Sonntag, 15. Oktober 2006

notquitesmalltalk.

gestern abend mit fred und kunden essen gewesen, wie genau vor einem jahr auch; damals, als ich zum ersten und wohl einzigen mal zehn stunden zu spät zu einer verabredung gekommen bin, weil ich meinte, mir im nirgendwo doch ganz dringend den grossen emo-loop verpassen lassen zu müssen. ha. sehr viel weniger derangiert gewesen, gestern, aber fred stellte, wie immer, den ganzen abend lang diese seltsamen typically american notquitesmalltalk fragen. wie war dein jahr? was hast du getan, um der gesellschaft gutes zu tun? was macht die depression? hast du deine ziele erreicht und erfüllt? und, natürlich and where do you see yourself this time next year? seltsamerweise fällt mir jedes mal irgendwas ein, dass ich erzählen kann; mag am weinkonsum liegen. aber immer fühl ich mich unendlich fake in diesen runden, zwischen all den harvard-yale-sonstwoivyleague-trained scientists aus der ganzen welt, die genau wissen wie es sein wird, ihr leben, in diesem jahr, und im nächsten, und in fünf jahren auch, weil sie gerade die grants gekriegt haben für ihre forschung, und ihre institute instrumentation für 5 millionen dollar gekauft haben, nur für sie, und überhaupt, weil sie wissen wie es sein wird, immer, mit allem. und ich fühl mich fake, ja, aber neidisch bin ich nicht.