Montag, 31. Oktober 2005

herbst. [and it was all yellow.]

endlich aufgestanden und angezogen und auch schon fremde küchen aufgeräumt, 4:30pm, da wird es schon dunkel über prenzlauer berg, und alles ist scharf abgegrenzt vor dem herbsthimmel, saugeiles licht, und die häuser auf der anderen seite der schönhauser allee, die letzten paar blätter an den bäume, die hochbahn, alles hat den gleichen gelbton, alles.

zitierfähig. [#11]

"susa! dieses KEYBOARD!"
[variatonem ad nauseam.]

Sonntag, 30. Oktober 2005

in der großstadt. [touristin; fünfzehneinhalb. höchstens.]

sonntag morgen, 4:30am, muddclub. der extrem hübsche trent reznor look-a-like [wohlgemerkt trent reznor in seinen jungen, besten, drogenabhängigsten tagen; schön hungrig und unmuskulös. der look-a-like ist glücklicherweise auch noch 30cm größer als das original.] unterbricht unsere tanzflächenkonversation kurz, um irgendwas mit einem kumpel zu reden.

"irgendwoher kenn ich diesen typ", denk ich mir, während ich mir diesen kumpel so angucke. cordanzug, kurze haare, junges gesicht, ganz hübsch, so. "war der nicht vielleicht beim blogmich?" er sieht ein klein wenig parka ähnlich, aber das ist nicht parka, nein, auf gar keinen fall. angestrengtes und konzentriertes nachdenken darüber, wer das wohl sein könnte, und woher ich ihn denn nun kennen könnte.
nun ja. zugegebenermassen so konzentriert, wie ich das nach zehn mit biertrinken, emozeug, tanzen und interpolsongsgröhlen verbrachten stunden eben noch kann.

ein paar bier, ein paar gegröhlte songs später spreche ich ihn dann an, trent's cordbeanzugten kumpel.
"entschuldige, blödester satz ever, aber ich hab das gefühl, dass ich dich irgendwoher kenne. kann das sein?"
"sag mal, bloggst du?" wär ja auch irgendwie zu intim, n'est-ce pas?

der junge herr antwortet nicht, guckt reichlich spöttisch und tanzt fort. aha. auch eine art, mit standardanmachen umzugehen. glücklicherweise ist der hübsche trent look-a-like gleich zur stelle.

"ich hab das seltame gefühl, deinen kumpel irgendwoher zu kennen. was macht der denn so?"

trent ist verständnisvoll und freundlich während er mir in den darauffolgenden minuten sanft erklärt, dass es vielleicht ein wenig unklug, auf jeden fall aber unelegant sei, in einer stadt, in der es menschen gibt, die für musikfernsehsender arbeiten, so als vjs und so, und bei denen man in folge dessen unter umständen das vollkommen unsortierte gefühl haben könne, sie von irgendwoher zu kennen, menschen in einem club mit "ich hab das gefühl dich irgendwoher zu kennen." anzusprechen. ausser natürlich, wenn man das dringende bedürfnis hat, sich vollends als fünfzehneinhalbjährige touristin zu outen, natürlich.

[file under: risks you don't really have to face up to in the clubs of your provinzheimatstadt.]

Samstag, 29. Oktober 2005

thinking. [#47]

nein, es gibt es keine mögliche reaktion auf die mitteilung "ich weiss du wirst böse mit mir sein, aber ich bin wieder einer usmc reserve unit beigetreten" als "are you fucking nuts?".

[die ehre der marines hin oder her - die tatsache, dass er das risiko eingeht, sich von dem dumbass den er nicht gewählt hat, ein zweites mal in diesen verlogenen, sinnlosen, grausamen krieg schicken zu lassen, will ich weder verstehen noch wahrhaben. cultural gap, galore.]

Freitag, 28. Oktober 2005

moon rocks.

i have to choke it down again | it's a pleasure for me my friend | sinking, that's a sport for me | 'caus underwater, there is a plot | come here again | just wanna tell you | that i'm your greatest fan | so i'll tumble down | 'caus you'll answer me | that it's not my fault.

thinking. [#46]

berlin. kaffee oder gleich karreraklub?

Donnerstag, 27. Oktober 2005

yo-yo. [2006 edition.]

parcours du tour 2006.
kein ventoux. kein mannschaftszeitfahren. zeitfahren nicht als rundkurs. aber das elsaß, oh, das elsaß! und das zeitfahren schön mittig! und l'alpe d'huez! und la morzine!

ausserdem: projéct accréditation médiale.
bradley mcgee's got glutes. josé azevedo. mark wauters. [this is what he breaks away with.] robert förster. [this is what he sprints with.]
for even more, even closer, even better cycling ass photography in 2006.

thinking. [#45]

was ist eigentlich schlimmer? die tatsache, dass ich neuerdings eine gewisse form des attachement zur übertrashigen anwalt serie 'the guardian' entwickelt habe und deswegen jeden nachmittag spätestens um zehn vor fünf aus der ub renne, oder die tatsache, dass das vor allem wegen meiner totalen überidentifikation mit dem vollkommen emotional gestörten nick fallin passiert ist?

["ihre genussfreudigkeit und lebenslust wirkt auf viele menschen geradezu ansteckend. allerdings sollten sie sich, insbesondere in einer beziehung, noch mehr bemühen, ihre gefühle einzubringen. die unterdrückung herzlicher, gefühlsbetonter momente lässt sie sonst leicht unterkühlt und ihre entscheidungen womöglich egoistisch erscheinen. im geschäftsleben mag das durchaus angemessen sein, aber ein mann, der eine echte partnerin sucht, wünscht sich im zweifel doch ein wenig mehr zuwendung und herzenswärme." ach so. deswegen meine überidentifikationstendenzen. und nein, das ist kein horoskop. das ist schlimmer.]

Mittwoch, 26. Oktober 2005

herbst.

ginkgo biloba.
[sein zweiter herbst.]

zitierfähig. [#10]

"hast du meine nachricht gekriegt?"
"ja habe ich gekriegt, danke. war aus gestern abend. (see photostream)"
[file under: these modern times.]

zitierfähig. [#9]

"wenn wir bloggen, dass wir zusammen weg waren, dann heisst es doch wieder überall gleich, dass wir ficken, weil das bei bloggern doch immer so ist. wäre allerdings eine interessante frage, wer von uns da imagemäßig mehr von profitieren würde."

polaroid. [#1]

diese hübschen, kleinen, novembrigen fledermausschreie auf death from above 1979's 'heads up'. | he's got a penchant for hot flickr blondes. | reflexhaftes sendknopfdrücken gefolgt von der panik der realisation, gerade eine kommentierte sms nicht weitergeleitet, sondern an den absender zurückgeschickt zu haben. [glücklicherweise ein 'schau mal wie süss' kommentar.] | 'i'm not saying you're a sheep, cancerian, but i do believe you haven't allowed yourself to enjoy nearly enough experiences as a tiger.' | kærlig hilsen. | goethe, blattlos. | dizzying possibilities. 28:fr-b. 2:b-hh. 3:hh-kh. 6:kh-fr. €220. wahnsinnig? pleite? tempted? yup. yup. yup. | anne rice, christian writer. [via mefi] | der rollädenzulangeuntenlassen funk.

Dienstag, 25. Oktober 2005

heart on my sleeve. [i want to be a writer when i grow up.]

writing well is the best revenge.
me [heart] that writing shit, rockende geschenke von rockenden freunden & fussy.org.

[file under: lifestyle of the rich geeky and the famous a-list.]

exit sign.

uscita d'emergenza.
je länger ich überbeschäftigt, unterinspiriert und selbstzensorisch nicht schreibe, desto schwieriger wird das wiederanfangen. file under: oh so brilliant things i learned about myself through fiveandahalf years of half-assed blogging.

stattdessen frühmorgendliches alkoholisiertes übersprungsschreiben. tug.ally honest. kein wunder, jetzt, wo ich den eintuggen und den addastory link neuerdings immer finden kann, und ohnehin seltsam klar betrunken bin, sogar mit absinth, zumindest so lange, bis der schlafversuch noch nicht gescheitert ist, und der i'm so tired of never sleeping-funk sich zum frühstück eingeladen hat. bei der tuggerei interessanterweise fast keine rechtschreibfehler, sondern nur nicht geschlossene tags und schlechte perspektivenwahl, und peinlich, klar, aber so ziemlich right on. die songs wurden alle gespielt, klar doch, lyrics sind kein billiges stilmittel hier, nein nein, sie sind allein ein mittel der emo-dokumentation.

"wo ist denn hier der emergency exit?" fragte susa heute morgen via sms. keine ahnung. get straight and wait here while i try to find the exit sign.

anderes thema. [punkt.] heute nacht in drittsprache über beziehungen mit distanz geredet, profi, der ich da ja bin, haha. unter anderem auch darüber, dass es so viel leichter sei, die idee von jemanden zu lieben, als jemanden. fehler, logisch.
problem 1: wo fängt die idee an? ist da nicht die idee, sobald irgendeine form von remote-ness vorhanden ist? ist ohnehin nicht immer remote-ness vorhanden, we live as we dream, alone, remote-ness als grundkonzept?
problem 2: sollte lieben nicht ohnehin leicht sein? so echtes lieben? wie ging das denn überhaupt noch mal? wie fühlte sich das noch mal an? kann mir das mal jemand erklären? ich kann mich nicht mehr erinnern. und zwar so gar nicht.

hab mich währenddessen auf schrecklichen gemeinplätzen verlaufen, dabei agoraphobische panikattacken bekommen und sätze aufgesagt, die wirklich so gar nicht meine sind. fühlten sich nur so kuschligschmierig an, wie selbstmitleid das eben tut. erst warm und comfy, weil man ja recht hat, ja klar, natürlich, uh, so viel schlimmes schon passiert, im leben. später fühlten sich die sätze dann kalt, klebrig und ziemlich eklig an.

"i'm at the exact opposite space than you then." und sehr viel schlauer als ich, offensichtlich. aber wer krempelt schon mal so eben sein ganzes leben um?

hab mich schliesslich korrigieren müssen. stimmt doch alles gar nicht. ist doch wirklich alles gar nicht so.
immer her mit der intensität, immer her damit. soviel angst hab ich doch gar nicht. oder doch? keine ahnung.

es ist allerdings eben gerade der mangel an intensität, das noch nicht mal an der oberfläche kratzen, die noch nicht mal halbherzigkeit, die mich normalerweise frustrieren. in allem, in jeder hinsicht, immer. dabei bin ich doch die erste die laufen geht, sobald da irgendwo intensität ist, haha. warum sonst immer diese bequem unbequeme distanz?
das ist nicht neu, so gar nicht neu. das ist ein running gag, ein schlechter noch dazu, und zwar seit jahren.

zeit für ein bisschen singing in the dark. wo doch sonst schon keine zeit für gar nichts ist. fallalalalalaaaaaaaa.

[lord lord mother we are all losing love | lord listen lover we are all missing something i don't got]

Samstag, 22. Oktober 2005

büchersendung. [i want to be a writer when i grow up.]

no plot? no problem!
[you reep what you sow. du wirst das ergebnis wohl lesen müssen.]

Freitag, 21. Oktober 2005

hit/miss.

"miss you."
i miss me, too.

Donnerstag, 20. Oktober 2005

nachgetragen. [liebe, und so.] [#3]

mikkel & ebbe. [epo-555]

epo-555. pioneers / sugar for the war machine
live at kölncampus sendungsbewusstsein.
8:53min. low-fi. schön bunt. erstereihebootleg-gefühl.
[und ja. man hört da eine frau laut und freudig und recht nah an der kamera johlen, ja. damit habe ich natürlich rein absolut vollkommen gar nichts zu tun. gleiches gilt für das mitsingen der textzeile i'll try but i trust you not a bit. bekanntermassen bin ich ja bei konzerten immer ganz andächtig und still. auch stammt das böse halbe fluchwort auf der letzten sekunde der aufnahme nicht von herrn shhhh. denn der würde wohl im zusammenhang mit epo-555 nie das wort 'scheisse' benutzen. ausser vielleicht in einem satz wie 'scheisse, war das gut.' oder so.]

08:02am. [very oktober.]

blue. [08:02am]

Mittwoch, 19. Oktober 2005

thinking. [#44]

konkludentes verhalten, you know, it sucks. because life should just not be like the allgemeiner teil.

[and i don't know you | half as well as you | you know me.]

ha! [humorcontent für dänische leser.]

"ich bin bøse und knalle eine tür."

zitierfähig. [#8]

"die melrose place-isierung des eigenen lebens."

heavyweight.

ein echter brief auf orgasmuswürdigem papier, in dem eigentlich so gar nichts richtiges steht.

[file under: how to charm me with paper.]

Montag, 17. Oktober 2005

thinking. [#43]

erdmöbel newsletter, people, erdmöbel newsletter!
erdmoebel
[heart].

thinking. [#42]

die meta-bedeutung von windows explorer ordner fehlermeldungen.
[keine rückmeldung.]

no residue.

[hier könnten ein paar sätze darüber stehen, wie schön es ist, sich an einem montag morgen auf einem fabrikfrischen spinningrad zu kaum nicht auszuhaltendem 90er jahre dancefloor müll, dessen existenz man seit zehn jahren verdrängt hatte, und bei dem man trotzdem dann ganz wunderbar exorzierend mitsingen kann ['shut up and sleep with me'], den konzert- und party muskelkater aus den waden und alle sonstigen rückstände des wochenendes aus allen teilen des körpers zu fahren. dummerweise würde sich das zwangsläufig vollkommen psycho anlesen und viel zu viel einblick darin geben, wie fucked up ich denn nun wirklich bin. da zudem die qualität dieses weblogs in letzter zeit mit all diesem emodreck ohnehin dramatisch abgefallen ist, erspar ich mir das. nur soviel: es gibt nichts in meinem leben, wirklich gar nichts, dass so schlimm wäre, das es nicht durch radfahren bis der rectus femoris krampft und der schweiss die nase runtertropft besser werden könnte. gar nichts. ich kann alles über meinen körper lösen. alles. you know, kontrolle? it's tasty!]

niedlichkeitsdrogen.

"sehr ausgebombend von die lange reise. jetzt zum bet und slafen wie ein altesheim. gute nacht. sehen uns."
[file under: how to charm me when german's not your mothertongue.]

thinking. [#41]

bin ich jetzt vollkommen gestört, weil es montag ist, und nebelig, und es trotzdem gar nicht so schlecht ist, sondern besser, irgendwie?

[und im übrigen, gerade '#41' schreiben, reflex im ohr, und das, obwohl ich das schon so lang nicht mehr gehört hab. come and see | i swear by now i'm playing time against my troubles. konditionierung.]

Sonntag, 16. Oktober 2005

thinking. [#41]

and i don't know you | half as well as you | you know me.

perspektive.

nachdem er die telefonnummer in sein handy getippt hat, da pausiert er einen moment.

"was ist los?"
"ich frag mich, ob ich die nummer auf der sim oder im telefon speichern soll."
"macht das einen unterschied?"
"wenn ich die auf dem telefon speicher, dann kann ich noch mehr dazu eingeben. andere nummern und email adressen. und so."
"aha."
"ich frag mich halt, ob es was längeres wird."

selbstbetrachtungen. [voll emo.]

gerbera. [this is not a symbol, no.]
kein symbolbild.
***
und diese unterhaltungen, die man auf video aufnehmen sollte, weil sie so dicht sind, und auch wichtig, und immer am falschen ort zur falschen zeit stattfinden, aber doch gerade eben deswegen richtig sind, und man sich nur an die hälfte erinnern kann, danach. oder will, vielleicht.
***
moon. [coming down.]
regionalbahn coming down. plus personenschaden.
***
mit mehr als 5 leuten in einem raum zu sein, die mitsingend zu 'ageless beauty' tanzen, überfordert mich total. in a good way.
***
this is hardcore.
***
"steh' nicht so devot vor mir."
[kommt auch noch. wetten, frau f.?]
***
und menschen die netter zu einem mir sind als man ich es verdient hat habe.
***
how to be alone.
und sonntags morgens um neun übermüdet in freiburg ankommend, da wird mir wieder einmal klar, dass es wirklich höchste zeit ist, dass ich es mal endlich lerne, das allein sein.
***
compliments die mich "and it doesn't help one tiny bit." denken lassen.
***
how to recognise a good texan boy. a) er macht den fernseher an, wenn frau aufs hotelzimmerklo geht; b) er schläft vollbekleidet, in geziemlichen abstand und wirklich one irgendeinen hit-on versuch; und c) teilt das kopfkissen, und zwar generös.
***

dentalorale infantilisierung. geruch und geschmack hielten bis mittag an. bizarr. und toll. irgendwie.
[und wenn irgendwer zufällig gerade irgendwen kennt, der gerade in den usa weilt und zweidrei tuben zahnpasta für mich einschmuggeln könnte, das wär wunderbar.]
***
und natürlich und sowieso merci, messieurs.
***
und takk. sowieso.
mikkel & jakob. [epo-555]
me [heart] you.
***
[file under: thinking too much. always.]

glück, herz, etc. [file under: zu viel wollen.]

mein herz schlägt immer zu schnell und es will immer zu viel | wie ein zug ohne bremse | auf einem weg ohne ziel | komm und halt mich | komm und halt mich an.

desire.

sexual desires.

Freitag, 14. Oktober 2005

freundschaftliche ratschläge.

ärgerlich, wirklich ärgerlich, wenn man genau das gegenteil von dem geraten bekommt, was man eigentlich hören will. aber toll. wirklich toll.
freundschaft, und so.

Donnerstag, 13. Oktober 2005

used to be such a romantic.

used to be a good girl | used to be the one, the one they loved

thinking. [#40]

køln.

thinking.[#39]

irritierend, wenn man zum ersten mal geraten bekommt, mehr zu denken. nicht weniger.
so wie das menschen die mich vermeintlich besser kennen gerne regelmäßig tun.

Mittwoch, 12. Oktober 2005

sharing the wombat lovin'.

the wombat.
[danke. sehrst.]

nachgetragen. [liebe, und so.] [#2]

mal wieder neunzig sekunden mehr hören als sehen.

coffee.

starbucks.

in these dark tequila times. [i’ll try, but i trust you not a bit.]

drums. [ebbe.] so long, cowboy. [lukas, mikkel.] rockin'. [mikkel.]
und um drei vor zehn in der kts, da zahlt man noch 3€ statt 4€, als zehnter gast bekommt man noch ein bier dazu, und das ist schön, während die band noch in der mitte des ehemaligen kantinenraums an bierbänken sitzt und zu abend isst. hübsch sind sie, die dänen, hübsch, und dann kann man auch gleich erst mal peinlich sein, und sich freuen, dass sie da sind, und sagen, wie schön das album ist. oh, fangirlhafte selbstbezichtigung, wie bist du immer wieder schön. bisschen rumhängen und warten und bier trinken und jan ist auch da, und doch auch für freiburg erstaunlich viel an zielgruppe, und die meisten gesichter hat man auch doch irgendwo schon gesehen, immerhin. das hilft, wenn man sich einreden will, dass es immer weniger blöd wird, das allein auf konzerte gehen. erstmal noch ein bisschen reden mit susa, die es hier mögen würde, so abgefuckt und vollgetagged wie es ist, und das bier so billig, einer von denen ist wirklich saugeil, hauptsache ablenkung, galore, aber dann tschüss berlin, schlaf gut, ach was, schlaf überhaupt, hallo epo-555. es ist elf, nach vorne ran an die minibühne, il presidente, irgendwie doch voll geworden, rappelvoll eigentlich, wild. es folgt erkenntnissgewinn. ad eins: wow, die frau macht das keyboard und mixer zeug, nein wirklich, das ist ja wunderbar, ich will auch. ad zwei: was macht dieser bassist da auf dem boden? wie kann jemand noch mehr rumzucken als disco? was macht er da? warum macht er das da? und wie geil ist das eigentlich, was für eine coole sau muss der typ sein, wenn er rauchend und hemmungslos rockend mit diesen überlegenen gesichtsausdruck auf dem alten perserteppich kniet? ad drei: wie wild ist denn der so absolut glücklich grinsende drummer drauf? was hat der genommen? das will ich auch! ad vier: wer hat die niedlichkeitsdrogen mit amphetaminen gemischt und dem sänger gegeben und ihm diese goldigen deutschen worte beigebracht? ad fünf: überhaupt, warum hat mich niemand gewarnt, wie schnuckig dänisch und herzzerreissend unprätentiös diese band ist? wunderbar, das, wunderbar, alles, und es ist laut, sehr laut, und irgendwie ist es viel weniger kompliziert, als es sich auf dem album anhört, und es rockt, und zwar vollends. das was der sänger macht ist nicht unbedingt exakt, nein, aber das ist egal, darum geht es hier nicht, das muss es nicht, denn es und er sind charming und energetic und heartfelt und schön und man muss hüpfen und bald trieft alles kollektiv glücklich debil grinsend, denn das ist schon lustig alles, wirklich lustig, und dieser raum ist so klein, da hat die energie keine chance verloren zu gehen. zwischendurch denke ich: hammer, sowas, an einem montag, in dieser stadt, in dieser lokation, wie kann das sein? irgendwann kommt dann auch dieses flirrende intro, die ersten geräusche dieser band, die ich je gehört habe, siebzehnter juli, sonntag morgen, zugfahren mit frischer spex, viva israel | emasculated lovers' stunt | karaoke elementals' rise, dieser song damals eine leere kleine festplatte und heute ist das rausfahren aus frankfurt hbf in einem alten ic durch das neverending repeatrepeatrepeat darauf gespeichert, sonnenschein, neben mir damals ein so seltsames und seltsam glückliches pärchen und ein ganz herrlich absurder nachmittag mit hüftsonnebrand (dessen reste ich wirklich immer noch habe) ahead, auch wenn ich das in dem moment natürlich noch nicht weiss. aber dieser moment ist da, während ich in dieser früheren bahnkantine stehe und diese schöne band diese schöne musik macht und ich bin glücklich darüber, dass musik sowas kann, momente aufbewahren. dummerweise kann musik die zeit nicht anhalten, das wäre gut heut abend, denn die zeit vergeht schnell, schnellschnellschnell, zu schnell, zwischen den schönen songs charmeoffensive und die herrlichsten ansagen, die ich je bei einem konzert gehört habe, immer wieder die gitarre neu stimmen, denn es ist wirklich heiss und feucht und honey, i'm DONE!, das passt dazu genau. der bassist darf auch mal ein kleines keyboard bedienen, und auch wenn er dabei so viel weniger rumhampeln kann, ist das auch sehr hübsch anzuhören und zu sehen. mehr, bitte, mehr, eine zugabe und noch eine, cowboyhut und oh, something's said and done | too much but not near' enough | oh, something's said and done | oh, with summer in between us und dann ist es schon vorbei, schade, schon viel länger laut gewesen, als man das an einem montag abend in dieser lokation wohl sein darf, jede minute war es wert, und die erste reihe wird einmal komplett vom herrn sänger umarmt, und alle sind glücklich. ich grinse, und zwar breitest, und plötzlich steht thomas neben mir, ausgerechnet thomas, wie toll ist das denn, gestern noch darüber nachgedacht, ob ich ihn nicht fragen sollte ob er mitkommt, schon wieder so lang nicht gesehen, seit juli, aber das ist ja egal, seine goldige nichtsorichtigfreundin patti ist auch da, und dann läuft auch noch the postal service, öffentlich, in dieser stadt, und der mann der das angemacht hat ist auch noch ein mitbewohner von thomas, und er hat den imac da unten in der kantine musikalisch bestückt, aber das erfahr ich erst viel später, was schade ist, denn was da in itunes rumhängt ist meine festplatte, nur glorifiziert. mit recoil, unter anderem. dummerweise stelle ich das erst fest, als der junge mann schon nach hause gegangen ist. zu dem zeitpunkt ist die letzte bahn schon lange gefahren, who cares? i don't, später halt nach hause laufen, jetzt erstmal allgemeines rumgehampel und geburtstage und unsinn und bier und mal nachfragen wie lange spielst du schon keyboard, wie toll, machen ja nicht genug frauen, würd ich ja auch gerne, und mehr bier und popsociety gerede, ich leg da auf was ich mag, the arcade fire zum beispiel, denn es gibt sie wohl doch, die indie szene dieser stadt, wer hätte das gedacht. noch mehr bier gibt es auch, courtesy of the herr bassist and the kühlschrank, sorry, kts, war ich nicht, nicht wirklich zumindest, und dann gibt es abseitspartygerede; wie immer über themen, über die man sonst nie redet, oder nie so redet zumindest, und bei denen man dann auf einmal sogar ehrlich ist, eben gerade weil man sich nicht kennt, ungebundene atome, und das passt in den moment und das ist schön. unterbrochen werden, auf zu den zweidrei handvoll tanzende menschen, mittendrin auf den punkt perfekt aufgedreht betrunken, und der weitere verlauf des abends schon lange klar, aber klar doch. interessierte selbstbetrachtung, schaun wir mal, wie das gehen wird. i'll be the photograph that plays your favourite albums back | as you're lying there | drifting off to sleep und kurz danach eine dieser traurigwahren dancefloor epiphanies die einen fast umwerfen, everything will change, haha, wird es nicht, warum auch, ist ja auch bequem so, so nochnichtmal halbherzig, so gar nicht gefühlsecht, eben nicht so wie das, was in wechselnder ausführung am rechten bettrand liegt, als wenn ich so blöd und blind wäre, haha. also ein winzigkleinesbisschen emo galore, aber dieser moment, dieses ignorierte gefühl kondensiert und konzentriert, er und es gehen vorbei, denn jemand macht kylie an, ausgerechnet kylie, gerade noch von ihr geredet, i just can't get you out of my head, und wenn man die leute bei tag und ohne alkohol fragen würde, sie würden sicher nicht sagen, dass sie sie mögen, aber jetzt tanzt alles hingebungsvoll, natürlich, und ein bisschen hingabe schadet ja nie. i'm sorry, i'm usually much better at this. let me try once more. haha. und natürlich gibt es mehr bier und blitzlicht, just don't put them on the internet, please. eigentlich alles wie auf klassenfahrt, war ich doch auch mal, auf klassenfahrt in freiburg und in titisee-neustadt, zehnte klasse, lang ists her. und um halb vier auf nach hause, noch ein bier für unterwegs, auch wenn ich das heute sowieso genau wie immer nicht austrinken werde, und es entweder unterwegs auf einer fremden fensterbank enden wird, oder auf der kommode neben meinem bett, halbvoll. sternenhimmel, kalt, kassiopeia und kleiner wagen und die strassen so schön und leer und schön leer, rüber über die kronenbrücke, dreisamrauschen, toll, so gar nicht schlimm, nachts durch die stadt nach hause zu laufen, im gegenteil, kindisches überlegenheitsgefühl, weil man noch wach ist und lebt und man um 9uhr doch für einen kleinen moment eigentlich zu hause bleiben und ins bett gehen wollte, und alles dann doch noch anders gekommen und wirklich schön ist, heute abend. priceless, sozusagen. ob das vielleicht unter umständen auch daran liegen könnte, dass ich möglicherweise wohl teile der band vielleicht mit auf den weg nach hause genommen haben könnte, das soll hier und heute zur abwechslung allerdings einfach mal ungesagt bleiben.

Dienstag, 11. Oktober 2005

doping galore. [epo-555.]

giraffe.[epo-555]
[fürs erste nur eins: takk.]
giraffe. [mikkel, lukas.]

Montag, 10. Oktober 2005

zitierfähig. [#7]

"und herzen bricht man nicht bzw. läst man nicht 'brechen'. man muss sein herz in kautschuk eingiessen, das ist die kunst. biegen und druck standhalten und all das kann es dann, aber es bricht nicht mehr. im ernst."
[i know.]

aha. [you don't want to meet me in a dark alleyway, anton, my dear.]

und ein paar wochen später stellt sich dann heraus, dass 'mein leben ist so kompliziert, das kann ich dir nicht zumuten.' eigentlich nur eine andere art ist 'ich habe da diese echt wunderbare freundin in leipzig, seit vier jahren, und die hält auch voll zu mir und nimmt mich so wie ich bin.' zu sagen. aha. zum ersten hofft man, dass es ihr bald besser geht, denn sowas hat sie nicht verdient. zum zweiten hofft man, aber nicht so richtig, dass man dem typen nie über den weg läuft, während man spitze schuhe an den füssen oder ein bier in der hand hat. drittens bestätigt es mal wieder einfach vollends das eigene liebevoll gepflegte vorurteil, dass männer mit 30 einfach alle grundsätzlich und absolut und vollkommen wahnsinnig sind.

Sonntag, 9. Oktober 2005

mein herz schlägt immer zu schnell, ich komme nie hinterher.

[es rennt ans ende der welt und will doch eigentlich so sehr | dass die verzweiflung sich legt | es braucht keine dramen mehr | und dass mein herz für dich schlägt und mein zuhause wär | mein herz schlägt immer zu schnell und es will immer zu viel | wie ein zug ohne bremse | auf einem weg ohne ziel | komm und halt mich | komm und halt mich an]
attention. fricklin'. bernadette la hengst.
bernadette la hengst boots. rockin'.
und diesen samstag gerät meine sonst so makellose planung ein bisschen durcheinander, the things that lipgloss stains on light pink t-shirts do to you, zwei minuten bevor du aus der tür raus willst, deswegen wirklich erst punkt halb zehn im jos fritz, und das 'la beat goes on' intro läuft schon , jacke aus, frau la hengst ist schon auf der bühne, wenigstens ist die bar deswegen schon leer, komm mal her, kopfindiehändegenommenbekommen und verwandtschaftsmäßigen schmatzer auf die wange, das kommt gar nicht mehr raus aus meinem cd player, # 7 auf repeat, we've got to break it before it breaks us. schön. bier und ankommen, und zu la beat swingend nach vorne drängeln und dabei zu der realisation gelangen, dass das mein erstes konzert ist, bei dem die ersten fünf reihen zu vier fünfteln von frauen besetzt sind, deren durchschnittlicher score auf der kinsey scale wohl höher als vierkommafünf wäre. wohl doch nicht schlecht, der lastminute fleck auf dem fcuk shirt. zu stehen kommen neben der dame am mischpult und dem zettel auf dem steht bei welchem lied welche sachen passieren und da ist auch der computer auf dem cubase läuft und das konzert mitschneidet. gold. wie frau la hengst. diese frau muss größtenteils aus komprimierter energie bestehen, sonst ginge das wohl auch nicht, diese musik, allein, one-woman show, mit irgendwas von korg einem korg ms 2005* und einem synthie und einem midi keyboard einem alesis micron* und einer gitarre und, absolut essentiell, sechs zusammengetapten bierkästen, zum höher als auf der bühne stehen und rumrocken. und sie spielt, die frau la hengst und spielt und spielt und steht nie still, nie, und singt exakt und wundervoll und emotional und hinreissend und man alterniert zuschauenderweise zwangsweise zwischen elektrohopserei und rumrocken und sprachlosem staunen über die intelligenz dieser musik und ihrer struktur und der relevanz ihrer texte und hat einen heidenspass und zwischendurch bricht es einem auch noch mal ein bisschen das herz. ach was, mehr als nur ein bisschen. denn ich liebe einen mann mit einem hang zur depression singt frau la hengst, und ich denke an susa in berlin und was der abend denn wohl so bringen wird für sie, und eigentlich sollten wir doch zusammen sein, heute und sonst und sowieso. aber alles ist wunderbar, absolut wunderbar. irgendwann muss ich noch mal ein essay darüber schreiben, dass ich nie musik von frauen mochte, sie nie ertragen konnte, und dass das jetzt anders ist, so anders, seitdem ich im verlauf der letzten paar monate beinahe systematisch mit der musik von frauen mit keyboards und computern bekannt gemacht werde, ha, von einem mann, ha. frau gustav, frau von willsdorf, frau haines, frau o., frau la hengst. nicht nur dafür: merci beaucoup. bevor ich dieses essay schreibe, muss ich allerdings noch einen weg finden zu erklären, warum es emotional so viel mehr bedeutet, deren musik zu hören, deren lyrics mitzusingen, der weibliche blick und so, und das, ohne mich dabei auf pseudofeministischen gemeinplätzen zu verlieren. bonne chance, my dear. gehört vielleicht alles zusammen, dieses jahr, erkenntnisse der susadynamik, the feminist awakening of miss caro. frau la hengst auf jeden fall, sie spielt und spielt und schwitzt und spielt und schwitzt und spielt und verlangt nach bier und handtuch und spielt noch mehr und noch mehr und dann sind sicher 30 lieder gesungen, gefrickelt, gerockt, und als letztes singt sie 'bar europa', "dies ist nicht der mittelpunkt der welt", und ich muss an die lauwarme podiumsdiskussion von 'i can't relax in deutschland' am freitag denken, und dass man dazu eigentlich nicht viel mehr sagen muss als diesen einen satz, obwohl frau la hengst zu der compilation ja ein ganz anderes lied beigetragen hat. und während des songs steht ein zielgruppenmann direkt vor der bühne und singt hingebungsvoll und glücklich mit. das ist schön. und dann ist es auch schon vorbei, das konzert, und dann noch ein bisschen rumhängen, die letzten beiden verhassten aber wertvollen bootleg cds mit einem 'nimm mich mit' post it versehen freilassen, kurz danach frau la hengsts cd und buttons für photos traden, sag mal, bist du von natur aus so blond? mein gaydar rettungslos verwirrt, schlechte nachrichten aus berlin, das war echt super, sag mal, wie hast du eigentlich das mit dem backing gemacht? mehr bier, aber keine pizza um 2am, nächstes mal, klar, und dann noch ein bisschen metric schwärmerei und elitäres indie gelaber mit publikum und dann gute nachrichten aus berlin und dann nach hause, hatte ich nicht um zwölf schon mal meine jacke an? schon wieder so früh, gleiches spiel, wie immer, creature of habit, aber vollkommen, wenigsten gabs bei der one-woman-show keine gefahr, teile der band mit nach hause zu nehmen. diesen habit erst wieder in ein paar wochenenden.

[* me [heart] herrn shhhh. teach me, baby, teach me.]

blogeintrag, nichtzuschreibend. [#2]

i can't relax when people schlecht argumentieren.
[oder 'i can't relax in deutschland' und why popkulturelle diskussionen seem to make more sense at spreeblick than on or in front of a podium.]

[nachtrag: frankfurt war wohl auch nicht besser.]

Samstag, 8. Oktober 2005

inversion.

und diese stadt liegt schon die ganze woche unter nebel, nein eigentlich in den wolken, sehr niedrigen wolken, während der rest des landes anscheinend den goldenen oktober zelebriert. vielleicht sind sie der preis den wir für unser ansonsten absolut beständiges mittelmeerhaftes premiumwetter bezahlen, diese inversionswetterlagen-tage, jedes jahr im oktober, wenn man noch nicht mal den schönberg sehen kann, wenn ich morgens auf meinem balkon kaum das münster ausmachen kann, wenn es den ganzen tag irgendwie kaum hell wird. in meiner ersten woche hier, so lang her schon, da war es genau so wie heute, so wie diese woche. man wanderte in kleingruppe mit zwei professoren auf den schauinsland, straf- und arbeitsreschtsgurus in kniebundhosen und karoshirts, und auf 1000m rum, da war man plötzlich in den wolken, mittendrin, sicht 20m, höchstens, direkt unter dem schauinslandgipfel, da wo es dann doch mal sehr steil ist, und man ging immer weiter bergauf, bisschen verloren, aber dann war man durch, mit einem mal, und es war klar, absolut klar, sonnenschein, 20°c und vom turm oben auf dem schauinsland, da schaute man da hin, wo der breisgau und das markgräflerland sein müssten, und da war stattdessen ein dichter see aus wolken, das andere ufer des sees die vogesen, im osten der feldberg eine insel. später dann im fachschaftshaus biertrinken, schuhe aus, pullover aus, auf der terrasse in der sonne. alles plötzlich so viel leichter und schöner und besser ohne den nebel und die greyness. deswegen sind sie wohl auch gar nicht so schlimm, diese inversionswetterlagen-tagen, knowledge is power, ha, man weiss, man müsste sich nur einen kilometer nach oben bewegen, dann wär alles besser. überhaupt sollte man wohl vielleicht einfach öfter mal die perspektive wechseln.
[nachtrag. kaum darüber blogwärts gejammert, da wird es sonnig, so richtig, zum ersten mal länger als für eine stunde, diese woche. ob das wohl auch mit anderen dingen funktioniert? hmmm.]

Freitag, 7. Oktober 2005

why wouldn't i stand in line that night?

metric. in strasbourg. am 30. november. 12€.
[atmen, caro, atmen.]

nachgetragen. [liebe. und so.]

20 sekunden. hiervon.
ja. genau die 20 sekunden.

feeling. [#1]

interpolesk.

[it's way too late. etc.]

you could throw me a bone.

if i get too close you wake me up | remind me softly to go | if i forget won’t you wake me up | remind me not to feel a thing | keep the dream tight | i can’t feel a thing | my dreams are so tight

Donnerstag, 6. Oktober 2005

zimtsterne.

zimtsterne.

#2. [nanowrimo.]

wie man das so macht, manchmal, wenn man arbeiten soll, und es grau ist und man nicht will, hab ich heute die untiefen meiner festplatte durchkämmt, auf der suche nach irgendwas, nach gar nichts, und da war er, mein nanowrimo roman von 2002.
ein drittel nur fertig. aufgegeben wegen australien, nicht wegen einer plotkrise. ich hab ihn heute tatsächlich gelesen, zum ersten mal seit damals, und er ist schlecht, natürlich ist er schlecht, grausig schlecht, sogar, aber lang nicht so traumatisch schlecht, wie ich ihn in erinnerung hatte.
da sind ein paar gute sätze gewesen, und idee und szenen, und die charaktere waren gut, auch wenn sie natürlich alles waren, aber nicht wirklich fiktiv, und deswegen niemand der mich kennt das jemals hätte lesen können, wenn ich es denn fertig geschrieben hätte. ha.

also #2. diesen november. vielleicht wird er diesmal fertig, vielleicht wird er diesmal lesbar.

[wer fährt eigentlich wann zur buchmesse? gibts da so ein blogdingstreffen?]

ein lob dem tesafilm. [before & after.]

at my feet: a friendship, broken.

a friendship: mended. bless the stickytape.

watch out.

we're entering a dangerzone | we might start something that's emotional.

Mittwoch, 5. Oktober 2005

thinking. [#38]

ich hätte ja schon lange meine erlebnisse als objekt teil eines an der fernsehsendung 'nur die liebe zählt' teilnehmenden paares gebloggt, wenn denn die dazugehörenden photos von mir, dem ex-ex-ex und herrn pflaume nicht so absolut unvorteilhaft wären.

[nein, niemand hat gesungen, geweint, jemanden geschlagen oder betrogen. danke der nachfrage. war praktisch. und lustig. und der einspielfim, der war extrem irritierend. fünf oder sechs mal gedreht, das überraschtwerden. und die kamera dreht sich um das damalige uns, knutschend, mein blondhaar verwuschelt, während ricky martin(!) 'private emotion' singt. jawohl.]

linklove. [#5]

"lieber paulsen, hat nichts mit dir zu tun."

[heute abend mal wieder ein paar sprossen ansetzen.]

zitierfähig. [#6]

"...da meine idee, dich zu besuchen, auf relativ überschaubare euphorie fiel..."

he knows a certain gesture.

do you want it? do you want me?

just checkin. [problembegrenzung nachdem man mal wieder im schlaf telefoniert hat, und sich so absolut gar nicht daran erinnern kann.]

"hab ich dir irgendwas peinliches über mich erzählt?"
"nein, hast du nicht."
"hab ich dir irgendwas über meine sexuellen vorlieben erzählt?"
"nein, hast du nicht."
"haben wir vielleicht über die genitalien von mir nahestehenden personen geredet?"
"nicht lange."

Dienstag, 4. Oktober 2005

self-labeling.

zum wiederholten mal während des gesamten workouts beim blick in den spiegel irritiert 'evil' auf meinem t-shirt gelesen.
evil. [the darker side of 'live strong.']

heiss.

heiss.
[file under: how to charm me. mit zoo-logie.]

über den eigenen musikalischen erkenntnishorizont.

und dann stellt man am ersten oktober fest, während man so eine wunderbare smart playlist für ein am ersten juli besuchtes festival erstellt und deswegen dann doch noch mal nostalgisierend auf das lineup schaut, dass man es irgendwie geschafft hat, auf eben jenem festival an eben jenem tag nicht nur cocorosie (!), sondern auch jamie lidell (!) und erst recht t.raumschmiere (!) einfach vollkommen und absolut nicht wahrzunehmen und in folge dessen auch zu verpassen.
nichts gegen die drogendealende jugend von belfort, nichts gegen die zweifelsohne wunderbaren pain au chocolat und diese saufettige quiche da nacht ums drei am bahnhof, aber sehr viel gegen bahnhofschlaf, vorallem, wenn man stattdessen t.raumschmiere hätte gucken und mehr bier hätte trinken können.
wie ist das nur passiert? was war da los? war man nach interpol und bright eyes und nine inch nails einfach nicht mehr zurechnungs- und aufnahmefähig? waren wir zu dritt kollektivblind? war es eine nachwirkung des billigen red bull imitats, vielleicht? oder hat sich vielleicht nur mein musikalischer erkenntnishorizont in den letzten monaten einfach dramatisch erweitert?

[herr mediumflow, wie konnte das passieren?]

nichtfunktionierende anmache. [#7]

du bist über 65. du trainierst im weight circuit. ich stelle mich auf die waage, die da in der nähe steht, bei den rollcontainern für die trainingspläne. während ich darauf warte, dass die waage was anzeigt, sagst du "auf jeden fall zuviel." und lachst.
haha.

zitierfähig. [#5]

"war das jetzt genug name-dropping?"

tugbreathalyzer.

im übrigen: die größte hürde des tug postens, eine gewisse art der nüchternheitskontrolle [um ein zugegebenermassen niedriges mindestlevel an kohärenz zu garantieren?], ist jedes mal wieder das finden des winzigen 'add a story' links im sidebar mit alkoholbedingtem tunnelblick.

nichtfunktionierende anmache. [#6]

du sprichst mich während eines konzerts an. während eines leisen konzerts. das geht nicht. du bist erstsemester. sport und deutsch. du bist 19. deine lieblingsmusik ist gospel. das geht alles gar nicht.

[kommt davon, wenn man ungeduscht mit zopf und im print t-shirt weg geht. man sieht zu jung aus.]

Sonntag, 2. Oktober 2005

man darf, darf nicht sagen, man will gute erinnerungen haben.

privatkopie. [altes gasthaus love.] that was how it started. ekimas. setlist.
markus berges.
ekimas. erdmöbel.
und das jos fritz ist dieses mal voll, und zwar so richtig, und deswegen auch heiss, schirm zu, jacke aus, pulli aus und bier holen und nach vorne setzen, auf den boden, und irgendwann stehen alle auf, oops, erste reihe, na toll, kriegen sie halt die fangirl show deluxe, denn dann kommen sie nacheinander, die mitglieder dieser band, keyboarder, drummer, bassist, und das fiepige elektro intro dauert und dauert und dauert, und dann kommt zuletzt auch der herr sänger durch die stehende publikumsmenge, studienrat, klein, anzug, rosa hemd, plastikbrille, ja, schon irgendwie ähnlichkeit mit michael stipe. er bleibt stehen und wankt so ein bisschen im takt zu dem fiepigen elektrozeug, gestikuliert so wie man das sonst nur macht, wenn einen dabei keiner sieht, oder nur menschen die man liebt, und nach gefühlten fünf minuten, spannenden minuten, im zweiten stock steigt eine junge frau zu, wippt ihre knie klappt im takt den einen schuh und wie ich mich zu ihr wende fragte mich die fremde wie ich fahrstuhlmusik fände und alles passt, der habitus und die stimme und das gefrickel und der bass und alles ist auch noch besser, so viel besser als auf cd. ich hatte peinlichkeit befürchtet, von dieser stimme mit diesen texten plus personen, aber nichts da, nein, vielleicht liegt es nur an der ersten reihe, aber was da passiert auf der minibühne is as unpeinlich as it gets. das sind alles adjektive die an schlimme musik denken lassen, aber es ist einfach und aufrichtig und ehrlich und absolut herzzerreissend wunderbar. diese menschen sind nicht jung, nicht im herkömmlichen sinne schön, nicht im herkömmlichen sinne cool, aber was sie da machen und wie sie es machen, das bricht einem mit seiner schönheit das herz, ohne dass es zu schön ist, ohne dass es in kitsch abgleitet, ohne prätentiös oder überintellektuell zu sein. und dann kommt auch noch die frau posaunistin auf die bühne und ganz bald dann auch schon, heimweh nach köln, sind ja auch schon seit fünf stunden weg, ha, 'die devise der sterne' und ohne mitsingen geht das nicht, ganz ganz leise nur, bisschen schwer mit dem gesichtsmuskelkater vom lächeln, eben weil alles so schön ist. und der herr erdmöbel keyboarder, halb mir gegenüber stehend an kleinen rädchen drehend und tasten drückend lächelt mich an, und ach, wenn er wüsste von dem fetisch und allem und überhaupt. und dann ein paar neue lieder mit kleinen geschichten und allem und was seid ihr denn so unruhig da hinten, hört mal auf zu schwatzen, die hier vorne machen das richtig, mit dem knutschen. und später 'vergnügunslokal mit weinzwang', und mehr schmerzen im gesicht, auch wenn suzie k. dann doch ein bisschen fehlt. das ist alles wunderbar, vollkommen unsentimental wunderbar, obwohl das doch so gut gehen würde, hier und heute und überhaupt mit der sentimentalität, ohne gesellschaft, wie doof, eigentlich, wie absolut überaus doof. wirklich perfektes knutschkonzert, dieses. und dann 'blauer himmel', frickeln at its best, und ganz viel applaus und runter und wieder rauf auf die minibühne, klar, während das publikum 'busfahrt' fordert. aber busfahrt, das hat ja 500 wörter, das kann man ja besser lesen als singen stattdessen 'für die nicht wissen wie' und 'nah bei dir' und nee, nicht mehr runter von der bühne und dann doch noch mal und wieder rauf und dann wirklich runter und vorbei und noch ein bier holen und bisschen leute gucken und dann meine ich zu aural zu halluzinieren, denn über die anlage kommt genau dieses eine gitarrenflirren dass dann durch die drums ergänzt wird und durch noch eine gitarre und dann singt karen o. pack up, i'm straight, i'm not, oh say say say', und das in der öffentlichkeit, in einer bar, in freiburg, und das macht mich fast genau so glücklich wie das gesamte erdmöbel konzert und ist grund genug für einen der peinlichsten anrufe dieses quartals, mindestens. handys sollten eine breathalyzersperre haben. später spielt der barmann es noch mal, für mich, und erzählt, dass die yeah yeah yeahs zu buchen dummerweise zu teuer sei. hach. und dann der noch mal band danke sagen, grüße ausrichten, die geschichte dann doch erzählen, ha peinlichkeit galore, buttons geschenkt kriegen und dann gehen, oder doch nicht, blöder regen, mehr bier trinken, und noch mehr bier, und der band kusshände hinterherwerfen und heiteres beruferaten plus musikgeschmack abchecken und ganz offensichtlich ziemlich scary sein, und die letzten erdmöbel poster befreien und dann ist das licht an, schnell noch metric versprechen und dann nach hause, doch schon wieder so früh, schon wieder passiert. immerhin dieses mal nicht teile der band mit nach hause genommen. auch was. oder schade, eigentlich.

[erdmöbel: tour. hingehen. unbedingt.]

how to annoy me. [#1]

sonntags morgens anrufen. sonntag morgens um 11 uhr anrufen [entweder ich schlafe dann, oder ich bin im gym]. sonntags morgens um 11 uhr mit einer telefonnummer ohne rufnummernanzeige anrufen [dann geh ich sowieso nicht ran]. sonntag morgens um 11 uhr anrufen, zwei mal klingeln lassen und dann auflegen. sonntags morgens um 11 uhr anrufen, nach zwei mal klingeln auflegen und dies in zwei-minuten abständen bis 15:30 uhr wiederholen. und nicht auf den extra angemachten anrufbeantworter, auf zwei mal klingeln eingestellt, sprechen.

[if it's so fucking urgent, send an email.]

Samstag, 1. Oktober 2005

linklove. [#4]

"wer hat nur die ente täuschung ins wasser gelassen?"
[schneeklang. go read, grundsätzlich und sowieso.]

red-curtained dance party.

aufwachen, 4am, der fernseher an, klar doch, so einsam sonst, und maximo park spielen david lynch. eindeutig netter als letzte woche verlotternd bei 'fire walk with me' einzuschlafen, und just in time zu den bahnwagenszenen wach zu werden.

herbst. [#1]

mittwoch nachmittag, in kaiserswerth kaffee trinkend von einer fallenden kastanie getroffen worden, im schulterbereich. zum ersten mal im leben. war ein kleinwenig schmerzhaft. sehr grosse kastanienbäume, grosse fallhöhe, grosse kastanien.
seitdem frage ich mich ob es wenigstens irgendeine passende, idealerweise glücksversprechende, legende zum-von-kastanien-getroffen-werden gibt. so wie mit vogelexkrementen. und so.

free as a bird.

und dann war da noch dieser vogel. düsseldorf hauptbahnhof. gleis sechzehn. mittwochs abends, zwanzig vor sieben. oben auf der oberleitung.

ein nymphensittich.

sah nicht unglücklich aus. gar nicht.