Freitag, 21. Juli 2017

j'ai une âme solitaire.



die melancholie, die mich verlässlich jeden sommer einholt, hat mich den ganzen herbst und winter nicht losgelassen. parole: oktober für immer. trotzdem ist es gerade besonders arg, und dazu das traditionelle "omg, mitte juli, bald ist der sommer vorbei!"-gefühl. jetzt ist der moment, aber ich will jeden tag eigentlich nicht aufstehen und faceplante sofern möglich nach der arbeit ins bett. aber ich stehe natürlich trotzdem auf, jeden tag wieder, und arbeite und unterrichte und steige in flugzeuge und züge und stehe und sitze vor bühnen und in biergärten und sortiere meine platten und lege dann musik auf und mache lauter anderes zeug, weil liegenbleiben keine lösung ist, für gar nichts. überhaupt, bloss nicht nichtbewegen, ich könnte nachdenken und noch trauriger werden. als grundsätzliche gegenmaßnahme ein neues fahrrad gekauft, vor zwei wochen, mein erstes neues rad seit 25 jahren, das hat geholfen, sofort. bewegung ist die lösung: out, through.

[mit vierzehn schrieb ich den satz auf meinen schulordner.]