Samstag, 26. März 2005

autofahren, wdr2.

fury in the slaughterhouse: "trapped today, trapped tomorrow". 1992.06 so mit abstand betrachtet kein wirklich schöner song (mit kai uwe wingenfelders stimme kann das ja nichts werden) aber massivst sentimentalitätsbehaftet und so schön melodisch. 14 sein, ferienlager, sauheisser sommer, verbotenerweise auf der mauer hocken mit jane und martina, von der burg aufs tal hinunterschauen, martina spielt gitarre, erst "trapped today, trapped tomorrow", dann "seconds to fall" und jeder von uns hat sehnsucht nach etwas unbestimmten. und alles ist gut. wirklich alles.

take that: "pray". wann war sie, diese sonntagnacht in bochum, im sam's? 1993? 1994? dieses detail ging verloren, während alle anderen details haarscharf memoriert sind. mit ilka und steffi aufgedresst, to the max (meine ersten richtig hohen schuhe, enge jeans, halbdurchsichtiger schwarzer benetton häkelpullover), und eine nacht an diesem ecktisch sitzen, während die leute wegen denen wir hier sind, leute auf die wir scharf sind, die video juke box füttern und eigentlich nur zwei lieder ordern, die ganze nacht, "pray" und gloria gaynors "i am what i am". mein gott, warum waren wir so zögerlich, so schüchtern, so peinlich damals? damals alles falsch gemacht, genau falsch, aber das darf man, als teenager.
ich trinke baileys und pernod mit cola, es waren ja die frühen 90er, jawohl, und dann macht mich dieser vorher noch nicht gesehene, auf seltsame art gutaussehende blonde mann an (mittlerweile mit imdb eintrag), und man flirtet und lügt, und trinkt mehr und hat spass, und dann tritt ein mädel das doppelt so viel wiegt wie ich zu uns, sie ist der silberrücken der losen bekanntschaften die wir dort pflegen, und sie verdirbt mir die show, aus neid. verständlich. war in ihrem revier wildern.

eine tolle nacht, nonetheless.
und ein mädel in dem video sieht fast so aus wie ich.