Dienstag, 29. März 2005

gemeinsam/gesund/genital.

heute in einem buch in das ich -trotz meines hang zur hypochondrie- seitdem es in meinen besitz gelangte noch nie hineigeschaut hatte, und welches die autorin nicht nur für mich signiert, sondern noch mit guten wünschen für mich und mein studium versehen hat (ich wünschte es wäre ein scherz, aber nein, die mutter ist schuld, hat bücher verkauft bei einem ihrer vorträge), beim zufälligen durchblättern im kapitel über vaginalinfektionen ein schön zu wissendes medizinisches tibit gelesen:
neue sexualpartner müssen erst eine gemeinsame, gesunde bakterienflora aufbauen.

das ist doch was.
vollkommen ursprünglich.
wieder ein indiz dafür, dass exemplare des homo sapiens sapiens auch nur säugetiere sind, etc.

ernsthaft jetzt: ich finde es vollkommen cool, dass mich soviele bakterien bewohnen. es gab vor jahren in national geographic mal geilen artikel (ha! gefunden: "body beasts: no man is an island. he is an ecosystem") über bakterien und einzeller die den menschlichen körper bewohnen. so unter anderem milben, die in den haar follikeln der augenbrauen leben.

schöne archaische anmachsprüche:

"komm, liebster, lass mich deine stirn an deiner reiben, meine augenbrauen milben möchten deine kennenlernen."

oder (noch besser):

"komm, babe, lass uns an unserer gemeinsamen, gesunden, genitalen bakterienflora arbeiten."

ich musste spontan an einen exlover denken, der mehrfach so massiv ausschlag nach dem sex mit mir bekam (er bekam existenzangst um sein genital), dass ich mich damals fragte, was sein körper ihm da wohl über mich mitteilen wollte (irgendwas along the lines of "du willst ihn doch gar nicht in diese frau reinstecken").
dabei ist die lösung so einfach: wir hatten wohl einfach nicht genug sex. keine gemeinsame, gesunde bakterienflora!
schön zu wissen, so im nachhinein.

danke, frau dr.breitenbach.