Montag, 27. Februar 2006

non-fiction.

ich hoffe ja immer noch, dass ich irgendwann mal fiction schreiben kann, die zumindest ein kleines bisschen so ist ist wie das leben ist, in seinen kleinen cinema-esken, magischen momenten. ich will mal schreiben können, vollkommen losgelöst von mir, wie sie sind, diese momente die einen so rühren.
wie das ist, wenn man merkt, dass man älter geworden ist, weil eine handvoll wannabeindiemädchen auf einem mädchenklo stehen und sich gegenseitig bemustern und bewerten, und man verwundert ist ob der verkrampftheit und der hostility, warum diese energieverschwendung, warum nur, warum. what a difference a decade makes. wie das ist mit jemandem zusammen zum ersten mal eine wirklich gute platte zu hören, und man sich einig ist in deren bewertung, ohne ein wort gesagt zu haben. wie das ist, in den minuten oder stunden bevor man jemanden zum ersten mal küsst, und schon genau weiss, dass das passieren wird, irgendwann später, keine eile, 's wird schon. und überhaupt, wie das ist, dieses zwischenmenschliche zeug. wie das ist mit der zartheit mit jemandem, den man gerade erst kennen lernt. wie das ist, jemanden zum ersten mal anzufassen, auch wenn das eigentlich so eine kleinigkeit ist, nichts aussergewöhnliches, nur eine hand, nach hinten gestreckt beim gehen durch gedrängel. der partyroman ist tot, ich weiss, aber ich möchte irgendwann mal den flow beschreiben können, den eine perfekte freitagsamstagnacht hat, wenn das konzept treibenlassen ist, wenn man den vodka aus dem drehverschluss der flasche trinkt, mit kuchen wirft und sich morgens um vier (fragezeichen) auf einer countryparty in einem total versifften alternativen kulturzentrum wiederfindet, und wie sie ist, diese ruhe mittendrin, weil man mit nochfremden ja manchmal ehrlicher ist als mit allen anderen, als mit sich selbst sowieso.
bis ich das kann, das fiction ding, da blog ich halt einfach diese momente. als die non-fiction die sie sind.