Donnerstag, 20. November 2008

l-thyroxin.


ich kann schon seine stimme hören. "frau b., sie lösen mal wieder alles über ihren körper", würde dr.f., mein hausarzt, sagen, wenn ich vor ihm sitzen würde, in seinem dezent unordentlichen sprechzimmer, und ihm erzählen würde, wie es mir denn so geht, dieser tage. vom nachdembüroschlaf, der dauermüdigkeit, dem dauerhungrigsein, dem frieren, den muskelschmerzen, dem abersogarnichtsmachenkönnenoderwollen. "frau b., sie lösen mal wieder alles über ihren körper", mit seiner tiefen stimme, in der immer noch ein kleiner hauch rheinland mitschwingt, nach zwanzig jahren breisgau. vielleicht würde er das auch nicht sagen, sondern mir blut abnehmen, und mich dann einen tag später anrufen und meine l-thyroxin dosis erhöhen. ich werde es sehen.

[nablopomo 2008/20]