früher, da war es so, das bloggen (besser, natürlich): man schrieb zeug über sein leben ins internet und las zeug über die leben anderer im internet, und man fand sich seltsamerweise wieder in diesen sehr anderen leben der anderen. und man rutschte ein stückchen näher aneinander und fühlte sich weniger allein.
dass das möglich war, liegt daran, dass eigentlich alle menschlichen erfahrungen universell sind. denn menschen sind nunmal nicht so unterschiedlich, egal ob sie post-natal depressive sahms in utah sind, übergewichtige content manager in australien, schwule u2-liebende collegeboys in new york oder kleinstadtjournalistinnen in südbaden. es geht im leben ja eigentlich immer um liebe oder tod.
wie es heute ist, das bloggen, brauche ich nicht zu beschreiben. mir fehlt, wie es war. aber dann lese ich stephanie nielson (mehr dazu) oder matt logelin, und merke, naja, für manche ist es wohl noch so wie früher. oder besser, sogar. und das stimmt mich ein bisschen versöhnlich.