sonntag morgen, 4:30am, muddclub. der extrem hübsche trent reznor look-a-like [wohlgemerkt trent reznor in seinen jungen, besten, drogenabhängigsten tagen; schön hungrig und unmuskulös. der look-a-like ist glücklicherweise auch noch 30cm größer als das original.] unterbricht unsere tanzflächenkonversation kurz, um irgendwas mit einem kumpel zu reden.
"irgendwoher kenn ich diesen typ", denk ich mir, während ich mir diesen kumpel so angucke. cordanzug, kurze haare, junges gesicht, ganz hübsch, so. "war der nicht vielleicht beim blogmich?" er sieht ein klein wenig parka ähnlich, aber das ist nicht parka, nein, auf gar keinen fall. angestrengtes und konzentriertes nachdenken darüber, wer das wohl sein könnte, und woher ich ihn denn nun kennen könnte.
nun ja. zugegebenermassen so konzentriert, wie ich das nach zehn mit biertrinken, emozeug, tanzen und interpolsongsgröhlen verbrachten stunden eben noch kann.
ein paar bier, ein paar gegröhlte songs später spreche ich ihn dann an, trent's cordbeanzugten kumpel.
"entschuldige, blödester satz ever, aber ich hab das gefühl, dass ich dich irgendwoher kenne. kann das sein?"
"sag mal, bloggst du?" wär ja auch irgendwie zu intim, n'est-ce pas?
der junge herr antwortet nicht, guckt reichlich spöttisch und tanzt fort. aha. auch eine art, mit standardanmachen umzugehen. glücklicherweise ist der hübsche trent look-a-like gleich zur stelle.
"ich hab das seltame gefühl, deinen kumpel irgendwoher zu kennen. was macht der denn so?"
trent ist verständnisvoll und freundlich während er mir in den darauffolgenden minuten sanft erklärt, dass es vielleicht ein wenig unklug, auf jeden fall aber unelegant sei, in einer stadt, in der es menschen gibt, die für musikfernsehsender arbeiten, so als vjs und so, und bei denen man in folge dessen unter umständen das vollkommen unsortierte gefühl haben könne, sie von irgendwoher zu kennen, menschen in einem club mit "ich hab das gefühl dich irgendwoher zu kennen." anzusprechen. ausser natürlich, wenn man das dringende bedürfnis hat, sich vollends als fünfzehneinhalbjährige touristin zu outen, natürlich.
[file under: risks you don't really have to face up to in the clubs of your provinzheimatstadt.]