Montag, 17. August 2009
bzzzzzzzzzzzzt. bzzzzzzzzzzzzzzzzt.
tattoo conventions sind ganz genau wie musikfestivals. nur ohne musik. statt entfernter bassdrums hört man das ganze wochenende das beständige surren der tätowiermaschinen. streber reisen auch hier grundsätzlichen einen tag zu früh an und tragen besondere armbändchen, und man sitzt den ganzen tag mit seinen freunden auf einer wiese, sonnenbrille auf, und arbeitet an seinem sonnenbrand. währenddessen guckt man leute und hat drei tage lang die gleichen unterhaltungen über künstler ("hast du xyz gesehen?"/"letztes jahr war xyz besser/schlechter"/ "ich finde das, was xyz macht total großartig/überbewertet/albern/outdated") und outfit des publikums ("omfg, hast du die neon-leggings/das ed hardy shirt gesehen?), wenn es gerade nichts zu reden gibt, blättert man durch freebie-magazine, und ab und zu läuft man eine runde übers gelände, und guckt, was so geht, überall. tagsüber trinkt man bier aus plastikbechern, nachts teure spirits aus flaschen, und dann improvisiert man lustige lieder mit durchgeknallten franzosen, bevor man ins hotel wankt. am nächsten tag verschläft man das hotelfrühstück, und die erste morgendliche runde übers gelände ist besonders toll, weil man lauter neue freunde hat, mit denen man den vorabend rekapituliert, und es fühlt sich an, als wäre man schon seit wochen dort. der abschied am sonntagabend ist wehmütig und emotional, und montags ist man müde, sehr, sehr müde, und freut sich auf's nächste jahr.