET!]

ach so.

a reviewer in the "san francisco chronicle" said this about judy budnitz's book, "nice big american baby":
"reading budnitz's stories is like experiencing the exhilaration of flight with the
queasiness of vertigo. she can take you to new heights, but don't expect a comfortable ride."

while this may be a good assessment of the book, it's also an apt description of your immediate future, cancerian.

according to my analysis of the astrological omens, you will be veering back and forth between feelings akin to a rapturous flying dream and a dizzying free fall. don't worry: there'll be a mostly happy ending, even if you feel a bit seasick as you arrive in the winner's circle.

ach so.
danke, rob breszny.

zu benachrichtigen.

11pm. gestern.

"trink noch einen vodka für mich mit, und hab spass und betrink dich schön. aber vorsichtig sein, nicht vom boot fallen und ertrinken. ich brauch dich diese woche noch. würde ja nie erfahren, dass du tot bist."

"doch. würdest du."

"echt? warum?"

"du stehst als zu benachrichtigenden person im moleskine."


*sniffle*

[noch 54h.]

don't cry, work.

wieviel prozent der "blond" leser realisieren wohl, dass es sich beim untertitel des artikels auf seite 53 der april/mai ausgabe um eine kleine rainald goetz referenz handelt?

wieviel prozent der "blond" leser haben wohl das fantastische buch gelesen, auf dessen rückseite dieser satz steht?

ich denke die antwort auf beide fragen ist:
zu wenig.

ich frage mich seit einer woche, welche zielgruppe dieses magazin hat. ich würde gerne mal deren leserstatistik sehen.

seltsam/cool.

die eigene handschrift auf einer postkarte im internet zu sehen: seltsam. aber auch cool.
denn sie ging an einen sehr tollen, kämpferischen jungen mann und seine eltern.

Dienstag, 12. April 2005

ahem.

es sollte festgehalten werden, dass man sich durchaus ein wenig lächerlich fühlt, wenn man nach dem beschwerdeanruf bei der telekom feststellt, dass der anschluss tatsächlich funktioniert, die telekom ihn wohl tatsächlich am 8.april wie angekündigt freigeschaltet hat, und man es nicht gemerkt hat, weil man das kabel zum modem in der dose hat stecken lassen, ohne dass ein modem hintendran war, der anschluss also blockiert war.

ahem.

ich nehme meine flüche auf die telekom zurück.
zumindest die, die ich seit freitag getätigt habe.

lebensnah.

wiederholungs- & vertiefungskurs zum familien- und erbrecht

fälle 1/2 einige jahre nach der eheschliessung mit ludwig nimmt henriette intime beziehungen zu juan auf. ludwig kommt zu ohren, dass juan bei seiner abwesenheit bereits zweimal in der ehelichen wohnung übernachtet hat. kann ludwig gegen henriette und juan gerichtilich vorgehen?
schön, wenn sie so lebensnah ist, die juristerei.

und, was sagt uns das judiz? kann er, der ludwig? hat er was davon?

plan?

heute morgen, 8am, eingangshalle des kollegiengebäude I.
schöne säulen sind da, auf jeder seite 5. zwischen ihnen hängen jeweils 5 kugelförmigelampen, sehr geschmackvoll, dass .

zwischen den säulen auf der linken seite: alle lampen an. zwischen den säulen auf der rechten seite: nur 4 von 5, wobei jeweils die zweite lampe von links aus war.

war das geplant? teil eines lichtkonzeptes? freakiger stromausfall? zufall?
schön sah das aus.

ich mag sich wiederholende dinge. ich mag es, wenn was nicht passt.
ich wünschte ich hätte eine kamera zur hand gehabt.

Montag, 11. April 2005

lichtjahre.

rucksack packen für die uni. 3 kisten gesetze. was zur lesen für dazwischen. schreibmaterial. den roten collegeblock.

später in der vorlesung schlage ich ihn auf, und auf der ersten seite ist eine notiz aus der später ein blogeintrag geworden ist. am 7.februar. so lange nicht benutzt, das ist ja lustig.

auf dem karierten papier steht, in englisch, (nein germish, eigentlich), in bleistift, für andere kaum lesbar:

2 optionen:
a) full on fan mode/blogcrush
b) serious crush/the strong desire to get into that persons' pants

a) non-option: ridiculous
b) not realistic/pratical/grown-up
if acted out, it could be adult though

zwei monate ist das erst her.
sie fühlen sich an wie lichtjahre.

und das ist schön. sehr schön.

alexempfehlung.

alex empfiehlt:
the onion: us high school gets raw end of student exchange.
hihi.

badezimmerinventur.

[der zeitungsstapel neben dem klo. von oben nach unten.]

yoga journal (us). april 2005: "stress less: serenity secrets of 5 successful people".
zukunftsblick. april 2005: "ein seitensprung rettet ihre ehe".
blond. april 2005: "was wird aus mir? jobben, studieren, arbeiten. leben, ist das dein ernst?".
49 ausgedruckte seiten eines blogs. zusammengehalten von einem bulldog clip, weil weder ruhe noch konzentration vorhanden waren, soviel auf einem bildschirm zu lesen.
neon. april 2005: "besser als das ruhrgebiet? junge auswanderer erzählen, wie glücklich sie in der gerne sind".
der spiegel. 14.2005: "das feinstaub gespenst".
dav panorama. april 2005: "dachsteinmassiv - paradies für bergsport und sommerfrische".
juristische schulung. april 2005: "dieter medicus - die psychisch vermittelte kausalität im zivilrecht".
deutsche vereinigung für gewerblichen rechtsschutz. mitgliederverzeichnis 2005.
the atlantic monthly. september 2004: "inside al-quaeda's harddrive".
emma. märz/april 2005: "die wahre sophie scholl".
neon. märz 2005: "trennen oder kämpfen - wann eine beziehung noch chancen hat - und wann du besser gehst".
zukunfstblick. märz 2005: "das liebeshoroskop das ihr leben verändern kann".
yoga journal (us). februar 2005: "get healthy - 38 ways yoga keeps you fit".
yoga journal (us). dezember 2005: "connect with yourself/your community/the world".
yoga aktuell. februar/märz 2005: "yoga therapie".
dav panorama. februar 2005: "venter runde - auf skihochtour im ötztal".
rolling stone. dezember 2004: "das 16 seiten special - uncool? gern! u2 über ihr neues selbstverständnis".
emma. januar/februar 2005: "humor - jetzt lachen wir".
dav panorama. dezember 2004: "salzburger skitourenträume - die osterhorngruppe".
dav summit club news. januar 2005: "reinhold messner und die weissen flecken der landkarte - expedition durch das patagonische inlandseis".
yoga aktuell. dezember 2004/januar2005: "meister, gurus, menschenfänger".
ikea. 2005. "träum dein schlafzimmer ein".
neon. dezember 2004: "und wovon träumst du? - unsere sexphantasien, und warum es so schwer ist, sie dem partner zu gestehen".
yoga aktuell. oktober/november 2004: "warum es jeder hat: göttliche sehnsucht".
merian: neuseeland. oktober 2004: "herr der ringe - unterwegs im land der hobbits".
amica (italiano). oktober 2004: moda.
emma. september/oktober 2004: catterfeld - ihr kampf gegen die magersucht".
peak. 5.2004 "zillertal - steinzeit. dicke brocken zum klettern".
dav panorama. oktober 2004: "hochschwab - im steierischen gamsgebirge".
emma. juli/august 2004:"veruschka - mein vater, der hitler-attentäter".
dav panorama. august 2004:"allgäu - hauptkammrunde und kleinwlasertal".
tour. august 2004: "der gigant".
tour. juli 2004: "die revanche".
kicker special tour de france 2004. "alle fahrer, alle teams, alle etappen".
brigitte. 11.2004: "25 jahre brigitte - das große jubiläumsheft".

die ansammlung von lesematerial in meinem badezimmer muss bei dem unbedarften besucher meiner wohnung ein bild meiner persönlickeit erwecken, dass ich nur als bis zur unkenntlichkeit verzerrt bezeichnen kann.

paris/roubaix.

hurra, es ist zeit für die klassiker.
rasierte männerbeine über schmuddeligem nordfranzösischem kopfsteinpflaster am sonntagnachmittag, die machen mich lüstern.

83 jours jusqu'àu tour.
rrroar.

centi/millimeter.

"wie aus dem nichts
liefen wir uns über den weg
wie aus dem nichts
blieben wir voreinander stehen
nicht mehr dran gedacht
nicht mehr drauf gehofft
keinen centi millimeter
mehr daran geglaubt"

nationalgalerie. wie aus dem nichts.

refractory period.

nur weniges im leben ist so schön wie die lektüre von gedrucktem trash auf dem crosstrainer.
welch schönes add-on ist es eigentlich, dass der monatliche gym beitrag zugleich den zugang zu mindestens 30 verschiedenen printmedien beinhaltet, die sich nicht zu kaufen lohnen? das ist added value.

die abos des gym gehen einmal quer durch die gesammelte unsicherheit der frauenwelt (cosmopolitan/woman/freundin/für sie/journal/etc.), einmal vorbei am yellow page trash (bunte/gala/das neue blatt), ein bisschen sport (fit for fun/shape/motorrad aktuell), dann das wichtige (stern/spiegel/focus/faz/badische). und men's health. oh ja. men's health.
men's health ist meine allerliebste crosstrainer lektüre. es ist der ultimative backlash, die rache der frauen für ein jahrzehnt der fraueuenzeitung, soviel unsicherheitspotential, soviel welterklärung für planlose menschen, die sich nie all die gadgets leisten können, die die zeitschrift ihnen empfiehlt, nie den geilen sex haben werden, den sie haben müssten, nie den sixpack.
zu schade, dass die men's health normalerweise direkt nach dem eintreffen von irgendeinem mann in den saunabereich geschleppt wird, und den dann nicht wieder verlässt.

man braucht diese vielen zeitungen. die sind alle so inhaltsleer, dass man schnell mal zwei/drei in 45 minuten rennen auf dem crosstrainer durchwuppt.

heute gab es leider kein men's health, aber cosmopolitan, und ach, war das eine freude.

was habe ich heute nicht alles gelernt?

lassen wir mal den kosmetik und den klamotten teil unbeachtet, der ist nicht so informationsintensiv, und den nutzlosen work und kulturteil und den seltsamen autotipp gleich dazu.

reden wir also über sex.

ich habe heute in cosmopolitan gelernt, dass man den sex-typ seines mannes kennen lernen muss, damit man guten sex hat.

männer sind kategorisierbar.
sie sind entweder nochunentdeckt sinnlich (ausserhalb des bettes abenteuersportler, workaholics). oder experimentierfreudig. oder animalisch. oder enthusiastisch (ausserhalb des bettes stehen diese männer häufig auf kleinteilige technik und musik. ach so.). oder nochnicht hemmungslos (das sei häufig ein grund für erektionsprobleme).
aha.

aufmerksame lektüre aller beschriebenen männertypen.
ich komme zu dem schluss: mein mann ist alles. mein mann passt in alle und in keins der schemata.
meiner ist also perfekt. es gibt also nichts mehr zu lernen. das ist doch schön.

[insert here: tiefes gefühl des glücks und der zufriedenheit und der vorfreude auf freitag.]

ausserdem soll man mit seinem partner baden (und dabei an den kacheln tic tac toe spielen mit kleinen herzchen). und reden.

der schönste teil war allerdings eine kleine kolummne, in der eine expertin beschrieb, wie man einen mann, also eigentlich einen penis, nach dem orgasmus schnell wieder erigiert, wie man also die refractory period verkürzt.

die expertin schlug unter anderem folgende dinge vor:

# den mann champagner holen schickne, denn das aufstehen bringt den kreislauf in schwung, und ihn danach zwingen, der frau eine ganzkörpermassage zu geben;

# ihn schnell kommen lassen, denn wenn man sich den ersten orgasmus langsam erficke, dann dauere die refractory period länger;

# als frau aufstehen, duschen, eincremen, parfümieren, ihn währenddessen bei offenem fenster (sauerstoff!) dösen lassen (wie nett!); und

# den mann nach dem orgasmus mit heissen und kalten waschlappen abreiben.

der letzte vorschlag ist echt toll.

so naturverbunden. so vater kneipp. dazu ein kleines bisschen charme des tadellosen service von singapore air. und macht man heiss/kalte abreibungen nicht auch in dieser japanischen (?),schottischen(?) edelrinder mast? (oder nehmen die bier?) oder mit rennpferden?

leider gab die expertin keine hinweise, wie man eine solche abreibung in das liebesspiel einbauen oder den partner darauf vorbereiten könne ("schatz, ich will dass du schnell wieder erigiert bist, deswegen reibe ich dich jetzt ab, und zwar heiss und kalt.").
oder wo man die heissen/kalten tücher herkriegt, denn es steht ja normalerweise keine sexy singapore stewardess (mit der besonderen schönheit des spannenden genpool des stadtstaates und dem grellen ci makeup) neben dem bett und reicht mit einer zange heissfeuchte lappen und dazu noch eine schale eiswürfelwasser und waschlappen.
leider gab die expertin auch keine hinweise, wie man das bett nachher trocken kriegt. oder soll man den mann erst ins bad bringen? dann würde zeitgleich auch noch sein kreislauf angeregt!
ach, fragen über fragen.

ob dieser tipp, ob einer dieser tipps praxiserprobt ist? ob tatsächlich irgendwer, vielleicht diese expertin, einen mann mit heissen/kalten waschlappen abgerieben hat, und dadurch seine refractory period verkürzt hat?

mir erscheint dieser tipp so absurd, dass man ihn glatt mal ausprobieren müsste, aber so wie ich mir das vorstelle, würde das schnell in sensation play ausarten, und wäre so gar nicht mehr wholesome und uneigennützig sondern aufmunternd animalisch.
vielleicht geht es eigentlich darum in diesem tipp?
wer weiss.

aber was red ich hier eigentlich.

das ist absolut nicht praktikabel, das ding. zumindest nicht mit dem mann mit dem ich zur zeit die freude habe über betten zu toben.
[ach bin ich heute indiskret, das kommt davon wenn man mich zu lange allein zu hause lässt!]
die refractory period dieses mannes ist sowas von kurz, da ist noch nicht mal zeit nach einer flasche wasser neben dem bett oder mehr astroglide zu greifen oder -ahem- irgendwas anderes zu tun ausser zu lachen, zu knutschen, luft zu holen; zeit irgendwelche waschlappen zu holen ist da erst recht nicht. bedarf also auch nicht.

you can all start being jealous: NOW!

ach, ist das schön cosmopolitan zu lesen, vollkommen ohne dem von der zeitschrift eigentlich gewollten lüsternen verlangen nach mehr, nach hochwertigerer kosmetik, nach mehr klamotten, nach der arbeit als vorstandssekretärin, nach einem neuen besseren, geileren mann der besseren sex verschafft.

cosmopolitan lesen, einen cosmopolitan den man nicht bezahlt hat, in der fettverbrennungsphase, mit rilo kiley on repeat im ohr und einem endlosen gefühl der erheiterung.
das ist eine mastercard werbung.

es ist nämlich vor allem eins:
priceless.

nichtfunktionierende anmache. [#2]

#1 als erstes mischt du dich in eine von dir mitgehörte private unterhaltung zwichen mir und einem bekannten ein und fühlst dich dazu genötigt, mir mitzuteilen, dass der mann den ich liebe, den du nicht kennst, nie kennen lernen wirst, von dem du -so wie von mir- so rein gar nichts weisst, ein arsch sein muss, ein totales charakterschwein, mit dem du noch nicht mal reden würdest und von dem du ganz sicher weisst, dass er mich verletzen wird. denn betrügen, das ist eine charaktereigenschaft, findest du.

#2 du fragst mich, warum ich so lange am computer sitze hier, was ich da lese, und nein, anstatt dich zu ignorieren und die kopfhörer wieder aufzusetzen bin ich auch noch so nett und erkläre dir was ein weblog ist. zeige dir zwei, drei besonders schöne.
du schaust keine 30 sekunden hin, und erklärst mir dann, dass das ja ausgemachter schwachsinn sei, warum, wofür, warum im internet, warum so halbanonym, warum die selbstzensur, und meinst ganz ernsthaft, dass du dir literarische qualität eher woanders holen würdest.
dann sagst du einen satz in dem folgende menschen eine party haben: hermann hesse, khalil gibran, antoine d'exupery (sic!), annette von droste hülsdorf (sic!), wilhelm busch, anselm grün und michael ende. oh je.
ich lächle. soll ich dir sagen, dass in meiner literarischen welt andere leute verkehren? nein, lieber nicht. ich glaube du würdest sie nicht kennen. oder soll ich noch mal versuchen und dir erklären, dass ich manches bloggen für literatur halte, und dass mich jeden tag menschen bereichern, rühren, glücklich machen mit dem was sie schreiben? lieber nicht, das kann ich mir sparen. denn bloggen, das ist ja quatsch, findest du.

#3 warum nur willst du dann eigentlich die url von meinem blog haben? als ich dann sage "klar, kannst du haben, ist ja auch egal" sagst du plötzlich, nein, wenn es egal ist, dann willst du sie doch nicht. aha. du stehst also auf wahrhaftigkeit und auf wichtige sachen und intimität. ach so.

#4 dann sagst du "wir sind nicht. wir werden." und das ist ausgemachter müll. denn man ist nur.
man hat nur den present moment. mehr hast du nicht. du hast nicht die vergangeheit, denn die ist vorbei. und du hast nicht die zukunft, denn die ist noch nicht da. du hast nur das jetzt.
und was die veränderung angeht, weisst du, da muss ich dir auch wiedersprechen. klar, menschen, leben, das ist a work in progress, aber essentiell, im kern, da ändert man sich sehr wenig.und wenn man mehr will als das was man hat, mehr will als den moment, dann verpasst man ihn. und lebt nicht. man ist. punkt.

diverse fehldosierungen.

schön, die hügel und berglein da draussen. schön die letzten schneereste. schön. alles schön. so friedlich. so schön. und so friedlich. und hier passiert nichts, nein, keine laute musik, nein, "umfahren wir diese gegend weiträumig" denken sich die fahrer von tourbussen.
interpol. am mittwoch. in berlin. ohne mich.

heute hasse ich das leben in der provinz. das nochstudentenleben in der provinz.

semesterbeginn. 6h veranstaltungen bis 8pm, die ich mir zumindest mal angucken sollte. wiederholungs und vertiefungsveranstaltungen ('wuv', weil alles muss abgekürzt werden an der universität) die ich im letzten sommersemester verpasst habe, polr und straf bt, lieblingsfächer ohnehin, dazu dann, zum krönenden abschluss, zivilrechtliche fallbearbeitung fürs examen. na geil.

das wird eine kleine überdosis, und zusammen mit der massiven unterdosis und geradegarkeinerdosis naproxen wird das keine schöne kombination.

wenigstens ist montag. montag!
fast freitag, also.

und das wiegt alles wieder auf.

Sonntag, 10. April 2005

päarchenrealitytv.

ich wohne in der innenstadt dieser provinzmetropole.
superzentral. zentraler geht es nicht.

einmal die treppe runter zu sechs/acht/zehn verschiedenen cafes. 30 sekunden zur universität. 40 sekunden zur kajo, der hauptfussgängerzone.

meine wohnung liegt zum hinterhof raus.
von meinem balkon aus kann ich das münster sehen, den "schönsten gotischen turm der christenheit" und das martinstor (das gibt es von faller als bausatz, allerdings ohne die mcdonalds leuchtreklame, die es heutzutage hat) gleich noch dazu.
von meinem balkon aus kann ich ausserdem die hinterausgänge einer nordseefiliale, zweier clubs, eines trashigen klamottenladens und eines haushaltswarengeschäftes sehen.
und das pärchen.

von meiner wohnung aus schaue ich genau auf ein hinterhaus. es gibt nur eine wohnung dort, sie geht über zwei etagen.

bisher lebten dort zwei frauen, eine blonde, eine dunkelhaarige.
die blonde lebte im oberen teil der wohnung, in der zweiten etage, auf meiner höhe, und wir nickten einander immer mal wieder zu, wenn wir zeitgleich am schreibtisch sassen, was jeden tag vorkam. wir bewerteten veränderungen an unseren wohnungen, wie neue vorhänge oder pflanzen auf dem balkon per handzeichen. immer wenn ich aus australien zurückkam winkte sie ein wildes wilkommen herüber. wenn wir uns im hof begegneten, dann sagten wir hallo.
bedarf zu näherem kontakt bestand nicht. es war nett so wie es war.

die dunkelhaarige war immer ein wenig seltsam. auf ihrem bett, perfekt einsehbar von meinem balkon aus, lag ein 2m grosses plüschkrokodil.
sie arbeitet in der buchhandlung um die ecke, in der reiseführerabteilung, hat mich dort schon mehrfach bedient, und immer so getan, als würden wir uns nicht kennen. sie grüsst nie im hof.
slightly bizarr.

nunja.

eines samstag morgens im februar, später vormittag, ich ziehe die rolläden hoch, und meine güte, die blonde frau zieht aus.
wir winken, ich rufe einen gruss vom balkon. das ende einer ära.

letzte woche kam ich nun zurück nach freiburg. und meine güte. das erste was andrea mir erzählt, ist wer gegenüber eingezogen ist. die dunkelhaarige ist nicht mehr alleine in der wohnung. nein. ihr lover ist jetzt auch da. dauerhaft.
vom sehen kannte man ihn ja schon, zwangsläufig.

er ist nicht sonderlich hübsch. sie auch nicht. schlimm ist das nicht, das passt schon.
schlimm ist nur folgendes: sie haben keine vorhänge.

ich muss es wiederholen:
keine. vorhänge.

das schlafzimmer ist glücklicherweise nicht zum innenhof raus. nein, das wäre zu schlimm, könnte aber wenigstens der erheiterung dienen.
vom sex einmal abgesehen bekomme ich jetzt also 24 stunden päarchenrealitytv. der schlimmsten art.

ich kann dem nicht entfliehen. ich sitze an meinem schreibtisch, ich schaue aus dem fenster, da sehe ich diese wohnung, und da sehe ich deren bewohner.
ich sehe wie sie morgens ungewaschen tee kochen. wie sie mittags spülen. ich sehe wie sie abends nebeneinander auf dem boden sitzen und fernsehen gucken, sie mit dem plüschkrokodil im arm.

es ist ekelerregend.

ich sehe auch wie sie streiten, es ist wie ein schlechter film, die frau mit den händen in den hüften, die lippen geschürzt, kanzelt den mann runter.
freitag abend hatten sie besuch, zum essen, besuch der im gegenzug massiv zu mir rüberstarrte, bis ich die rolläden runterliess. samstag vormittag, die frau schlief noch, auftritt: typ. ran an den essenstisch vom vorherigen abend, als erstes mal ein bisschen rotwein nachladen. ich konnte ihn verstehen. mit so einer frau in einer wohnung, da würde ich auch als erstes morgens wein trinken wollen.

ich sehe sie auch knutschen. und vielleicht ist das der grund, warum sie mich so ankotzen.
ihhr knutschen macht mich aggressiv.

zum einen frage ich mich, ob d. und ich immer früh genug die vorhänge zugemacht haben. denn unsere zweisamkeit hier in der wohnung muss ähnlich ekelerregend lahm ausgesehen haben für die leute die im vorderhaus in den oberen etagen wohnen und besonders gut in diese wohnung hineingucken können.

zum anderen will ich das auch, irgendwie, irgendwo, dieses paarding. nicht in der mit-dem-plüschkrokodil-vor-dem-fernseher-sitzen-variante.
aber generell. so ein ganz kleines bisschen nur.

ich mag gesellschaft haben, regelmässigen körperkontakt, regelmäßigen beischlaf und reden über alles und nichts, gemeinsam musik hören, essen. mein essverhalten ist unter aller sau, so alleine. schon immer so gewesen, jetzt erst recht.

es muss ja gar nicht immer sein. zweidrei tage zweisamkeit die woche, das würde schon reichen.

es ist seltsam wieder nichtpaar zu sein, seltsam, aber auch gut.
man, also ich, bin so faul geworden in meiner ersten non-distance beziehung. man braucht nicht mehr aktiv zu werden, sich nicht verabreden, ist ja immer jemand da, alles easy, her mit dem stupor.

bisher ist die neue leere befreiend, verwirrend in ihren möglichkeiten. bisher nutze ich sie so gar nicht richtig, gewöhne mich erst dran. wenn nichts zu tun ist lerne ich (!). oder geh ins gym. oder schreibe.
wunderbar ist das.
herausfordernd, auch. es tut mir gut, das merke ich schon jetzt. die lähmung die mit d. eingetreten war, die ist vorbei.

genau das was ich brauche.

das päarchen könnte trotzdem mit dem knutschen aufhören. denn das tun sie gerade. schon wieder.

ihr seid eklig.
jetzt erstmal die rolläden runterlassen.

dinnerparty.

freitag morgen kam mein paket an. mein riesengrosses, riesenschweres selbstgepacktes von mir selbst an mich geschicktes buchpaket.

ich hab keine ahnung, was es gewogen hat, hermes hat es gebracht, da ist es wie im porno, da zählt nur die größe. konnte es trotz dem free weights training nicht alleine die treppe hochwuchten, aber kein problem, um 9 uhr morgens, da kann man daskind (thomas, den medizinerstzweitsemester) rausklingeln, der das männlich stark und gern übernommen hat.

ich hab es den ganzen tag so stehen gelassen, mein buchpaket, voller in abwesenheit der eltern bestellter bücher, das gesamtwerk von helmut krausser, voller bücher die ich irgendwann mal nach hause gebracht und dann vergessen hatte (mein liebster kureishi, siri hustvedts erstwerke, etc.), mein 5kg schweres vegetarisches kochbuch (1000 rezepte wiegen halt was!) und eine ganze handvoll veganer kochbücher. hurra.

ich wusste was passieren würde, wenn ich es aufmachen würde, deswegen habe ich das herausgezögert, bis in den abend.

auf mit dem paket, raus mit den büchern. wohin nur mit ihnen?

und dann ging es los. das spontane ausräumen, abstauben, umräumen des bücherregals und seines inhalts.

ich wohne zwangsläufig studentisch. der platz ist begrenzt. das regal der abscheulich hässliche ivar. in ihm die bücher 2 reihig eng. neben dem bett ein stapel bücher der bis freitag abend -ganz ernshaft jetzt- 1,40m hoch war.

es war eine freude, die schönste procastination, das ausräumen des regals.
staubig und ekelhaft, und plötzlich waren mehr als 800 bücher in meinem zimmer explodiert.
dabei hatte ich die bretter mit den juristischen büchern noch nicht mal angetastet.

wer kommt nun wo hin? wer darf in die erste reihe? wer darf zusammen stehen? wer muss noch gelesen werden und kommst ans bett? wer muss versteckt werden? wer muss in die kiste und dann in den keller?

letzteres schicksal traf die ausstellungskataloge und alle coffee table books und bildbände. ich guck sie nie an. sie verbrauchten platz, wertvollen platz. nur die allerliebsten durften bleiben.

die reclam ausgabe von goethes zeichnungen. die ist so geil, so perfekt gebunden, so schönes papier, die darf in keinen keller, die muss beschützt werden. dazu "once upon a collins st." für die melbourne nostalgie. und schirrmachers "stunde der welt", für die illustrierte dosis benn/trakl/george, die man manchmal braucht.
und natürlich die signierte ausgabe von messners "zurück in die berge" von 1972. die hat antiquarisch €81 gekostet, die sieht aus wie neu. der keller würde wertverlust beudeuten.
in den keller kamen "australien: das auswandererhandbuch", alle reiseführer, die wanderführer. auch meine goethebibliothek (zumindest die sekundärtexte) musste weichen.

der rest wurde umsortiert.

heather hat kürzlich mal darüber sinniert, dass man bücher so zusammenstellen sollte, dass die autoren spass bei einer dinnerparty hätten.
schöne idee.

bei mir feiern jetzt helmut krausser, heiner link, chuck palahniuk, michel houellebecq und bret easton ellis zusammen. erste reihe, mitte links. dort ist man gut gekleidet, da ist das essen toll, da sind die geilsten nutten, da wird gevögelt und viel alkohol getrunken und das essen ist gut. zudem hat man hat einen leichten hang zu analsex. und gewalt.

auf dem regalbrett darüber haben dave eggers, jeffrey eugenides, stewart o'nan, frédéric beigbeder, adam thirlwell, douglas coupland, ian mcewan, hanif kureishi, salman rushdie und tcboyle eine party. sicher dort auch exzesse, drogen, ficken, aber alles moralischer, intellektueller, reflektierter, man weint vielleicht später mal drüber und redet mit dem therapeuten und der exehefrau. und man bringt sich im zeifelsfall nicht gegenseitig um.

tim winton feiert mit robert drewe und peter carey sicher mit shrimp on the barbie und vb und yann martell ist auch da. ob der lieber bei anderen franzosen wäre? vielleicht sollte ich ihn umstellen, zu phillipe djian.
alice sebold redet mit connie palmen. sind ja so wenig frauen da, vielleicht sollten sie zu siri hustvedt umziehen?

dann sind da noch die deutschen, der macht ev und wer da so alles was lesenswertes publiziert hat, halb hamburg, beinahe, und bei ihnen steht der herr goetz, erstauflage irre, yeah, schaut sie ein wenig zweifelnd an, alle, in der nähe auch der herr bvsb, auf dem alten stammplatz, so aus nostalgie, und herr kracht und frau berg und herr lebert und wladimir kaminer (signiert!) sind auch da.

ralf rothmann steht zusammen mit robert schneider in zweiter reihe. genau wie alle lyriker, ja auch sie herr biermann, ja sie haben das signiert, ich weiss, aber trotzdem.

oswald kolle steht in der non-fiction neben theo löbsack, einem katholiken (?) der 1963 ein buch pro empfängnisverhütung schrieb. frau dr.verena breitenbach wird von den beiden angegafft. sie redet lieber mit den feministischen autoren von "die weise wunde menstruation".

in der (auto)biographieabteilung stehen lance armstrong und marcel wüst beieinander und reden über ihre kinder und radfahren. andre eisermann schwatzt mit thomas quasthoff und holly johnson und mrr redet dazwischen. heinrich harrer steht neben herrn messner und man redet über den dalai lama.

in der ersten reihe auch die yogis, swami vishnu-devandanada und swami sivananada und shakta kaur-khalsa reden über patanjali, während eckehardt tolle nicht redet sondern das ego ruhen lässt und im present moment ist. da herrscht einigkeit, klar, und direkt nebenan der buddhismus, und dann der weibliche sex. benoite groult, zeruya shalev, anais nin und lou paget verstehen sich, glaube ich. man ist befreit, auf diesem brett.

der lustigste party aber ist neben dem bett, wo auch sonst.
im "ungelesen" stapel.

dort sind maxim biller und max goldt und helmust krausser und der wunderbare arne nielsen und jonathan safran foer und paul auster und jonathan franzen und thomas brussig und die paparazzos und adam langer und philip roth und jeffrey mcdaniel und rocko schamoni und elfriede jelink und alice schwarzer. da beäugt man sich kritisch und lästert und mag sich aber doch und trinkt zuviel. wären da mehr frauen, da ginge was. aber so richtig.

das wäre meine party. klar.
ach was.
das ist meine party.

c&c.

ich geb es zu: ja, ich habe geweint.
ein kleines tränlein nur, das passiert mir immer bei hochzeiten, egal ob royal oder nicht.

ich weinte gestern auch bei mtv's "true life: i'm gay and getting married".
blame those two x chromosomes.

aber gestern, da hat es sich richtig gelohnt, das weinen, fand ich.
fast 35 jahre heimlichkeit! und dann endlich heiraten! wie kann man da nicht glücklich sein für charles und camilla?

(wer nicht glücklich für sie ist lese das hier, und sei dann bitte glücklich für sie.)

es ist so in die beiden zu bashen, dabei gibt es doch gar keinen grund, nein.
zwei menschen lieben sich, schon lange, und jetzt haben sie es offiziell gemacht, entgegen konventionen, mama, gesetzen, alles.
das ist doch was, das ist der grosse stoff. dass wollen wir doch alle, oder?
liebe die andauert, egal was passiert. jemand der unsere interessen teilt. dazu companionship.

ich will das zumindest.

es war nicht wie sonst bei den royals, nicht so dramatisch emotional, nicht so wie bei mary & frederick, es gab keine tränen, keine richtigen vows, kein richtig weisses kleid, kein tamtam, aber das wäre auch unpassend gewesen, beide geschieden, alle wissen wie das so gewesen sein muss, all die jahre, halbheimlich, da kann man nicht so tun als hätte man keine vergangenheit als ziehe man jetzt über los und fange gerade erst an.

aber es war trotzdem, gerade deswegen vielleicht sogar, beeindruckend und schön und feierlich.

es war das ultimative aufstehen und einstehen von charles für die frau die er liebt und mit der er eigentlich schon immer sein leben verbringen wollte, die frau, die er seinen "non-negotiable companion" genannt hat in der zeit nach seiner scheidung, und allein das wort sagt doch schon alles.

companion.

genau den will man doch haben im leben. den companion. jemanden der mitgeht.

auf dem weg zum standesamt, im auto, da sah man charles lächeln wie noch nie, camilla war schön wie nie, und die beiden sahen ganz wunderbar zusammen aus. später in der kirche, auch da kein überschwang, keine dramatik, stattdessen glück, zufriedenheit und eben companionship, als sie gemeinsam durch die kirche liefen.

ein paar auf augenhöhe.

schöner geht's nicht, finde ich. nein.

[entschuldigt. ja. es sind die hormone. der frühling. alles.]

marathon.

klatschen/anfeuern/la ola hupfen/jubeln machen am meisten spass, wenn es den fertigen halbmarathonjungfrauen gilt, die gerade eben vom durchgeknallten ersten des marathons überrundet worden sind.

fast noch besser: den blinden läufern zujubeln, die im gleichschritt und mit einer leine mit ihrem pacemaker rennen. geil.

Samstag, 9. April 2005

nichtfunktionierende anmache. [#1]

#1 frag zum dritten mal in sechs monaten nach meiner telefonnummer. du hast sie ja vorher nie benutzt, also warum willst du sie jetzt?

#2 gib mir daraufhin dein motorola razr v3 mobile, damit ich die nummer selbst eingebe und dir noch ein kompliment für dein telefon machen kann. ist dein genital so klein dass du das mit dem telefon ausgleichen musst?

#3 kommentiere, dass meine fake sonnenbrille fake ist, und höchstens 6 euro 90 gekostet haben kann. ja, das stimmt, ja, du bist vom fach, aber mann, ein gentleman tut das nicht. echt nicht.

sparen.

gestern so gedacht, "ach, wenn ich das-und-das-bald-mal-anziehen-will, dann bräuchte ich eigentlich einen glatten, durchsichtigen, weissen bra, ungefüttert, tief geschnitten. und nen ebensolchen string gleich dazu."

dann geplottet, wann zeit zum lingerie shoppen ist, nächste woche. schon sorgen gemacht, wo ich denn was passendes finde. so ohne rüschen und polster und hässlichkeiten dran, und trotzdem nicht zu langweilig.

heute morgen, beim durchwühlen der blick in die lingerie schublade (auf der suche nach dem liebsten bonds hipster) entdeckt, dass ich genau sowas schon besitze. letztes jahr gekauft, supergeil,fast nie angehabt, keine ahnung warum, vergessen, wiedergefunden.

schön. so überraschungen mag ich.
zeit/geld gespart. wie sich dasfür eine arme, fleissige studentin so gehört.