ach ja, montag, da war ich ja so melancholisch, es regnete ja so schön, ich wollte sehnsüchtelnd "dornenvögel" gucken, ein bisschen jammern, ach ja, pseudoleidend den mann vermissen.
kaltes wasser hilft gegen sowas. immer.
besonders wenn es regenwasser ist, mit schlamm und schmodder und blättern vermischt, und aus klo, dusche, badewanne sprudelnd, rauschend, föntanend, in den elterlichen keller (90m2 gross) läuft, bis es 15cm hoch steht.
dazu dann noch eine hysterische mutter vor (größter albtraum: wasser im keller) und einen kürzlich am offenen herzen operierten vater, der sich überanstrengt.
für melancholie ist dann kein platz mehr.
[fussnote: übrigens noch ein grund mehr, diese gegend zu verlassen:
berechnungen haben ergeben, dass wenn der -keine 500m entfernte- rheindeich mal bricht (kann durchaus passieren, da drunter wird kohle abgebaut wird, der deich ist höher als alle deiche die man sonst so hat in deutschland), das wasser am elternhaus wohl so um die 5 meter hoch stehen würde.
ich erklärte meiner mutter, nachdem sie aufgehört hatte zu hyperventilieren und der keller wieder sauber war, sie solle dann bitte nicht versuchen irgendwas zu retten, nicht so panisch wie bei der kleinen kellerflut rumhupfen und versuchen, löcher zu stopfen, türen abzudichten, und sachen hoch zu stellen, sondern so schnell wie möglich unters und dann aufs dach zu kommen.
zur verringerung des risikotods durch rheintsunami empfahl ich allerdings abermals das verlassen dieses landstriches.]
