Dienstag, 8. Mai 2007
groundhogday, reloaded.
in meiner welt sind meine liebsten orte immergleich und unverändert unveränderlich schön. im revierpark nord ist immer nacht und immer dezember, meine schuhe sind zu laut auf den metallenen stufen des hochofens und der himmel über duisburgs norden leuchtet auf, wenn bei thyssen der stahl gestochen wird. in jedem autoradio, das ich je bedienen werde, laufen nur zwei songs: 'goodbye logik' von madsen und 'ein kompliment' von den sportfreunden stiller. im unsäglichen arenaclub tobt immer die moz aftershow-party, die mozdoubles mit ihren schulterpolstersakkos und den schwierigen frisuren tanzen in glückseliger müdigkeit und tobi und andré reichen mir beständig vodka an, der die amplitude von allem erhöht. in münchen, in der waltherstrasse, kann ich jederzeit besoffen und barfuss im dirndl die treppe hochstolpern und später auf dem schaffell im wohnzimmer übernachten. in der hafencity steht auch jetzt noch der falsche freund, und wir können dort in der spätsommersonne auf der bank sitzen, bionade trinken und schiffchen gucken und alles ist ein versprechen dort, immer. der elbtunnel ist stets menschenleer und t. und ich, wir können jederzeit die zwei mal vierhundersechsundzwanzigeinhalb meter mit diesem seltsamen, bewussten abstand nebeneinander herlaufen [diesem abstand, der so ist, wie wenn man versucht, zwei magnete mit dem gleichen pol zusammenzubringen; voll unterdrückter anziehung] und über die rattenreliefs reden; oh, du mein heissgeliebter kleintierzoo. in frankfurt am hauptbahnhof wartet immer noch die regionalbahn nach giessen auf mich, die windräder an der bahnstrecke nach berlin raunen sich im sonnenuntergang geheime botschaften zu und die kräne an der grossbaustelle am bahnhof von hannover, sie sortieren den himmel, tirelessly.