ich war - von zwei mal drei stunden am flughafen von la im sommer 1996 abgesehen - noch nie in den usa. das finde ich ziemlich seltsam, aber irgendwie ist es bisher nie passiert. stattdessen war ich in einer bunten mischung europäischer länder, in neuseeland, australien und kanada.
am freitag fliege ich in die usa. chicago, new york, orlando. dreizehn tage.
von keinem land, in dem ich bisher war, hatte ich vor meinem ersten besuch ein so ausgeprägtes mediales bild wie von den usa, dreißig jahre indoktrination durch film und fernsehen, zwanzig jahre popmusik, zehn jahre blogs lesen sei dank. kein land habe ich erst so geliebt (90210! brownies! all der kram, den mein bruder aus seinem austauschjahr mitgebracht hat!)) und dann so gehasst (oj simpson! diverse kriege! george w.bush! die wm3! die arroganz!), kein land hat mich je so fasziniert und beschäftigt, ohne dass ich je dagewesen wäre. eins der ersten lieder, das ich je geliebt habe, ist 'ich war noch niemals in new york', gesungen zusammen mit meinem vater, im urlaub in spanien, als ich ungefähr vier war.
jetzt dorthin zu fahren, das ist supremely weird.
vor zehn jahren war ich für ein paar tage in sydney. als ich vor dem opernhaus stand, tausendmal auf bildern gesehen, und die seltsamen, glänzenden kacheln anguckte, bei 20° im winter, unter klarblauen himmel, da hatte ich das gefühl, ich wäre in der truman show und jeden moment würde ein scheinwerfer auf mich herunterstürzen. an times square und auf der brooklyn bridge sollte es nicht anders werden.
ich versuche gerade, mir meinen kopf einigermaßen leer zu machen, habe mir eine liste mit all den sachen, die ich machen/essen/kaufen will gemacht und eine playlist mit new york-liedern.
ich kann es kaum noch abwarten. oh ja.