Dienstag, 28. Februar 2006

gemütszustand.

gestern im selbstversuch bewiesen, dass man durchaus mehrere stunden lang threnody von den two gallants auf repeat hören kann [and i will be beside you lest i lose you once again. und so], im anschluss daran dann trotzdem dringend ein halbes stündchen das fiese sinnfreie synthie wumm-wumm von i can't get enough von den infadels haben will [i've had too much, not too much but | it was in a rush and left me with a ten mile desire] und for good measure dann zum schluss aber auch noch ein kleines bisschen robocop kraus braucht, für das hysterische element.
alles eine frage des gemütszustands. passt scho' alles.

[übrigens: threnody - a song of lamentation for the dead.]

keeping you at the puls der bestattungindustrie. [#1]

ad eins. neuedings verschickt man in danksagungskarten nach dem tod eines verwandten auch ein photo des sargs, so wie man mit geburtsanzeigen ja auch ein photo des babies mit verschickt. immerhin ist es in der karte die ich heute erhielt ein hübscher sarg [nicht alle babies in geburtsanzeigen sind hübsch], mahaghoni mit klavierlack, auf einem plexiglas ständer mit geschmackvollem blumenschmuck.
ad zwei. ein nachbar meiner eltern wird morgen in dieser urne bestattet. ja, mit diesem kunstrasen drunter, der gehört dazu. nein, das ist kein witz.

ad drei. ob die dann wohl in den danksagungskarten ein photo von der urne haben werden?

[previously.]

there are better lights in hollywood.

samstag abend in freiburg und in bus #14 sitzen die leute, die mittags auch bei flight 13 nach platten geguckt haben, from the haustür to the lokationsdoor braucht man zehn minuten, und um neun ist die lokation mit schulaulacharme auch schon gerappelt voll: big city life, freiburg style. aber egal, die indieszene dieser stadt brennt ja bei den wenigen sich bietenden gelegenheiten mit vorliebe die kerze an beiden enden ab, wennschondennschon, ich nehm mich da ja gar nicht aus, denn über allem ist so eine dringlichkeit und intensität heute, susa ist da, weg mit den jacken, her mit dem bier, guck, so ist das hier, so sind die leute hier, her mit dem exzess, dabei sind wir doch in freiburg, was soll hier schon weltbewegendes passieren, ach ja, aber da lagen wir schon mal wieder viel zu richtig was die instrumentzuordnung zu den menschen auf seite 48/49 der julispex angeht, ha. und dann geht es los, und mit der musik die hüpferei und die glückseligkeiten. das konzert und 'small houses, odd cars' sind keine zwei minuten alt, da legt jemand irgendwo den grossen schalter um, stellt ihn auf 'flow', und da bleibt er dann erstmal für die nächsten stunden, womit man das nur wieder mal verdient hat, das treibenlassen, die gute musik, die eigene hysterie, das noch losere mundwerk als sonst schon, das auf den punkt betrunken sein, die leute drumherum, die vielen richtigen sätze und gesten und diese seltsame art der harmonie in allem, wo war die hin die letzten wochen, das hier ist der normal swing of things, kann das bitte so bleiben für eine weile, kann ich susa vielleicht einfach hierbehalten? das konzert rauscht so durch wie das eben ist, wenn etwas wirklich gut ist, mit all den gitarren und dem fiepigen und dem krawalligen und den keyboards, [wann ist das eigentlich überhapt passiert mit mir und diesem singulären hören von keyboards, das ist noch gar nicht so lange her, echt nicht] und dem hüpfen und dem angucken und dem kollektivklatschen der band und dem kreischigen und dem durchspublikumlaufen und überhaupt allem. ein einziges grosses wow. achtzig minuten als ein rumgehupfter, rumgehampelter, rumgepogter, durchgegrinster moment, und zur krönung zu dritt den dummen unbewegten leuten nebendran bewusst auf die füsse springen und den abstossenden, ältliche, pummelige typen mit der lederjacke in der ersten reihe verachten, der da unbeweglich rumsteht und sich auf diese hässliche weise cool vorkommt, und mich immer wieder ach so verständnisvoll und anmachend anlächelt. er hat diesen ekelerregenden blick den sonst diese eine art männer haben, die hinten stehen bei konzerten, mit bier in der hand, und meinen sie hätten die musik voll durchschaut, so intellektuell, und meinen, dass sie deswegen über allem und allen stehen, über den verschwitzten menschen beim konzert sowieso, dabei zeigt eben diese haltung ja nur, dass sie nichts verstanden haben, weil musik eben nicht über den intellekt funktioniert, sondern über die füsse und die emotionen, und da hilft es, sich bewegen zu können und emotionen zu haben, und eben auch enthusiasmus. ach, ach, hab ich mitleid mit diesem armen loser in der lederjacke, aber auch das ist egal, alles ist egal an diesem abend, bei diesem konzert, in dieser begleitung. ich weiss schon während alles passiert, dass dieses konzert und dieser abend nicht konzert-ge-kritelt werden können, denn dieser abend in gepflegter, ausgelassener. alkoholisierter hysterie findet schlicht und einfach gar nicht in den intellektuellen gegenden der wahrnehmung statt, sondern irgendwo zwischen füssen und herz, und das ist auch genau richtig so. nach dem konzert ist die musik schlecht, unendlich schlecht, aber auch das ist egal, tanzen geht leider gar nicht, wie kann man als dj eine gitarrenindieparty ankündigen, und dann ohne blocparty, interpol, maximo park im gepäck dort auflaufen und nur fuckig techno-eske remixe auflegen und dann auch noch all die frustrierten nicht-tanzenden menschen übersehen? einziger tanzmoment mit circles.square.triangles, eigentlich hätte man den rest des abends diesen song auf repeat lassen können, we can do with some more poison, sowieso, immer, und im genau richtigen moment erzählt susa aus heiterem himmel unsere geschichte, best pick-up-story ever, ha, das zeug taugt doch noch mal zu was, und dann ist das bier alle, aber der vodka nicht, und das licht geht an, wie ungemütlich, wohin denn nun, eigentlich ist es doch egal wo man ist, hauptsache die begleitung stimmt, und die stimmt ja, und es hat geschneit, warum nicht mal an bahngleisen entlang laufen, vor freiburgs siffigster lokation brennt feuer und drinnen liegt stroh rum und es laufen chansons und menschen tragen cowboyhüte, wie absurd das alles ist, und schön und einfach und ruhig innendrin, und irgendwann später wünschte ich, ich hätte noch mehr kleingeld in der tasche, denn das reicht einfach nicht, und zwar gar nicht, aber egal, kein geld würde reichen, dafür, und irgendwann ist der abend vorbei, ach was, sogar die nacht ist vorbei, meine stiefel mit den kittenheels sind endgültig kaputtgelaufen, dabei hab ich die doch gerade erst reparieren lassen, und man fragt sich so, wie das nur alles wieder so passieren konnte. aber auch das ist egal, eigentlich. schon schön, so. alles. genau richtig.

Montag, 27. Februar 2006

samstag abend auf der titanic.

'es war wie auf der titanic. dass die biere nicht reichen würden, war ungefähr um 11 abzusehen. um 1 Uhr 15 soff das schiff dann ab.'[#]
wie gut, genau rechtzeitig um ein uhr die wunderbaren leuten mit dem vodka kennen gelernt zu haben.

[file under: an manchen tagen ist timing dann doch wirklich mal alles.]

all the good fangirls.

fangirls.
[review@fudder, mit wackeligem flashvideo und so.]

non-fiction.

ich hoffe ja immer noch, dass ich irgendwann mal fiction schreiben kann, die zumindest ein kleines bisschen so ist ist wie das leben ist, in seinen kleinen cinema-esken, magischen momenten. ich will mal schreiben können, vollkommen losgelöst von mir, wie sie sind, diese momente die einen so rühren.
wie das ist, wenn man merkt, dass man älter geworden ist, weil eine handvoll wannabeindiemädchen auf einem mädchenklo stehen und sich gegenseitig bemustern und bewerten, und man verwundert ist ob der verkrampftheit und der hostility, warum diese energieverschwendung, warum nur, warum. what a difference a decade makes. wie das ist mit jemandem zusammen zum ersten mal eine wirklich gute platte zu hören, und man sich einig ist in deren bewertung, ohne ein wort gesagt zu haben. wie das ist, in den minuten oder stunden bevor man jemanden zum ersten mal küsst, und schon genau weiss, dass das passieren wird, irgendwann später, keine eile, 's wird schon. und überhaupt, wie das ist, dieses zwischenmenschliche zeug. wie das ist mit der zartheit mit jemandem, den man gerade erst kennen lernt. wie das ist, jemanden zum ersten mal anzufassen, auch wenn das eigentlich so eine kleinigkeit ist, nichts aussergewöhnliches, nur eine hand, nach hinten gestreckt beim gehen durch gedrängel. der partyroman ist tot, ich weiss, aber ich möchte irgendwann mal den flow beschreiben können, den eine perfekte freitagsamstagnacht hat, wenn das konzept treibenlassen ist, wenn man den vodka aus dem drehverschluss der flasche trinkt, mit kuchen wirft und sich morgens um vier (fragezeichen) auf einer countryparty in einem total versifften alternativen kulturzentrum wiederfindet, und wie sie ist, diese ruhe mittendrin, weil man mit nochfremden ja manchmal ehrlicher ist als mit allen anderen, als mit sich selbst sowieso.
bis ich das kann, das fiction ding, da blog ich halt einfach diese momente. als die non-fiction die sie sind.

mehr. [wann?]

now! [scream several times.]

zitierfähig. [#43]

"welchen untersetzer möchtest du denn haben? den kookaburra, den koala, das echidna, das känguruh, den wombat oder das emu?"

"das emu natürlich!"

Freitag, 24. Februar 2006

thinking. [#97]

die yyy's bei immergut, im mai. ein minifestival mit unglaublicher überbandkombination in london, im april. willst du auf die gl? bündner törtli. susa schon praktisch im zug hierher. the robocop kraus, morgen. das einzige was noch fehlt, zum totalen überglück für den moment: dass miss haines zuverlässig und pünktlich ist, morgen. denn dann kann ich mir ersteres ein klitzekleines bisschen mehr leisten. daumen halten!

the drugs don't work. [action!]

action törtli.

so let's toast the last romance.

also mal wieder so richtig viel zugfahren. viereinhalb stunden mit dem ice in den süden, endlich wieder freiburg, aber nur kurz nach hause hetzen, den rucksack in die wohnung stellen und die zahnbürste in die handtasche packen, und sofort zurück zum bahnhof, kleine zugabe nur, nochmal zweieinhalb stunden zugfahren, und ausserdem hat die regionalbahnfahrt nach basel ja mittlerweile emotionale topographie deluxe, und das ist schön und kaum auszuhalten, zugleich, dieses basel bad gefühl, sehnsucht, galore, wonach denn eigentlich? aber weiterfahren, heute, in basel wartet ja eh nichts, überhaupt wartet ja niemand auf mich, ach quatsch, wartet ja doch jemand auf mich, sir quimbo nämlich, und zwar eine knappe stunde am bahnhof in baden, denn zum ersten mal ist die sbb nicht fünf minuten zu früh oder zumindest pünktlich, nein, diesmal ist sie fünfundfünfzig minuten zu spät, auch was. aber egal, denn als es drauf ankommt, sind sir quimbo und ich dann doch da, wo wir sein wollen, nämlich da, wo sich an diesem mittwoch abend in zürich die indieszene des landes versammelt hat, um sich overly emotionale schotten anzugucken. das abart befindet sich in einer toten ecke der stadt im erdgeschoss eines bürohauses, sieht ganz furchtbar aus von aussen, ist aber genau richtig von innen, weitläufig und mit riesiger bar, komisch geformter bühne und dj pult ist in der mitte der tanzfläche, und alles ist rot und schwarz, und weil man ja in der schweiz ist, sind alle menschen hübsch und reden lustig. mehr brauch ich nicht an diesem mittwoch abend, ausser bier, sieben franken fünfzig, das schmerzt, aber das muss sein, und arab strap, natürlich, seit monaten vorfreude auf diese band, in diesem club, an diesem tag.
susa. first arap strap listening experience. stink. first arap strap listening experience. susa & me. first arap strap listening experience.
es fing an in den moment, in dem aidan moffat zum ersten mal burn these sheets that we just fucked in in mein ohr gesungen hat, bei dussmann an der hörtheke, am einunddreissgsten oktober um viertel vor fünf am nachmittag. kein anderes lied hat so genau zum anhaltenden montagmorgengefühl des herbsts gepasst wie 'stink', gerade in den details, don't expect me to kiss you, greasy hair, empty cans und makeshift ashtrays everywhere. ja ja, of course i feel sick but it's not why you think, und dazu die idee hinter diesem album, 3 songs darüber wie es war, vorher, vor der liebe, wie abgefuckt und krank und leer und self-destructive, und dann 7 songs darüber, das alles gut wird und ist, zart und rauh und zerbrechlich und ehrlich. da ist diese euphorie mit tiefe, und die zartheit in dieser rauhen stimme. 'the last romance', das ist die liebe die bleibt, deswegen 'the last'. herzzerreissend, das alles.
erst aber the delilahs, think 'arctic monkeys', nur zu dritt, ohne y-chromosom und schwitzerdütschsprechend.
isabelle eder. [the delilahs.] sonja zimmerli. [the delilahs.] muriel rhyner. [the delilahs.]
der sound ist einmalindiequerbeet, manchmal intoniert die bassspielende frontfrau muriel rhyner ein klein wenig wie emily, ein andermal wie karen o, und beim dritten song des abends hab ich akute 'we are scientist' assoziationen, wenn die 'we are scientists' denn mädchen wären, aber das ist schon gut so mit den beständigen anleihen überall, das wird noch, das mit dem ganz eigenen sound, denn sie sind schon gut, diese mädels. drummerin sonja zimmerli ist wirklich aussergewöhnlich und gut gelaunt und energetisch und so locker, als würde sie das länger machen, als sie alt sein kann, und so ähnlich spielt isabelle eder auch gitarre: abgebrüht, saucool, lässig. leider sind die mädels denkbar schlecht abgemischt, der sound ist schwammig, und muriel rhyners hübsche stimme viel zu wenig und zu ungenau zu hören. schade drum, aber nett ist es trotzdem, sind ja auch hübsch anzusehen, die damen, das schadet ja auch nicht.
und dann arab strap. diese band ist nicht hübsch anzusehen, auch wenn malcolm middleton weitaus besser aussieht als auf allen bandphotos, aber zu arab strap geht man halt nicht wegen des visual appeals, sondern wegen der -aua!- emotionen. diese kerle sind emo, total emo, egal wie bärig und schottisch und kerlig sie aussehen, egal dass sie wahrscheinlich single malt trinken wie andere leute wasser: diese männer fühlen dinge, und sie machen musik genau über diese dinge, und diese männer sind romantiker. elendig hoffnungsvolle romantiker. romantische schotten mit alkohl, das ist natürlich eine schöne kombination, denn alkohol plus sex plus romantik gleich the perfect recipe for desaster. und ja, da ist ja auch noch dieser name, natürlich, ha.
aidan moffat. [arab strap.] drums. [arab strap.] malcolm middleton. [arab strap.]
immer schön front row, ausserdem, bei diesem konzert bin ich das creepy fangirl in der ersten reihe, das mit bandbutton am t-shirt direkt vor dem sänger steht und weint. naja, manchmal zumindest, ein bisschen nur, denn das ist sehr overwhelming, alles, denn die herren beginnen mit 'stink', war ja klar, und direkt danach kommen auch noch 'don't ask me to dance' und 'speed-date'. schöner brocken zum damitklarkommen, dieses songtrio. 'don't ask me to dance' ist am schlimmsten, heute abend, mit zuviel gedanken an dingedienieseinwerden im kopf und tränen in den augen zu diesem bärigen typen hochguckend, der nicht unbedingt den eindruck macht, als würde er das publikum wahrnehmen. aidan moffat hat so eine underwater quality an sich, schwer zu erklären, es ist nicht arroganz, auch wenn man das auf den ersten blick meinen könnte, sondern wohl eher das gegenteil. er steht da auf der bühne, die augen zu, hält das micro mit einer hand fest, trippelt auf seinen adidas hin und her und nuschelt seine emo statements mit 'so. there.' attitude ins micro. das in kombination mit den worten die er singt, das rührt mich, und zwar total. maybe i'm not very vocal | cause i've used the words before | and the more they were repeated | the more they were ignored, das passt alles so, zu den gedanken der letzten wochen, und zu diesem unzugehörigen, ungebundenen atom gefühl, zum kotzen ist das, und zwar alles. wie so oft verändert das live-erlebnis diesen song für immer, die fiesen kleinen elektro drums da hinten am ende, die hatte ich nie bemerkt, aber nachdem er fertig gesungen hat steht aidan moffat da und trommelt auf die drum pads ein, voll retro, und das ist alles so...doll, und jetzt höre ich sie immer, diese kleinen fiesen falschen drums, in diesem lied, in dem dieser mann singt, you're the last girl i will love, während ich mich frage, ob das jemals jemand bei mir denken wird. später an dem abend hab ich getuggt, dass das alles wie tomte wäre, nur auf schottisch, und das stimmt insofern, als das sowohl thees uhlmann als auch aidan moffat offensiv glücklich liebende männer sind, die wissen wie es vorher war, ohne die liebe, und sich nicht schämen, über beides zu singen, über das davor und danach, aber eigentlich ist aidan moffat on stage das gegenteil von thees. aidan moffat erklärt sich nicht, redet nicht zwischen den songs, sondern geht stattdessen diverse male offstage wenn er seinen teil geleistet hat und die lyrics fertig gesungen sind und während die band, also herr middleton plus der leihdrummer, der leihbassist und der extra-leih-gitarrist noch ein, zwei minuten den song zu ende spielen. man hat den eindruck, dass er das singen mag, die bühne aber nicht so, unbedingt, aber weil die nunmal dazu gehört, zum singen mit ner band, macht er das trotzdem.
bass & guitar extras. [arab strap.] malcolm middleton. [arab strap.] aidan moffat. [arab strap.]
und auch diese attitude macht alles, wie gesagt, ever so slightly overwhelming.
die herren arab strap und ihre leihmusiker machen gute musik, zelebrieren das melodische schrammeln mit jauligen gitarren und treibenden, sehnigen, sehnsuchtsvollen undercurrents und klarrigen drums auf hohem niveau. nach fünf sechs liedern wird das auch alles ein bisschen anders, das mit der underwater quality von herrn moffat, vielleicht wird er weniger schüchtern, je mehr becks dosen leer sind, vielleicht auch, weil die handvoll schotten im publikum requests rufen. davon abgesehen ist das publikum aber erschreckend still; nicht schlecht gelaunt, nein, nur ruhig, irgendwie, und ich frag mich, wieviele leute ausser mir das album wohl kennen, ich seh niemanden der mitsingt, aber ich seh ja auch nicht so viel, als creepy front row fangirl. egal aber auch. die herren, sie spielen sich quer durch die schnelleren songs von 'the last romance', und zweihandvoll alte songs, die die schotten im publikum haben wollten, aber wenn diese requests zu emo sind, dann lehnt herr moffat ab, 'chat in amsterdam, winter 2003' das geht live nicht, findet er. irgendwann gehen die herren leihmusiker von der bühne, und herr moffat und herr middleton spielen 'kate moss', und zwar akustisch, wie zuhause in falkirk im pub, und das ist fein, und so geht das halt, ein stündchen lang und ein bisschen mehr, emoemoemoemo, und eine zugabe und noch eine mehr und dann 'there is no ending', hoffen wir mal, dass das stimmt mit dem not every thing must end, not every romance must descend und als allerletztes lied, nichts könnte passender sein, bonnie tyler's it's a heartache. und das singen dann doch viele menschen mit, it's nothing but a heartache, und eine allgemeine seligkeit legt sich über das abart, und die kleinen schotten und die hübschen schweizer indiejungs und mädchen, die alle 'sons & daughters' t-shirts tragen, und über mich, natürlich, auf den punkt betrunken, wie ich bin, und dann ist es vorbei mit dem konzert, wie schade, und es folgt das übliche. das letzte bier beim aufdembühnerandhocken, es läuft bright eyes, niemand tanzt, nur ich natürlich, und der dj lässt sich nicht lang um 'textbook' bitten, und ganz bald schon steht aidan moffat im club und haha, klar, muss ich mich bei ihm bedanken, fangirl-talk galore, schnuckiger akzent, dein album bedeutet mir so viel, 'no, i actually don't hear that every night'; nett von ihm, und überhaupt ist er nett, netter als er onstage schien, und dann läuft schon 'textbook' und andere leute wollen fanmässig peinlich sein, so thanks again, i'm sure we'll meet again in the future, sagt er, wie gern würde ich diesen satz von wem anders hören, am besten mit terminvereinbarung, haha, sorry i got to dance. und all das ist schon gut so, ein konzert von netten menschen mit prime-emo-content, ein konzert, das das warten wert war. währendessen hockt sir quimbo am bühnenrand, trinkt vodka lemon und ihm erzählt jemand ey, ich hab ein weblog. echt, ein weblog? mein letztes bier will ausgetrunken sein, conor oberst's 'take it easy, love nothing' will betanzt werden und dann raus aus dem club und rein ins auto und ab nach hause. die band nicht mit nach hause genommen, aber bärige schotten sind ja nicht so mein ding, und, viel wichtiger noch: diese männer haben ja ihre grossen lieben gefunden, die glücklichen.

Donnerstag, 23. Februar 2006

schottenwitz.

the scots, they're into that humour thing. [arab strap.]

arab strap.[tugally accurate.]

heute abend mit bier in der hand im abart in zürich gestanden, die gesamte hübsche indieszene dieses hübschen, harmlosen landes war auch da, und geweint. oder versucht, nicht zu weinen, weil ich dann ja so unhübsch aussehe und das augenmake-up so hässlich verläuft, aber so ganz unterdrücken ging halt doch nicht. warum auch unterdrücken, eigentlich, so ein quatsch. wenn, dann das hier. nee, bei dem hier. sag ich ja schon seit monaten: wenn emo, dann bei arab strap, und speed-date und dem rest, aber die ersten lieder waren dann doch ein bisschen hardcore. stink. don't ask me to dance. speed-date. hätte ruhig gestaffelt sein können, das. oder auch nicht, eigentlich. war genau gut so, wie es war. immer her mit dem gefühl.

[and maybe i'm not very vocal | cause i've used the words before | and the more they were repeated | the more they were ignored]

ach ja. das war es doch. genau das.

Dienstag, 21. Februar 2006

surrealism 101. [licorice beer.]

surrealism 101. [licorive beer.]
es ist dienstag morgen, neun uhr dreissig, und bei rtl2 exclusiv brauen menschen die ich mag lakritzbier.

blessed be the regionalzeitung.

regionalzeitung.

Montag, 20. Februar 2006

who needs enemies when you got friends like these?

'imagine this: you're playing baseball with your brother when you accidentally hit im in the eye with the ball. you go inside, and the sitter gets ice for your brother's eye. your mom is at work, but you don't call to tell her. maybe that's because you are worried about your brother, or maybe you don't think it's a big deal, or maybe you know you might be in trouble, even though you didn't mean to hurt anyone.

if you can imagine that situation, you might be able to imagine the kind of week that vice president richard cheney has had.'
the wp kids post: vp cheneys hunting accident. [via wonkette, überhaupt grossartig, natürlich, wonkette: hunting accidents.]
und gestern der einzige grund zu lachen: the daily show. [clip via anke.]

thinking. [#96]

als wenn es nicht eh schon genug wäre: zu all dem auch noch metric und morrissey.

thinking. [#95]

das durchrocken eines schriftstellerischen gesamtwerks in ganz kurzer zeit ist fast so, wie ein blog einmal ganz lesen, alle monate hintereinander. durch die wiederkehrenden bilder und themen und szenen und emotionen und charaktere werden autor und blogger so viel greifbarer, als sie es eigentlich sein wollten.

in just three minutes can i suitably impress?

the ugly tattooed swingers euphemise, and call their mucky hobby 'trysts' | but if i saw another man touch you, i'd break his fucking wrists | 'monogamy's not natural, we can't survive,' that's what he'll say | he loves to swap, he's open-minded, but don't dare suggest he's gay
and maybe we're just lucky | maybe our connection is unique | and if that's really just what normal people do | aren't you proud to be a freak
the so-called doctor gray's a billionaire because he's got the sexes sussed | we're a different race, we can't communicate and mind-games are a must | and if you need a man, just buy the book and follow all the rules | there's no-one quicker to splash out than vulnerable, desperate, lonely fools
do you know enough to circle me a 'yes'? | in just three minutes, can i suitably impress | why don't we ignore the whistle | just a look, a smile, a kiss'll tell you all you really need to know
and maybe we're just different | maybe we're nature's surprise | so put down the book, log off, and keep your wallet closed | and just look me in the eyes

Sonntag, 19. Februar 2006

reading. [#3]

'in ihrem bisherigen leben hatte es nicht viel gegeben, was sie wirklich unheimlich gern gewollt hatte. und nun, da es endlich etwas gab, spürte sie, wie es sie panisch, grob und ungeduldig machte, zu einer bettlerin, rücksichtslos auf die erfüllung des stärksten bedürfnisses aus, das sie je gehabt hatte.'
jessica durlacher. 'emoticon'.

[direkt danach 'das gewissen' gelesen; voller wahrer sätze über frauen und männer und beziehungen und wünsche und wahrheit und erinnerung.]

homestory. [family matters.]

poem. [written by my grandfather for my grandmother on their 45th wedding anniversary.]

homestory. [allerhöchste zeit, ich weiss nur nicht wofür.]

am liebsten würde ich gerade einfach die ganze zeit auto fahren, am besten im dunkeln und im regen. das ist das einzig gute hier: das ruhrgebiet eignet sich so gut zum autofahren, überall autobahnen, und dabei einfach immer nur speed date von arab strap hören, auf repeat, do you know enough to circle me a yes, es höchstens wechseln mit 'too little, too late', was mich immer zum weinen bringt, weil emily es so haucht, das tie my right hand to the ride und im kopf blogposts schreiben, auf englisch, 'thoughts on the first anniversay of being royally betrayed'. manche dateien sollte man einfach löschen ohne sie vorher nach mal zu lesen, wusste ich doch schon; sehr amüsiert, sehr desillusioniert beim lesen des gesammelten ohwunderbarecarocarocaroichliebdichsosehr drecks, deswegen auch die akute allergie auf diese bestimmte art von emails. sorry, nein, gar nicht sorry, nie mehr jemand mit diesen worten, diesem habitus, und das ist kein verlust, nur mein vollkommen-hochgetunter-bullshit sensor. gut ihn zu haben.
und überhaupt, autofahren. donnerstag abend kurz vor acht mit meinem vater an der ampel auf der b8, da wo die neunundfünfzig anfängt, regen, vor uns ein auto mit einem bestimmten kennzeichen. 'der hat noch einen langen weg nach hause vor sich' sagt mein vater. während ich an die emotionale topographie dieser stadt denke, und daran dass immer sommer war, da, und es so nicht mehr sein wird, und ich das immer noch nicht ganz verkraftet habe, wie seltsam, und es mir jetzt gerade vorkommt, als würde nie mehr sommer werden, aber das sage ich nicht, natürlich nicht. 'der fährt jetzt die neunundfünfzig bis zur zweiundvierzig,' sage ich stattdessen. 'in herne auf die dreiundvierzig, in bochum auf die vierzig und in dortmund-west auf die fünfundvierzig, und dann einfach gerade runter, ist doch gar nicht so weit, eindreiviertel stunde, bei dem wetter vielleicht zwei, aber es liegt ja kein schnee mehr.' und mein vater nickt anerkennened, 'that's my little girl', sagt sein blick, dabei kann mein vater ja kein englisch, hab ich ja auch wirklich geerbt von ihm, den orientierungssinn. und er freut sich über mich, einen kleinen moment lang nur, kommt ja selten genug vor, und ich hasse mich dafür, ihm gefallen zu wollen, nichts anderes macht mich so weich und glücklich und klein. und glücklich, eben auch.
zeit hier wegzukommen. allerhöchste zeit, ich weiss nur nicht wofür.

homestory. [h5n1, part the second.]

schwan grill.

Freitag, 17. Februar 2006

Donnerstag, 16. Februar 2006

a disruption in the normal swing of things. [und wie läuft's sonst so?]

ich häng schon wieder viele tage länger in diesem landstrich rum als geplant, dabei fehlen mir essential accessoires um hier wieder als local akzeptiert zu werden: 25kg übergewicht, ein hässlicher kurzhaarschnitt, eine farbige multifunktionsjacke und ein kleinkind auf der hüfte. the family, reden wir nicht über the family, und auch nicht darüber, womit ich ihnen dieser tage helfen soll und wie kompliziert das mit ihnen ist und auch nicht von freiburg, wo das fucking examen wartet, ach quatsch, wenn es doch nur warten würde. haha. die phono industrie will mich nicht digital bemustern, die säue, und auch sonst gibt es bittere streitigkeiten, ich hab schon wieder roots wie britney spears und kein gym in der nähe. und der love (haha! as if!)neinsonstwas interest ist aufunddavon und bei immergut müssen susa und ich vielleicht auch noch zelten. jammerjammer.
aber, oh, kleine dinge, leben schön, blablabla. tolles buch gelesen, und einen ganzen berg leseexemplare die meinmeinsmeinsmeins sind. oh my precious. schnuckiges email bekommen, in dem jemand schreibt, dass er sich die haare hat schneiden lassen, und jetzt nicht mehr aussieht wie zweiundzwanzig sondern nur noch wie neunzehnjähriger, passt ja gut, susa und ich sind ja nur fünfzehneinhalb. in belfort müssen susa und ich nicht zelten und bei bedarf werden wir losen, wer das zimmer bekommt. heut abend mach ich apple crumple, die nächsten tage wird also was veganes zu essen im haus sein, yeah, und ausserdem kommt the beloved miss susa nächstes wochenende nach freiburg, genau wie the robocop kraus, und wir werden rumliegen und musik hören und im thermalbad dümpeln und reden und gar nicht mehr aufhören. susa und ich, nicht die robocop kraus und ich. davor kommen arab strap nach zürich, ja zürich, und ich komme auch, wird mal wieder zeit. heut nacht hab ich geträumt, ich hätte mit dem hübschen schwulen typen den ich kürzlich beruflich (haha!) interviewt habe, über brazillian bikini waxing geredet, das war zumindest lustiger als der traum die nacht davor. liebe menschen haben mir heute schöne musik geschickt, die so bequem und kuschelig und altvertraut ist wie ein abgetragener flannelschlafanzug. und cursive, cursive haben ein schönes kleines bescheuertes promovideo.
cursive. a disruption in the normal swing of things.
und egal wie sehr dertagdiewochedermonat saugt: thekindofunwashedboywithaguitarthatilikebest hilft immer. jawohl.

[normal swing of things wieder montag.]

Mittwoch, 15. Februar 2006

but i'm shakin at your touch, i like you way too much.

und gestern nacht hyperrealistisch geträumt, wir würden am morgen nach der fortsetzung zusammen händchenhaltend irgendwohin laufen, wo er abgeholt wird, umkehrung der realität. oh klischee, klischee. blaues t-shirt, sonne auf seinen haaren, erklärungen meinerseits. ich bin cool mit allem, ich guck immer nur so verknallt, da kriegen alle angst, bin ich gar nicht, ist alles okay, ich will nur 'mehr', von dir. die alte leier. wie immer wahr, wie immer irgendwo auch gelogen. i'm afraid i'm falling for you. haha. danke, unterbewusstsein.

[somebody put me back in school | i forget everything i used to know | how to leave the boy behind without having to watch him go. ms. haines has been there, done that.]

thinking. [#93]

ab jetzt höre ich immer auf malo, wenn es um bücher geht, denn die titanic und herr berg von kirsten fuchs ist wirklich minderwertigkeitskomplexemachend gut. in allem.

was den himmel erhellt.

es ist ein gutes gefühl zu sagen 'wir kennen uns noch in zehn jahren'.

Dienstag, 14. Februar 2006

valentinstag. [immer wieder bright eyes.]

lover i don't have to love

musically, emo means almost nothing as a discipline per se.

" 'back the fuck up, bitch,' you snap suddenly. (getting testy?) 'death cab for cutie and the shins aren’t all hollery-whiny. and what, oh what, dobright eyesandweez-goddamn-erhave in common? for that matter, what do fugazi and elliott smith have in common?' "
kate sullivan: i come to your emo-tional rescue.
und herzzerreissend wunderbar, natürlich: rock'n'roll love letter: art brut! art brut!
"it’s a funny thing about art brut, though: what makes them special — that is, the singer — is also what will probably limit them from becoming a truly great band. argos does one thing, more or less. he talks. he talks and then talks a little more. it gets a bit samey after a while.
then again, at moments, it’s all you need. it’s simple."
eben.

"von dir...für mich." [valentinstag und so.]

"anders als bei einem besuch am grab oder bei einer urne, in der die asche des verstorbenen bewahrt wird, können Sie ihren verstorbenen lieben auf eine ganz besondere und diskrete weise bei sich tragen. gleichgültig wo oder wann sie danach verlangen.
mit einem lifegem® erinnerungsdiamanten."
lifegem.
[bestatter in der familie: keeping you at the puls der bestattungsindustrie.]

Montag, 13. Februar 2006

zitierfähig. [#42]

hello, we reserved two beds in a double room for june 30th, july 1st, july 2nd (3 nights). we want an advance 20 euros. thank you.
luxus festival, here we come.

reading. [#2]

"minuten kommen zusammen und akkumulieren zu einer leeren flasche wein, und ich beginne, mir eine spur lächerlich vorzukommen, dass ich so allein hier rumsitze. vorher gab es nur mich mit einem klar umrissenen ziel: eine einsame trinkerin, allein mit sich beschäftigt. nun wirke ich zielgerichtet und transparent. ein mädchen, dass auf sex wartet."
helen walsh. brass.

[so eine passage kann und darf nur eine frau ende zwanzig schreiben, klar. wobei es fragwürdig ist, das überhaupt und dann auch noch übersetzt zu lesen: the slang problem. "hast du den joy divison himmel gesehen?" aua.]

homestory. [h5n1.]

h5n1.
die menschen vor ort sind so verzweifelt, dass sie in ihrer freizeit bewusst die nähe zu aus russland eingeflogenen vögeln suchen.

Samstag, 11. Februar 2006

in 1999, life was a beach.

life's a beach.

life's a beach. tracklist.
[heute im corsa gefunden und gleich schön laut 'halloween' gehört, so wie früher, die live at luther college version. tell me are you satisfied with fucking....love?
wie es timm wohl geht, und wo er steckt, ob ich wohl immer noch einen crush auf ihn haben würde, heutzutage, wie vor zehn jahren, erster blick et al., und ich angst hatte und schlechtes timing, und ihm meine erste und letzte valentinspost ever geschickt hab, anonym, wennschondennschon, und es nicht sein sollte, und zwar gar nicht.]

we're like really big now, you now? so what you're up to in october?

from : maximo park
subject : new uk tour announced and much more!
und jetzt gerade ist noch mal welcher monat? und wann ist nochmal october?

[nicht dass ich nicht gleich nachgeguckt hätte, was für ein wochentag der sechste oktober ist. ist ja die brixton academy und so. schon schön. es ist ein freitag, übrigens. da könnte man theoretisch jetzt schon mal schön billige flugtickets kaufen und ein langentferntes langes wochenende beim bruder planen. christmas presents, klamotten für den winter 2006/2007, maximo park.]

celebrating two decades of orthodontical entertainment.

diagnose: orofaszialen muskelfunktionsstörung.
beratungskosten: € 33,51.
kostenloser mehrwert: feed my ocd, doctor!

Freitag, 10. Februar 2006

thinking. [#92]

meet me on the band room rug. tie my right hand to the ride.
[file under: more fitting than ever, was frau haines da singt.]

feeling. [#6]

skirtinsecurity.

[das gefühl von unsicherheit und mangelnder souveranität an einem tag an dem der rock den man trägt zu gross ist und sich beim gehen um die hüfte dreht.]

Donnerstag, 9. Februar 2006

homestory. [b8]

ich hatte vergessen, dass es hier nie richtig dunkel ist, im ruhrgebiet.

gestern nacht die b8 nach norden gefahren, auf der noch so neuen, immer total autofreien kaiserswerthumgehungsstrasse, auf der ich immer zu weit fahre, weil da dieses eine schild total sinnfrei beschriftet ist. deswegen immer wieder stadtrundfahrt durch wittlaer, gestern nacht auch.
an diesem stück der b8, da gibt es diese eine stelle, wo man auf einen hügel hochfährt, im rückspiegel der flughafen, electricity, und vor einem das panorama von duisburgs verbliebenen stahlwerken, und der himmel darüber ist grau und rotleuchtend und einfach gar nicht dunkel.

das war schön, gestern nacht, das die b8 hochcruisen, mit son,ambulance zum mitsingen, ich hab doch nur noch ein tape zum autofahren, und das ist ein jahr alt, und dann diese light show. ich wollte anhalten und gucken und photos machen, aber das geht nicht, auf autostrassen, nachts, und deswegen bin ich weitergefahren, schön mit hundert, und hab in den rückspiegel geschaut.

felt like home, dieser eine moment.

kyoto hotel. [heart.]

tokyo hotel ist der shit, baby, daglfing station, munich.
originally uploaded by praschl.

zitierfähig. [#41]

"telefonsex mit fremden: schön und gut. aber man muss die leute doch nicht gleich lieben!"

all these verses share a theme: we don't amount to anything.

this is the bed that i have made | this is the grave where i will lay | these are the hands where i will bury my face | i don't believe in wasting time | searching for truth you never find | nobody moves | we live in the great decay

i want a lover i don't have to love | i want a boy who's so drunk he doesn't talk | where is the kid with the chemicals | i got a hunger and i can't seem to get full | i need some meaning i can memorize | the kind i have always seems to slip my mind | but you... | but you... | you write such pretty words | but life's no storybook | love's an excuse to get hurt | and to hurt | do you like to hurt? | i do, i do | then hurt me...

cryptic words meander | now there is a song beneath the song | one day you'll learn | you'll soon discern its true meaning | an interesting detachment | a listless poem of love sincere | desire, despair | overlapping melodies | and it's not a love, it's not a love | it's not a love, it's not a love song | it's not a love, it's not a love, it's not a love song | it's not a love, it's not a love, it's not a love song

notes in his pockets, rumors in the mill, phone calls after the bars close – unlisted numbers | if she only knew, then he’d be through – but who knows which parts are true | she hates how it looks, but what can she do? the girls all talk behind her back, they say she’s being used

paper snowflakes, they don't melt in the sunshine | plastic roses won't wilt, they'll be alright | paper snowflakes don't melt in the sunshine | and glass tears don't dry

Mittwoch, 8. Februar 2006

thinking. [#91]

soviel dazu, für diesmal.
[file under: lust globally, make love locally. #]

thinking. [#90]

es gibt doch viele gute gründe mal nach texas zu fahren.

thinking. [#89]

gestern für eine viertelsekunde +43 mit +44 verwechselt.
[file under: fuck that wishful thinking.]

thinking. [#88]

auf die pro-liste: possibly running into the armstrongs.

Dienstag, 7. Februar 2006

fast ohne worte.

mehr kryptik. [koffer.]
manche leute haben koffer irgendwo stehen, in berlin zum beispiel, so wie ich. andere leute haben weinflaschen in kühlschränken liegen.
ist das gleiche, eigentlich.


diogenes.
me [heart] weisse leseexemplarpakete.


styleshoot, musikexpress.
freaking bizarre.


mehr kryptik. [topogaphie, emotionale.]
köln. gleis 2/3. immer wieder schön.

Montag, 6. Februar 2006

kündigung. [ausserordentlich.]

türkis.
mein gym, das hatte fies türkisfarbene spinde in den umkleiden und fies türkisfarbene geräte und schauerliche graffittikunst in den trainingssäälen. ich hatte mein gym ausgesucht, kurz nachdem ich nach freiburg gezogen war, weil es presiwert war, und von meinem damaligen zuhause gut zu erreichen, und weil ich mein gym so mochte, blieb ich dort, auch nachdem ich in die innenstadt gezogen war, und das busfahren durchs ghetto besonders abends sehr nervte. mein gym war kuschelig.
morgens, bevor die kinderbetreuung anfing und bevor die mamas kamen, da waren immer die gleichen zehn leute da, nur die jungs und ich, und nach einem halben jahr fanden sie es nicht mehr komisch, dass ich bei ihnen bei den freihanteln mitspielen wollte, sondern fragten mich, was für komische, gut funktionierenden bauchübungen ich denn da machte. mein gym war sauber und alles war zwar hässlich (weil türkis), aber neu und gut gepflegt. mein gym war preiswert und hatte das, was man zynisch eine 'familiäre atmosphäre' nennen könnte. alle trainer kannten einen beim vornamen und unter der damendusche redete man über männer und kinder und gewichtsprobleme und auswandern und echte lifeordeath themen. mein gym hatte fernseher, auf denen gute musikvideos liefen und es gab service: handtuchverleih, kaffee umsonst, kinderbetreuung, marathontraining, rennradtouren, inlinetouren und kostenlose personal training stunden. in meinem gym gab es unter der woche morgens spinning, freitagabends hardcorestep stunden, sonntagsmorgens sauharte spinningstunden und im juli gab es an wochenenden 'tour de france' spinning, vier stunden lang.

hatte. gab.

mein gym gibt es nicht mehr. mein gym ist verkauft worden, an die lokale fitnessstudioüberkette. mein gym ist jetzt ein 'fitness discount'. die türkisen geräte und die türkisen spinde und die türkisen traingssaalwände wurden dunkelrot lackiert, und das ist das einzig gute. es gibt keine spinningstunden am sonntagmorgen mehr, kein hardcorestep am freitagabend und nur noch 12 kurse in der ganzen woche. es gibt kein personal training mehr, keinen handtuchverleih, keine musikvideos, und für die spinde muss man sein eigenes vorhängeschloss mitbringen. die duschen funktionieren per münzeinwurf. zudem wurden die mitgliedsbeiträge gesenkt, und die kinderbetreuung abgeschafft, und deshalb trainieren in meinem gym jetzt nicht mehr eine handvoll harte jungs und viele mamas, sondern das ghetto, und zwar in rudeln, und das ist hässlich, und macht extrem unangenehme stimmung im freihantelraum.

all das ist für mich praktisch über nacht passiert, denn im januar, über in berlinsein, drei wochen kranksein, zweimal antibiotika nehmen plus acht stunden ub am tag plus hibernation war ich den ganzen monat über nicht trainieren, und hatte deswegen das ausmass dessen, was mir mein gym zum jahreswechsel in einem brief mitgeteilt hatte, mangels first hand eindruck nicht so ganz begriffen.

gestern habe ich es begriffen. heute wird ausserordentlich gekündigt.

zeit für das hippe franchise massengym.

zitierfähig. [#40]

"schaut so aus, als könntest du da mal was anderes als einen musiker ausprobieren."
deswegen.

[thinking: ich sollte echt zu sxsw.]

Samstag, 4. Februar 2006

wenn man nur wüsste wohin es einen unweigerlich führt und wann du mich das nächste mal berührst.

tomte. buchstaben über der stadt

ich hab gestern abend geweint, bei saturn an der cdprobehörtheke.

ich liebe die cdprobehörtheke in plattenläden, sogar in seelenlosen saturnfilialen und media märkten. es war ein grund der immer gegen melbourne sprach war: der beste plattenladen der stadt, jb hifi, hatte keine probehörtheke. ohnehin war es überhaupt weder üblich noch möglich, in melbourne cds vor dem kauf einmal durchzuhören oder zumindest mal alle songs anzuspielen. cultural gap. zum ersatz spielte triple j neue alben am abend vor dem release immer einmal ganz durch, das war zwar ganz nett, aber lang nicht so nett wie es eben nett ist, eine halbe oder dreiviertel oder eine ganze stunde bei aktiv oder dussmann oder eben saturn zu stehen, an freitagen oder samstagen, gerne auch in begleitung, und platten aus der ohnehin zu kleinen alternative (aua) ecke zu hören; alben die man ausgesucht hat, mit einem kleinen zettel in der hand, oder dem moleskine, in das man sie notiert hat, in den letzten wochen, die alben die man dringend mal anhören muss. am liebsten mach ich das dort, wo man selber die cds reinlegen kann, und wo die kopfhörer gross sind und gut funktionieren und man alles laut genug drehen kann und wo es nicht so voll ist.
gestern abend um halb acht also die cdprobehörtheke vom saturn in der schwarzwald city, die filiale schon ziemlich leer, wer geht schon platten kaufen, freitagsabends um halb acht, und überheizt ist es auch, wie immer, und es riecht ein bisschen verbrannt und an der cdprobehörtheke mit neun plätzen nur ich und die neue tomte cd, special edition.
'ich sang die ganze zeit von dir' wird geskippt. das hab ich schon so oft gehört, achtundvierzig mal, sagt mir mein itunes heute, und ich weiss welcher moment diese achtundvierzig und die vielen anderen male, die male in den clubs und auf den partys und des nachts vor mtv in meinem kopf war, nämlich der moment, an dem ich dieses lied zum ersten mal gehört habe. schon damals hab ich weisst du, was du mir bedeutest? | auf einem platz in meinem herz | steht dein name an der wand, und ich will, dass du es erfährst mitgesungen, und eine gute stunde später sang paul smith i sleep with my hands across my chest and i dream of you with someone else und this can't go on, so i should just, regret it, regret it, regret it. und beides gehörte zu dem satz von thees ullmann über den namen auf der wand dazu, und ich habe den song und überhaupt alles erst in diesem moment verstanden, concert epiphany, mit der dunkelhaarigen frau neben mir, bei der ich mich nach dem konzert bedankt habe. besonders schön natürlich, dass das lied dem, dessen namen da stand auf dieser wand in meinem herz, etwas vollkommen anderes bedeutet, etwas in dem ich nicht vorkomme, und ich mich auch noch für ihn freu, dieser tage, natürlich, weil das so ist bei menschen deren namen man mal auf wände geschrieben hat. also das erste lied dieser cd nicht anhören. ich skippe, aus versehen, über 'so soll es sein' hinweg. du sagtest wir verlieren die stärksten und schönsten söhne der stadt singt thees deswegen als erstes in meine ohren, stereo, schön laut. ich entschuldige mich für alles, was ich in trümmern hinterliess | aber nicht für meine bildung | und nicht für dieses lied. und dann geht er los, der kleine beat, und ich stehe im saturn und mir wird kalt, obwohl es doch viel zu warm ist hier, gänsehaut, welch ein klischee, und dann schleichen sie sich hoch von meinem bauch in meinen hals, die tränen, oh, kitsch, oh du-meine-standardreaktion. ich entschuldige mich für die trümmer die ich hinterliess, wie das nur immer wieder passt und immer wieder passiert, das war nicht so geplant. ich glaub ich hör trotz dieser überreaktion tatsächlich das halbe lied. ich fragte nie nach erlaubnis | ich fragte mich nur wo du bist. auch das hab ich schon gehört, live, an diesem spätnachmittag im sommer, aber so konzentriert auf den ohren, heute, nach vorgestern, nach dieser woche, nach den letzten fünf monate, dreivier versuchte verknalltheiten, zweieinhalb trümmer und unendlichspannendunendlichunmöglich später, mit noch mehr desillusionment, ist es noch wieder anders, und einfach zu viel, viel zu viel. weiter, den rest vom lied skippen. der skip knopf an diesem cdprobehörthekencdplayer ist kaputt, oder so, schon wieder eins zu weit, über 'new york' hinweg, und thees singt walter gibt gail einen kuss und ich lass ihn singen bis den ganzen weiten weg bis zu dir hier her und dann drück ich den 'open' knopf am cdprobehörthekencdplayer, denn das muss aufhören hier, kürzestes cdprobehören ever, viereinhalb minuten einer vierzig minuten cd. ich weine, und zwar so richtig, bei saturn, an der cdprobehörtheke, wegen thees ullmann und der grossen geste und all dem kaputten und dem schönen und allem überhaupt.
also zur kasse und raus, und draussen, da schneit es, nur ein bisschen, und das kopfsteinpflaster ist rutschig und ich geh nach hause, treppe hoch, tür auf, jacke aus, cd an, 'ich sang die ganze zeit von dir' skippen, aber den rest einfach laufen lassen, und die tränen auch und dann achtunddreissig minuten und achtzehn sekunden lang weinen, während thees ullmann singt. nach den achtunddreissig minuten fängt die cd von vorne an, mit 'ich sang die ganze zeit von dir' und ich weine immer noch, und irgendwann ruft susa an, und versteht es, dabei mag sie selber musik mit deutschen texten so gar nicht, und irgendwann viel später schlaf ich ein, in allen klamotten und make-up resten und schwarzen streifen im gesicht und insgesamt ganz seltsam glücklichtraurigsehnsüchtig.

sollte mir wohl peinlich sein, meine totale überreaktion auf das konsensalbum dieses jungen jahres, sollte mir wohl peinlich sein, mein hang zu dieser abiturientenmucke, überhaupt mein hang zu dieser art gitarren, und dann auch noch auf deutsch, blablabla.
ist mir aber nicht peinlich.
ich mag, dass er die grosse geste mag, der thees, und dass er immer wieder gerade haarscharf an der peinlichkeit vorbeischrammelt oder auch mal vollkommen die peinlichkeit besetzt, und sich deswegen nicht schämt. ich mag sein mitteilungsbedürfnis, all das viele reden zwischen den songs bei konzerten, diesen riesentext im booklet, dieses dauernde selbsterklären. so bin ich doch eigentlich auch, das hab ich doch vor gar nicht so langer zeit auch immer gemacht, nur jetzt bin ich so ruhig und still und selbstzensiert, seit monaten, und ich erzähl niemandem mehr etwas, und erklär gar nichts mehr, niemand kann wirklich mit mir zusammen sein wollen, weil mich niemand kennt, weil ich nicht gekannt sein will. und das wenige das ich sage wird genau deswegen dann auch noch missverstanden.
und was mich so umhaut, bei tomte, und ganz besonders bei diesem album, das ist thees' absolut hemmungslose offenheit, offenheit glücklich zu sein, tiefgründig glücklich zu sein und geradeheraus. was er da singt, auf diesem album, das ist vollkommen konjunktivfrei. da ist kein einziges vielleicht, alles ist vollkommen klar und gerade. ich werde dich sehen weil ich es will. so soll es sein | so war es erdacht und du wirst nicht vergessen sein. nur um einmal hier zu stehen | an einem punkt an dem einem alles gefällt. es ist ein gutes gefühl zu sagen |wir kennen uns noch in zehn jahren.
und das wirft mich um, weil um mich rum und in mir drin alles ein einziger konjunktiv ist, alles. da ist dieser mann, den ich sehen will, und kennen will, und will, ganz einfach, aber ob ich das werde, irgendwas davon, damit hab ich recht wenig zu tun, und deswegen will ich das alles gar nicht erst richtig wollen. natürlich ist alles gut, im grossen und ganzen, natürlich. alles ist intensiver als je zuvor, besser als letztes jahr, besser als vor fünf jahren, und meine prioritäten sind richtiger als früher. nur ist es eben immer nur gut für lauter kleine einzelnen momente, da ist kein grosser plan, kein wissen über und kein vertrauen auf das grosse ding über allem, keine romantische liebe, kein großes gefühl, kein wirkliches teilen, nur diese flüchtigkeit, die sehnsuchtshangover verursacht, für wochen. 'mehr' sag ich morgens immer, 'mehr', und 'mehr' gibt es dann für eine kleine weile, aber eigentlich nicht wirklich, und mein 'mehr' macht dann auch gleich noch angst, weil es sich so anhören muss, als würde ich heiraten wollen, was ich so gar nicht will. wo ich doch nur ein bisschen mehr will, von dem moment und dem gefühl.
wollte ich denn nicht früher mal einer dieser menschen sein, der ein teil von einem paar ist? und warum hat das nie funktioniert und warum weiss ich so genau, dass es gerade erst recht nicht funktionieren würde?
ich verlasse mich auf nichts mehr, ich benenne nichts mehr, weil ich sowas von daneben gelegen habe, so sehr betrogen wurde, als ich das letzte mal auf etwas vertraut habe, als ich zum ersten mal wirklich auf etwas vertraut habe, und zwar vollkommen. heute vertraue ich auf nichts, noch nicht mal auf mich. ich nehme immer das schlimmste, das absurdeste an, und liege meist noch nicht mal daneben, und wenn doch, dann merke ich das noch nicht mal. 'sag mal, wie heisst du eigentlich noch mal?', an dem einen freitag morgen der vollkommen passende witz, nach all dem was war, und dem was sein könnte aber nicht sein wird, vollkommen lustig, wäre er nicht vollkommen an mir vorbeigegangen, dieser witz, selten so unsicher und abgefuckt ausgesehen, mich selten so unattraktiv gemacht für jemanden.

fuck that konjunktiv in my head. es ist zeit ihn loszuwerden.
vielleicht ein bisschen mehr thees singen hören. so für den anfang. und dann mal wieder mehr reden. und schreiben. und machen. und fühlen.

wenn man nur wüsste woher man kommt | wenn man nur wüsste | wohin es einen unweigerlich führt | und wann du mich das nächste mal berührst | mit den schönsten songs der welt | durch das schönste aller leben

thinking. [#87]

und wieviel leute erkennen wohl auch die ironie des videos 'hello! (it's good to be back)', in dem die proleten von scooter vor einem theater in chicaco rumposen, auf dessen anzeigetafel dieser gig angekündigt wird?

Freitag, 3. Februar 2006

nineteenninetynine.

klaus polkowski: world trade center, 1999.

die totale demokratisierung von kunst.

"there's a beast in my soul that can't be tamed? hey wie sehr thees ullmann kann der eigentlich sein?! die bestie in mir kann nicht gezähmt werden. grossartig!!"
thees ullmann. [tomte.] eddie argos. [art brut.]
the thees, he loves the eddie.

[and how could one not?]

Donnerstag, 2. Februar 2006

foreshadowing.

scheiss auf freunde bleiben.
und an manchen abenden geht man um ein uhr noch mal vor die tür, um in der doofen lokation um die ecke vodka zu trinken. gestern abend war so ein abend.

meme-alicious.

malte warf ein stöckli.

jobs. | kinderbetreuung im katholischen ferienlager. | wehrlose menschen kleine bilder mit fernsehern sortieren lassen. | kylie minogues unterwäsche markenrechtlich schützen. | auf konzerte gehen und darüber schreiben.
filme. | eternal sunshine of a spotless mind. | out fo africa. | lost in translation. | dirty dancing.
orte. | christchurch. | melbourne. | folkestone. | walsum.
tv. | 24. | nip / tuck. | six feet under. | everwood.
urlaub. | merimbula. | punakaiki. | torrevieja. | berlin.
website. | gmail. | dooce. | flickr. | myspace (neuerdings).
essen. | veganes balti curry. | thaistyle fried noodles. | lundberg organic rice cracker sesame tamari. | fruit smoothies.
places. | im keyser soze mit susa. | im topshop mit fremder kreditkarte. | snowboarden. | nantes.
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