es war bizarr und faszinierend und abstossend. denn eigentlich defilierten die menschen nicht. nein.
sie rannten vorbei. und machten photos.
alle.
photohandys, kameras jeder art, über köpfe hoch gehalten, andauerndes blitzlichtgewitter.
danach jeweils der typische blick auf handy oder digitalkamera: gucken ob das bild was geworden ist, drängelnd versuchen ein weiteres besseres photo zu machen, dabei weggeschoben werden von ordnern.
dazu als soundtrack polnische pilger, die über mehrere stunden hinweg das lieblingslied des papstes ("barka") sangen.
jemandem "die letzte ehre erweisen" sieht anders aus, als das was der grossteil der masse da heute nacht getrieben hat. das war voyeurismus, sonst nichts, denn wann kann man sonst mal nen toten menschen sehen?
so einfach ist das.
vollkommen unglaublich.
es war so faszinierend, dass ich noch ein glas nach pink grapefruit riechender scheurebe trinken musste, und (ohne den toten papst im hintergrund, allerdings, so krank bin ich dann doch nicht, war ja auch nur kurz auf der katholischen mädchenschule) ein wenig jilling off brauchte um schlafen zu können.
ich fotografiere alles, im zweifelsfall, als guter flickrite.
aber die totenwache des papstes im petersdom, da würde sogar ich die kamera