Dienstag, 31. Oktober 2006

zitierfähig. [#90]

"wurscht, frau b., die jungs machen nur herzstress, du brauchst was gesetteltes, so ein zwischending. trent in undüster. wär ja einklich ich, aber ich bin vergeben. und betrunken. gott, bin ich gerade doof."

[file under: tug me baby one more time.]

zitierfähig. [#89]

"i feel like a mole."
"a mole? but you're vegetarian!"

[file under: tug me baby one more time.]

Samstag, 28. Oktober 2006

thinking. [#181]

manche richtig schlechten filme mag man dann letztendlich ja doch, wenn in ihnen schauspielern, die man ab-so-lut nicht mag, schlimme dinge angetan werden.
[vanilla sky - vernarbter, hässlicher tom cruise. | entgleist - jennifer aniston verblutet, extrem dümmlich guckend.]

Freitag, 27. Oktober 2006

thinking. [#180]

das schöne am nüchtern weggehen [weilichmussjaautofahren] ist ja, dass man sich am nächsten tag an alle, aber auch wirklich alle details des abends erinnert. zum beispiel daran, wie ausserordentlich lächerlich divaeskes verhalten an männern um die vierzig ist. wie schlimm gold-lurex-strumpfhosen und schuhe von zara aussehen, egal wie hübsch die beine dazu sind. wie sehr man sich fremdschämt, wenn man einem verknallten mädchen dabei zugucken musste, wie sie sich vor lauter anbietungshandlungen total zum affen gemacht hat.
ausserdem kann man nüchtern viel gezielter fürdiedvdfilmenden kameramännern ausweichen, gerät nicht so leicht in versuchung, menschen mitzuteilen, wie seelenlos und doof man deren platten findet (passiert aber trotzdem manchmal) und man erzählt dann normalerweise fremden auch viel weniger emogeschichten von einem selbst, für die man sich am nächsten tag wohlmöglich schämen könnte und kann sich ausserdem erfolgreich davon abhalten, der versuchung nachzugeben und keyboarder darauf hinzuweisen, dass es sinn macht, die keyboards, aufdenensienichtspielenweileinbackingläuft wenigstens ordentlich zu verkabeln, so für die illusion.
zum glück findet man suzie auch nüchtern genau so rührig und goldig wie immer.

[und über leere autobahnen broken social scene hörenderweise von köln nach düsseldorf nach hause zu cruisen, wo man ankommt während der bfbssprecher einen guten morgen wünscht, das ist auch irgendwie schön, auf eine durchgeknallte, angstvorsekundenschlafhabende art und weise.]

Donnerstag, 26. Oktober 2006

hach.

irgendwann heute nacht, es muss so gegen zwei uhr gewesen sein, da wünschte ich mir, ich könnte die zeit anhalten. ich hatte zum ersten mal seit jahren ein paar shots tequila getrunken, in meiner hand war ein vodka redbull, die mitglieder der band, die ich so innig liebe wie ein dauerkartenbesitzer seinen fussballverein, die vorband, frl.katasta, frl.lucy, sir fabian und der rest standen still und andächtig lächelnd in der herrlich versifften jazzkneipe 'balalaika' und die wirtin sang mit zarter stimme 'mr.bojangles'. alles war unwirklich schön und cinemaesk, alles war magisch, alles.

eins vorweg.

das wird nie was, mit nem guten photo von ms.haines und mir. nie.

Mittwoch, 25. Oktober 2006

fortschritt.

zum ersten mal seit mindestens vierzehn jahren schwarzer nagellack auf meinen nägeln. sieht heutzutage nicht mehr so aus, als habe man sich die fingernägel mit edding bemalt, gelangweilt im matheunterricht.

Dienstag, 24. Oktober 2006

thinking. [#179]

die einzige zeit, in der man einigermassen bequem und ungestört (wenige menschen, freie umkleidekabinen, einigermassen aufgeräumte regale bei zara und h&m, unbesetzter lieblingsparkplatz, keine marodierenden jugendbanden, etc.) im centro in oberhausen einkaufen kann, ist wochentags zwischen zehn und dreizehn uhr. wenn die unterschicht einheimischen noch schläft beschäftigt sind. mit irgendwas.

thinking. [#178]

ich freu' mich auf morgen abend als wär's ein date. oh ja.

thinking. [#177]

391px and a backgroundcoloured 1px border.

Montag, 23. Oktober 2006

peroma.

und während wir dieser tage so durchs ruhrgebiet cruisten, der opel corsa, die a-seite meines kürzlich verschickten mixtapes und ich, da wurde mir mir klar, warum ich delbo so sehr mag: weil sie einem bei jedem satz das gefühl geben, alles endlich kapiert zu haben, nur um einem mit dem nächsten satz die gerade gefundene erkärung wieder um die ohren zu hauen. genau so wie das all die menschen, die ich besonders mag, auch immer tun.

thinking. [#176]

trent reznor sieht mit diesem adretten bart und dem dunklen hoodie und den kindern und den streichern um sich rum so aus, als wäre er auch zur creighton prep gegangen, hätte als teenie seine platten im antiquarium gekauft und seine ersten gigs im duffys und später im sokol underground gespielt. der neue trent reznor, er sieht verdammt nach omaha aus. oh ja.

thinking. [#175]

wie nennt man jetzt noch mal diese fettfalte zwischen unteram und brust? die gab es gestern abend ausführlich auf vox an jenny jürgens (in abscheulichem, schlechtsitzenden halterneck sommerkleid) beim 'promi-dinner' zu sehen. habe dann doch lieber jarhead weitergeguckt.

[jarhead: überraschend guter film, übrigens, gelungene, beinah poetische adaption des buchs. auch der rest meines wochenendentertainments ist empfehlenswert: 'friday night lights', nur äußerlich ein high school football film, fantastisch geschnitten, toll besetzt. 'elephant': gus van sant macht es sich an ein paar ecken ein wenig einfach, aber ansonten ist das ein erfrischend konsequenter film. und 'sommer vorm balkon', sowieso. war ja eh die letzte, die den noch nicht gesehen hatte.]

Sonntag, 22. Oktober 2006

thinking. [#174]

das nervige am morgendlichen lauf in diesem landstrich (der eigentlich ganz wunderbar ist: sonnenaufgang hinter dem kraftwerk, wind auf dem deich, die ruhe der rheinaue) sind die vielen menschen, die einem begegnen, selbst sonntagsmorgens um 8, und die man alle grüssen muss. jeder nordic walker könnte ein mir nicht weiter bekannter cousin meines vaters sein, jede frau mit hund die ehefrau eines kirchenchorsängers. hier bin ich im zweifelsfall mit jedem irgendwie verwandt.

thinking. [#173]

assault amphibian school battalion.

Donnerstag, 19. Oktober 2006

herbstheulen.

gestern war einer dieser abende, an denen ich non-stop hätte heulen können. weil alles schön war, im nichtschönen. weil es herbst wird, und endlich kalt. weil so viel passiert ist, diese woche, und weil so viel passieren wird, nächste woche, und überhaupt. weil ich nicht weiss, wie es weitergeht, und ob es weitergeht. weil ich allein war, mal wieder, wie immer, und weil ich mich endlich dran gewöhnen sollte, weil das nie anders sein wird. weil ich mich auf london freue. weil er die gleichen sätze sagt wie früher, und ich immer noch nicht weiss, was ich denn nun darauf antworten soll. weil er in mein ohr murmelt, den halben tag, und ich alles auf mich beziehen will. weil ich ihn sehen will. weil ich susa vermisse. weil ich merke, wie sehr ich das leben liebe, gerade, in all it's shitty glory.
dawn kinnard.
und ausserdem stand da eine blonde friseursingersongwriterbarbie auf der bühne, gestern abend, klopfte mit ihren plateuschuhen den takt zu den höchstens fünf akkorden, die sie auf ihrer gitarre spielen konnte, und brach mir das herz mit ihren grossartigen songs, und zwar wieder und wieder und wieder. dawn kinnard hat eine stimme wie ein reibeisen, wie eine katze, cat power meets the cocorosiecassidy sisters, und wie sie da stand und 'it's all in your head, that's what they say, if it's all in a dream, why does it seem so real to me? feel like such a big deal to me?' sang, das war einfach ein bisschen toomuch, so. wie war das noch? ich konnte früher keine frauenstimmen hören? das hat sich geändert, und zwar vollkommen, und heute kann ich kaum noch einem mann glauben was er singt, aber frauen die so singen wie emily, karen, bernadette, dawn undwiesiealleheissen, den kann ich glauben, immer, weil sie ehrlich sind und widersprüchlich und broken und hoffnungsvoll. oh ja.
ron sexsmith.
ron sexsmith sang gestern abend songs ohne brüche, da war fast nur harmonie, und das war auch nett und rührig, aber lange nicht so anrührend wie frau kinnard mit ihrem widersprüchlichen, sehnsüchtigen kratzigen katzesein. er sieht übrigens aus wie eine fledermaus. nicht, wegen der schwarzen klamotten, die er anhat, nein, seine haare sind fluffig wie fledermausfell, nur die flügel fehlen. ansonsten könnte er auch karlsson vom dach sein, in erwachsen, aber den propeller konnte man leider nicht sehen. wahrscheinlich ist er einfach samwise gamgee.

['ist der eigentlich single?' 'nein, der ist verheiratet, hat zwei kinder.' 'na, kein wunder. mit den songs kriegt er trotz des aussehens jede.']

thinking. [#172]

faszinierend, übrigens, dass ich stockbesoffen montag nacht dieses eine gedicht aus before sunrise zusammengesucht habe, in meinem kopf, um es zu tuggen. wo das nur wieder herkam.

[tagtraum - täuschung | limosine - augenwimper | oh liebling mit dem hübschen gesicht | lass eine träne in mein weinglas fallen | schau in die grossen augen | sieh was du mir bedeutest | süsse kuchen und milchshakes | ich bin ein täuschungsengel | ich bin eine phantasieparade | ich will das du weisst was ich denke | will nicht das du weiterrätselst | und du weisst nicht woher ich komme | und du weisst nicht wohin wir gehen | verfangen im leben wie zweige im fluss | immer weitertreibend im sog des stroms | so könnte es sein | ich trage dich | und du trägst mich | kennst du mich nicht? | kennst du mich wirklich noch nicht? | delusion angel: david jewell]

Dienstag, 17. Oktober 2006

dinge, die ich montags abends nicht tun sollte, aber immer wieder tun werde. [it's called 'stammtisch', baby!]

tom und konsorten im les garecons treffen. diskussionen über deep throating führen. livelektionen von tom mit gemüse ablehnen. tom erklären, was für eine unsägliche band jet ist. einen vodka red bull trinken. das telefon anstarren. mohnkuchen ermogeln. noch einen vodka red bull trinken. tom erklären, was für eine unsägliche band panic! at the disco ist. über gäste in lamettadurchzogenen kleidungsstücken lästern. vom tisch wegschleichen, eine telefonnummer wählen und auflegen, als abgehoben wird. noch einen vodka red bull trinken. diskussionen über analsexslang führen. [wie nennt man eigentlich aus dem anus herauslaufendes gleitmittelspermagemisch?] auf dem klo wankend beim wiederanziehen eine riesenlaufmasche in die strumpfhose reissen. an die glastür des reisezentrums gelehnt dann doch noch mal anrufen. nicht auflegen. im moment des abhebens des telefons sofort zur dunklen seite übertreten/nach hamburg ziehen/alles hinwerfen wollen. eine debatte über vergangeheit/zukunft/wollen/nichtwollen führen. zur feier des telefonats noch einen vodka red bull trinken. auf dem mitten in der bar stehenden pay-computer tuggen und den gerade bei gayromeo surfenden pay-computer-nachbarn tug erklären, der daraufhin auch tuggt. den vierten vodka red bull tatsächlich austrinken. wegen der vier vodkaredbull alles, wirklich alles geld aus dem portemonnaie tibeau geben. tom knutschen. steffzi knutschen. nach hause wanken. glücklich.

[spass!]

Montag, 16. Oktober 2006

zitierfähig. [#88]

"where is freiburg anyway?"

[file under: fragen, die ich schon immer aus emily's umfeld gestellt bekommen wollte.]

Sonntag, 15. Oktober 2006

notquitesmalltalk.

gestern abend mit fred und kunden essen gewesen, wie genau vor einem jahr auch; damals, als ich zum ersten und wohl einzigen mal zehn stunden zu spät zu einer verabredung gekommen bin, weil ich meinte, mir im nirgendwo doch ganz dringend den grossen emo-loop verpassen lassen zu müssen. ha. sehr viel weniger derangiert gewesen, gestern, aber fred stellte, wie immer, den ganzen abend lang diese seltsamen typically american notquitesmalltalk fragen. wie war dein jahr? was hast du getan, um der gesellschaft gutes zu tun? was macht die depression? hast du deine ziele erreicht und erfüllt? und, natürlich and where do you see yourself this time next year? seltsamerweise fällt mir jedes mal irgendwas ein, dass ich erzählen kann; mag am weinkonsum liegen. aber immer fühl ich mich unendlich fake in diesen runden, zwischen all den harvard-yale-sonstwoivyleague-trained scientists aus der ganzen welt, die genau wissen wie es sein wird, ihr leben, in diesem jahr, und im nächsten, und in fünf jahren auch, weil sie gerade die grants gekriegt haben für ihre forschung, und ihre institute instrumentation für 5 millionen dollar gekauft haben, nur für sie, und überhaupt, weil sie wissen wie es sein wird, immer, mit allem. und ich fühl mich fake, ja, aber neidisch bin ich nicht.

Samstag, 14. Oktober 2006

there's always more than one last call calling you.

there's always more than one last call calling you.

linklove. [#20]

der verehrte herr p. und ich und, abseits des photos, miss m. und phil: restalkoholisiert reflektiert im tomte weblog.

soundtrack. [#23]

unangemeldet und unerhofft | unüberlegt und unverkopft | keine erwartung, kein rendezvous | und jetzt kommst du.

zeig mir dein frischgemachtes mixtape, und ich sag dir, wie es um dich steht.

tape.

Freitag, 13. Oktober 2006

friday, i'm staring at the phone.

der von ihnen gewünschte teilnehmer ist vorübergehend nicht erreichbar.

[gewünschte. ha.]

linklove. [#19]

die dresden dolls tun dinge, die ich panic! at the disco auch schon immer antun wollte.

zitierfähig. [#87]

"dich sollte man nur mit so einem warnhinweis vom gesundheitsministerium auf leute loslassen."

hell, yeah.

omaha

Donnerstag, 12. Oktober 2006

sharpen.

und dieses mal war es anders. anders als immer. anders als alles davor, und mehr als genug davor hat es ja gegeben. diesmal sass die ironie nicht neben dir auf dem sofa, weggerannt bist du nicht und die bühne hattest du auch nicht aufgebaut; alles sperrholz war zu anderen zwecken schon in verwendung, und so konnte ich nicht still vor deiner bühne sitzen und zu dir hochgucken und du konntest nicht obendraufstehen und auf mich runtergucken. wir haben nebeneinander gesessen, diesmal, und das allein war schon absurd genug. all die orte, an denen wir schon gesessen und geredet oder eben nicht geredet haben, damals, die schönen orte und die schlimmen, ich kann sie alle noch sehen und beschreiben und fühlen, die orte, die wichtig waren, an denen wichtige sachen passiert sind, sachen mit dir und mir. ich habe mich in dich verliebt in einem rotgefliesten flur, in dem es kühl war und immer ein bisschen muffig, weil da so viele jungs auf einem fleck waren. wir haben uns das erste mal angefasst in einem raum mit zwei meter dicken mauern, haben auf einer bank auf einem hügel aus bergbauschutt gesessen als du mir erklärt hast, dass du beschlossen hast, dass es nicht mehr geht, und irgendwann später habe ich auf dem farbbefleckten holzboden deines zimmers gesessen, du hast einen satz gesagt, in dem das wort subtil vorkam, wir haben uns durchs zimmer gescheucht, und irgendwann bin ich gegangen, im regen, weil du mich sprachlos gemacht hattest; nicht mit deinen sätzen, sondern mit deinem hang zur selbstkasteiung. wir haben auf einer bühne gestanden und geknutscht, und du hast hinter meinem rücken thumbs up gezeigt, für das lachende publikum, und wie wir in andreas erster studentenwohnung im zimmer ihrer mitbewohnerin und im flur lagen und boshaft waren und uns wehgetan haben, das habe ich auch nicht vergessen. ich habe nichts vergessen, gar nichts, und jedes mal wenn ich von gesicht zu gesicht sage, muss ich an dich denken, weil du diese wörter mal auf eine ausgerissene seite aus einer anthologie von john cheever oder richard brautigam, ich weiss es nicht mehr genau, geschrieben hast. mit blauem kuli, das weiss ich noch genau.
ab einem gewissen punkt hat es nicht funktioniert, mit dem reden und mit dir und mir, weil ich zu viel gedacht habe, und du sowieso, und da nicht nur deine bühne war, sondern auch meine überspanntheit und die goldwaage, auf die ich alles geworfen haben, immer, und meine sehnsucht, dir zu gefallen, die gemacht hat, dass ich dir nicht mehr gefallen habe. ich hab damals alles falsch gemacht, und auch jetzt mache ich schon wieder alles falsch, weil ich denke und denke und denke und verstehen will, aber einfach gar nichts verstehen kann. ich dachte, unsere kleine, lang vergangene geschichte wäre, nunja, eben geschichte, und jetzt hat sie angefangen, wieder angefangen, oder hatte sie je aufgehört, eigentlich?
ich bin nicht urplötzlich verliebt in dich, nicht verknallt, nicht verschossen, das hier ist kein moment, hier geht es um jahre, um immer, vielleicht. ich liebe dich. so einfach ist das.
as if.
genau das war eine konstante, all die jahre, so sehr ich geflucht habe über dich und dich nicht leiden können wollte, weil du mich und meine hampeleien nicht nur durch- sondern auch angeschaut hast, und live zugeguckt hast, wie ich versucht habe, dich von jemand anderem aus meinem herzen rausficken zu lassen, und mich hast wissen lassen, wie unendlich lächerlich ich dabei aussah. egal, wie sehr ich es gehasst habe, dass du mir, jahre später auf einer treppe sitzend mitgeteilt hast, was ich hätte anders machen sollen, damals, und ausgemalt hast, wie es hätte sein können.
ich hab dich immer geliebt.
was für ein klischeesatz. liebe. immer. überhaupt: immer. was für ein wort.
die halbe handvoll männer, die ich geliebt habe, nach dir, sie waren alle dir ähnlich, in irgendwas. natürlich habe ich *sie* geliebt, nicht *dich in ihnen*, aber ich weiss sehr genau, dass ich sie mir ausgesucht habe, weil sie dir ähnlich waren: schlau, schnell, kompromisslos kreativ und voller leidenschaft, oft mit farbe beschmiert, verschwitzt und gut mit worten und musik und überhaupt allem und schweigsam und schwierig und gerne mal allein. wenn ich dich ansehe, heute, dann wird mir klar, dass eins stimmt: menschen ändern sich eigentlich gar nicht im laufe ihres lebens; gute menschen werden immer nur klarer, ihre umrisse und linien werden deutlicher. sharpen heisst die funktion bei picasa; weg mit den verwacklungen. du bist schon immer so gewesen wie jetzt, schon immer du, nur bist du heute knochiger, dünner, muscle and sinew, weniger und mehr zugleich, noch genauer mit deinen worten und mit noch weniger umschweifen in allem und da sind immer noch farbflecken an dir, und shorts, und du riechst immer noch genau so wie du. der abend vor all diesen ewigkeiten, an dem ich dachte, dass es doch noch mal was werden würde mit uns, der abend an dem das tape lief, das du die letzten wochen gehört hast (wie absurd das überhaupt ist), der abend, an den du dich nicht mehr erinnerst, ausgerechnet dieser abend ist verewigt an dir mit der narbe auf deiner schulter. ich habe sie gestern zum ersten mal angefasst, ziemlich verwundert, wide-eyed. sie ist immer noch groß, ganz flach und weiss und verzogen, nicht mehr das gerade, violette, aufgeworfene l das sie war, direkt nach dem unfall, und wie lange das alles her war mit uns, das konnte ich an deiner narbe sehen.
vielleicht werden wir einfach genau so dünner gezogen von den jahren, und das was kaputt gegangen ist an uns, das verblasst. in einem deiner songs singst du von wunden die niemand sieht, weil sie gar nicht da sind; deine wunden waren da, und heute kann man sie sehen, die narben, und die stelle an deinem schienbein, die du dir zum x-ten mal aufgeschlagen hast, dienstag nacht, sie wird irgendwann auch mal weiss und flach und verzogen sein, oder vielleicht eine delle, im knochen, aber sicher erst sehr lange, nachdem du fertig bist mit dem, was du gerade machst. ob ich die narbe an deinem schienbein, die es jetzt noch gar nicht gibt, irgendwann anfassen und an diesen abend denken werde, an den abend, an dem es wieder angefangen hat?
soon i'll grow up and i won't even flinch at your name habe ich mir ein paar jahre lang gewünscht, wenn ich mal wieder zusammengezuckt war, weil ich dich gefunden hatte ohne dich gesucht oder erwartet zu haben, in büchern und rundmails und veranstaltungskalendern und gesprächen, in denen jemand plötzlich deinen namen genannt hat. auch dieses mal hatte ich dich nicht gesucht, zwar auf den zufall gehofft, du, an mir vorbeilaufend in der schanze, irgendwie sowas. ich hätte eh gewusst, wo ich hätte suchen müssen um dich zu finden, aber ich hab mich nicht getraut. ich erwarte immer noch, dass sie mich vergessen haben, die menschen, die für mich am wichtigsten waren und sind; du eben auch, nein: du ganz besonders. und dann gab es tatsächlich diesen zufall, zufall der besser und passender nicht hätte sein können, eigentlich, schon wieder einer dieser zufälle, von denen mir mit dir mehr als genug passiert sind. ich hab tatsächlich gesagt, am frühen dienstag abend: er weiss sicher nicht, welche caro das jetzt war, nachdem ich mich gemeldet hatte, und das war keine koketterie, das war angst. und du wusstest es doch. natürlich.
und heute war ich schon wieder sprachlos, dir gegenüber, aber nur dir gegenüber, denn von dir erzähle ich gerade jedem, der mir nur für fünf minuten zuhört. niemand versteht es, denn niemanden hier kenne ich so lange wie dich, niemandem hier habe ich je mal all die details unserer geschichte erzählt und überhaupt: wie soll jemand etwas verstehen, dass ich selbst noch nicht einmal verstehe?
ich hatte okka dienstag morgen noch gesagt, dass ich schon so lange nicht mehr auf das vertrauen kann, was ich fühle, weil ich einmal dinge gefühlt habe, die nicht da waren, und dann kommst du, zwölf stunden später, fühlst du das auch?, und da war das, von dem ich glaubte, das es nie mehr sein würde. das macht mich fertig. nein: du, du machst mich fertig.
heute weiss ich nur eins ganz sicher: ich will immer zusammenzucken, wenn jemand deinen namen sagt, wenn ich deinen namen lese, deine sachen ansehe, dich höre und sehe und anfasse und fühle. immer.
aber eigentlich ist es wohl noch viel, viel einfacher: ich will dich.

thinking. [#171]

heute mittag eine massage bekommen, on-the-job. 'wenn man anfängt leute zu massieren, leute anzufassen, dann fangen sie an zu reden,' erzählte der wirklich qualifizierte masseur aus seiner arbeit, während er meine verspannten, muskelverkaterten schulterblättern kleinkriegenwollend bearbeitete. komisch. der einzige moment, in dem ich still werde, und zwar so richtig, ist der, in dem man mich anfasst.

adler.

frage mich seit gestern abend kurz nach elf, wen ich denn wohl kenne, der an einem mittwochabend in einem landgasthof bei pforzheim nächtigt.

Mittwoch, 11. Oktober 2006

all those people, all those lives, where are they now?

gestern am frühen abend alstertrinkend im saal ii gesessen, und die schanze, ihre ureinwohner und kulturgüter bewundert und von der vergangenheit eingeholt worden, quasi einen über den kopf gezogen gekriegt von maulwurf mit schüppe. ich vermute, hamburg wollte mir was sagen. bleib, caro, bleib! oder so. das totalevondervergangenheiteingeholtwerden geschah in the best way possible dann sehr viel später, kurz nach dem grossartigen konzert von 'i love you but i've chosen darkness' im übel & gefährlich und diversen vodka-haltigen mischgetränken. festgestellt, dass es sich durchaus lohnen kann, manche sachen mit zwölf jahren verspätung zu tun. okka schickte gegen zwei eine sms: 'unglaublich? passt ja zum tag.' very much so.

Montag, 9. Oktober 2006

provinzgirl at heart.

ich mag ja kurzstreckenflüge immer noch viel zu gerne.

lying here on the floor where you left me.

gestern abend: pink. als sie das erste mal auf die bühne kam, in nazidominastiefeln, johpurs und mit lederkappe, da sah sie mehr als nur ein bisschen aus wie gpo, ca.1973. dass mir gerade die assoziation kam, finde ich mehr als nur ein wenig verstörend. davon, und von der zurschaugestellten pseudo-politik von 'dear mr.president' und -natürlich- vom publikum abgesehen, war es toll. sich lasziv auf dem bühnenboden herumwälzende 'just like a pill' singende und an langem seil über der bühne akrobatikveranstaltende und in einem riesigen netz tanzende pink = very hot. very very hot. and did i say hot?

zitierfähig. [#86]

"oh gott, was für ein arsch."
"ja, so nennen wir beide ihn auch immer."

Sonntag, 8. Oktober 2006

Samstag, 7. Oktober 2006

rumhampeln.

'was willst du machen, wenn wir uns...äh....sehen?'
very obviously noch lange nicht über die rumhampel-phase hinweg.

it's not hard to know, it's not even a choice.

matt roth. [schwervon!]
i won't say the word but you know i'm fond of you | i don't need curtains and i don't need a view | but to cut you off my landscape i don't either need scissors | don't ask questions when you don't want to know the answers

[schwervon! website & myspace]

thinking. [#170]

äußerst praktisch, genau in dem moment, in dem man mal wieder kurz darüber nachdenkt, die kommentare doch mal anzuschalten, nur so zur probe, die tumben emails gleich in scharen kommen, und einem sofort wieder klar machen, dass es ganz schön so ist, ohne welche.

Freitag, 6. Oktober 2006

zitierfähig. [#85]

"und ich will morgen in keinem eurer blogs was über meine neue frisur lesen!"

depressivster satz, den man sich über den schreibtisch hängen kann, ever.

leben.

das erste, am ersten.

mein erster schultag.
[fräulein lucy und ich starten hier ne meme, ganz klar.]

cowbell to the max.

luke jenner. [the rapture.]
matt safer. [the rapture.]
setlist. [the rapture.]
cowbell. more cowbell. even more cowbell. the rapture.

Montag, 2. Oktober 2006

zitierfähig. [#84]

those boys will kill you.

thinking. [#169]

die intimität mit dem auf dem bauch platzierten portablen dvdplayer.

soundtrack. [#22]

musik, in die man sich verknallt, weil sie irgendwie ein bisschen so ist wie das verknalltsein an sich: himmelhochjauchzendzutodebetrübt, ein bisschen verwirrend und vorallem: verdammt schön. there are only two things: love and music. [kate mosh.]

Sonntag, 1. Oktober 2006

thinking. [#168]

verschwendung hilft. alkohol hilft. viel reden hilft.