Freitag, 22. Juli 2011

sixteen weeks of running.

saw lots of magnolia trees about to be done with blooming.
saw a hot air ballon rise above the plains.
saw wisterias in bloom.
saw a teenage girl and boy sitting on a curb having a supremely awkward looking conversation.
saw two cleaning men scrubbing the louis vuitton sign on kö.
saw mom riding a bucket bike with two kids in the front bucket and an infant strapped to her chest.
saw a good looking guy wearing a kippa rushing from a jewish center on brunnenstrasse, smiling.
saw workers unloading bright pink insulation material at a building site.
saw a guy planting tomatos in front of a house while a woman holding a tiny newborn looked on.
saw a guy dust pollen off of his blue mazda convertible at a scenic lookout.
saw a bunch of not very fit looking middle aged cyclists who hollered at me. meh.
saw a hippie guy running in regular shoes while wearing what looked like a foldable beekeepers hat.
saw a bunch of longboarders having fun on a great hairpin curve.
saw some people having a lovely looking garden party.
saw the folks at the local boule club springclean their clubgrounds.
saw a local folk dance group dance in front of schwabentor.
saw a man teach his tiny daughter how to ride her tiny pink bike.
saw a bunch of dads jump on a trampoline with their kids in a garden.
saw a guy study from some copied papers on a bench at one of the scenic lookouts.
saw a dad push his kid in a stroller right through a flower filled field so that she could pick some.
saw two girls on a walk with a stroller and a dog - twice.
saw two guys sitting in the middle of the river on monoblock chairs, smoking a hookah.
saw two identically vamped up, bright orange cars.
saw lots of roses in bloom.
saw my former work instructor pass me by on his bike, waving.
saw a dude skating with poles.
saw our neighbour k. and chatted with her briefly.
saw a duck with 8 ducklings, awwww!
saw workers working on a huge extension on a house at the beginning of my route.
saw a hot air balloon ascend in the west of the city.
saw a black cat crossing my path from the right, turned a corner, and saw another black cat crossing my path.
saw some guys moving into one of the nice houses up on rötebuckweg.
saw a supercute hedgehog crossing my path. awwww!
saw a neighbour and her irish wolfshound, who gave me a friendly sniff with his nose as i passed him.
saw a kitschy piece of street art by local artist fubak with a pic of earth from space: 'do you see any borders?'
saw a guy in formal wear on a bike - with a double bass in a bike trailer.
saw a bunch of kids play basketball - doubtlessly working on being the next dirk nowitzki.
saw a guy and his kid share fresh bread rolls straight out of the bakery paper bag.
saw two university postmen heading out for their shift on bikes.
saw a chalk flower painted on the sidewalk.
saw a beautiful truck with art by daniele buetti on the side - extreme close ups of tattoos reading 'tomorrow' and 'forever'. wish i had taken a photo!
saw a guy carrying a huge paragliding backpack.
saw a ginger-haired-guy walking his very ginger-furred-dog.
saw an overweight guy in an ikea shirt finish the 5k in 35+ minutes - to the loud cheers of the entire crowd.
saw a bunch of guys hanging out in front of the bakery. at 6:30am. wtf?
saw a man wearing bright blue crocs vacuum the trunk of his car.
saw a super lovely double rainbow which i take as a good sign for the race.

[fast 500k gelaufen, in freiburg, berlin und düsseldorf. gelernt, wie man temporuns macht. gelernt, wie man intervall-läufe macht. gelernt, wie man steigerungsläufe macht. ein neues gefühl für die stadt und ihre entfernungen bekommen. dauernd die gleichen menschen gesehen, morgens um 6, 7, 8 uhr. gekauft: zwei itunes mixes, einen foam roller, ein paar laufschuhe, kompressionsstrümpfe, vier shirts, ein paar shorts, einen fuel belt, haufenweise dextro energen liquid gels zitrone + coffein. nur ein winzigkleines bisschen verletzt, an der wade. liebste laufzeit: 6am. liebste strecke: quer durch die stadt. liebster laufsong: 'encore un fois' von sash!, 'born slippy' von underworld und 'art ist hard' von cursive. morgen der 10k für den das alles war. ach, nee, falsch: das war ja alles für mich, nur für mich, und dieses ziel habe ich ja schon mal erreicht. so excited.]

Donnerstag, 21. Juli 2011

(in-)action.

wie viel doch in einen einzigen tag hineinpasst.

mein ich von vor zehn jahren wäre schockiert.

Montag, 18. Juli 2011

you will find me in the place i know the best.





















und das interessante an der partizipativen beobachtung fremder subkulturen ist natürlich das darüber nachdenken, ob die beteiligten ähnlich transzendente momente erleben, wie man selbst in seiner eigenen subkultur.

man hofft es ja, aber kann es nicht wirklich glauben.

you live, you learn.

im september halten die kollegen und ich wieder unser crossmedia im lokalen-seminar - ein paar tage nach dem papstbesuch. dieses wochenende gab's schon neues futter für das battle stories-archiv. die moral von der geschichte ist natürlich: planung, planung, planung. davon abgesehen kann ich jetzt erzählen, dass ich mit einer flip, einer lumix und einem iphone in der tasche vom ort des geschehens weggefahren bin, weil ich die situation nicht überblicken konnte, total übermüdet war, sowieso viel zu selbstbetroffen und einfach nur noch weg wollte. crazy, wie sowas passiert. und wie gut, dass eigentlich nichts passiert ist. wie verdammt gut.

[ebenfalls gelernt: dranbleiben. unbedingt dranbleiben. über die sache mit der aftershow-party und die sache mit den bussen haben wir seit wochen geredet, und uns abwimmeln lassen. man will ja nicht als spielverderber dastehen, etc.pp. ich glaube ich muss das spielverderben als hobby kultivieren.]

Donnerstag, 14. Juli 2011

let's stick together.








retail therapy.


[wenn itunes-shopping sprees und amazonbestellungen nicht ausreichen, dann bleiben immer noch quadratische pakete aus omaha.]

Mittwoch, 13. Juli 2011

summertime, and the living ain't easy.

der sommer ist immer so. "ich habe deinen flickr-stream durchgeguckt. da sind jedes jahr die gleichen fotos drin, fast auf den tag genau." sagt ruben. so ist es halt, das leben, mein leben, alle jahre wieder (seit so wenigen jahren erst). an meinem schreibtisch sind jeden sommer irgendwann plötzlich 34°c, ich ziehe am morgen ein kleidchen an und croc-heels, sage den balkonpflanzen guten morgen, fahre mit dem cruiser durch die stadt zur arbeit, habe keinen hunger und überstehe den tag mit pink grapefruit-saft, möhren mit quark und zitronen- und mangoeis von pornofino. nach der arbeit gehen wir auswärts essen, widerwillig und viel zu oft; wochenends essen wir daheim à la ottolenghi und ich hänge die laternen auf, weil der mond über dem nachbarhaus dann doch nicht zur beleuchtung reicht. die tage sind vollgepackt mit schwitzen, laufen, denken, tun, sonne, musik, plänen, pflichten, warum sind da nur so wenig white spaces, so wenig zeit für liegen und lieben und lesen und wäsche und nichtstun? am abend liegen r. und ich im dunkeln und er sagt mir, und ich sage ihm, wie sehr ich ihn, wie sehr er mich vermisst, und dass es bald wieder anders wird, mit dem zu wenig zeit haben füreinander, weil es immer anders wird. der sommer ist voller musik, draussen im zelt, alle jahre wieder. diesmal weinen mit alex bei olafur, tanzen mit r. bei ferry, wippen mit gina und renate bei samuel beam, gänsehaut mit matze bei lovett und dazwischen - natürlich - weltuntergangsregen und flammkuchen und waffeln und sprizz. und es ist wie nie, natürlich auch. ich habe nur noch ein paar schlüssel am bund, ein neues zuhause, viel weniger zeug. alles ist einfacher, auch wenn immer noch kisten herumstehen, immer noch mehr weggeworfen werden muss. bei der arbeit ist es lustig wie nie, überhaupt, wie nie, hasenalarm, silberfischfun. auch wie nie ist der tribe, den ich mir tatsächlich so langsam zusammensuche, -bastel, -pflege, wie schön, dass es euch gibt, please don't go away, obwohl so wenig zeit ist. ich habe mich noch nie so sorgfältig mit spf 50 eingecremt, mehrfach am tag, bin noch nie so weit gelaufen, habe noch nie so viel ruhe gefunden wie bei 10, 14, 16k, am morgen vor der arbeit, wtf?, ich erkenn' mich nicht wieder. alles ist gut wie es ist, sonst würde ich es ja auch anders machen. nur ganz manchmal, da frage ich mich bei der lektüre von blogs, die ich längst hätte aufhören sollen zu lesen, beim wieder (und wieder und wieder) lesen dieser einen dear sugar kolummne, ob es nicht doch anders sein sollte, ich es nicht doch anders machen sollte, ob es nicht zu wenig ist, so wie es ist, zu egoistisch, zu wenig evolution - obwohl es doch so viel ist, so gut, so viel mehr, als ich je dachte, dass ich haben könnte. aber dann gucke ich um mich herum, sehe all die, die es anders machen, und bei denen danach auch wirklich alles anders ist und nichts mehr funktioniert, egal, wie gut sie aussehen, dabei, wie stylisch, und dann denke ich: nein, wirklich nicht. aber eine schmerzende halbe millisekunde davor, da frage mich, wie mein leben in den many worlds aussieht, an welchem wohnungsfenster in welcher stadt ich stehe, wie es dort aussieht, wer bei mir ist, und ob ich glücklich bin. und natürlich kenne ich die antwort. melancholie, langweilig wird sie nie immer. auch das ist im sommer, ach was, zu jeder jahreszeit so. "wer hat dich verändert?" hat jemand auf formspring gefragt, vor ein paar tagen. "ich mich selbst" habe ich geantwortet, supersmart, haha, aber viel wahrscheinlicher ist ja, dass man sich nie wirklich ändert, so wie die jahre sich auch nie ändern, eigentlich. man hat das alles früher einfach nur nie kapiert, verstanden, begriffen, durchschaut. der sommer ist so, wie er ist, und man ist schon immer so gewesen, wie man ist. nur - und das habe ich schon vor ewigkeiten festgestellt, ich schlaues ding -  werden einem irgendwann die regelmäßigkeiten und zusammenhänge klar, wird man mit den jahren knochiger, dünner, weniger und mehr zugleich, weil man die umschweife verliert, immer klarer wird, wie ein bild, das man langsam scharf dreht, im sucher der kamera, oder (wenn man das nicht hingekriegt hat) in photoshop. ganz vielleicht ist es aber auch wie ein klick auf diese zutiefst irritierenden post-foto-fokussierbaren fotos. weil alles so ist wie immer, wie nie.

[nachtrag. qed: 2009, 2010; bisschen früh dran, dieses jahr, mit der durch überarbeitung ausgelösten emoerkältung.]