diese 'why should i cry'-auf-repeat-aktion gestern hat mich nicht nur einen ganzen arbeitstag ganz wunderbar am rand des emoabgrunds tanzen lassen, sondern wird mir meine last.fm stats zerschiessen, diese woche. bin aber zu stolz, die twentysomething wiederholungen da raus zu löschen. passt schlieslich irgendwie auch ganz wunderbar zu diesem all time low: sting als #1 artist.
heute stattdessen nils koppruch gehört. der hat mit 'den teufel tun' ein wirklich feines album veröffentlicht. bisschen arg herzzerreissend, vielleicht: ich hab dabei so richtig geflennt. wurde ja auch mal wieder zeit, das letzte mal so richtig flennen war ja bestimmt auch schon sechsunddreissig stunden her.
alles immer noch sehr traurig hier, wie das halt so ist, wenn man den selbstbetrug mal sein lässt und alles mal unter hochfrequentig flimmernden neonröhren zerrt und folgerichtig erkennt, wie hässlich alles ist. das war es schon die ganze zeit: im dekorativen licht der reeperbahn war die hässlichkeit nur so verdammt leicht zu übersehen.
gestern über ein extrem frisch verknalltes email von vor genau zwei jahren gestolpert, und mich nicht wiedererkannt (fairerweise den betreffenden gegenpart übrigens auch nicht), und auch das war sehr traurig. nicht, weil es nicht mehr so ist, mit diesem menschen, denn jetzt ist es mit ihm ohnehin viel besser als damals, sondern traurig, weil ich mir nicht vorstellen kann, ein derartiges email jemals wieder zu schreiben. wozu irgendwas fühlen, wozu auf irgendwas hoffen, das ohnehin unweigerlich in die brüche gehen wird?
und trotzdem krieg ich sie nicht aus dem kopf, die bilder. all. diese. abgefuckten. bilder. thirteen years' worth. am schlimmsten sind allerdings die sachen, die noch keine handlichen bilder sind, zwar irgendwie emo, aber tausendmal angeguckt und drüber nachgedacht und einsortiert und weggepackt. richtig schlimm sind die sachen, die noch in meiner körpererinnerung sind, ist ja gerade mal zwei wochen her. die hand im nacken, club mate trinkend im fenster einer der kneipen in seiner strasse, das nebeneinander hergehen durch den elbtunnel, seine verspannten muskeln im rücken, und die umarmung am millerntorplatz, bevor wir in unterschiedliche richtungen auseinander gegangen sind.
[und als wär das alles nicht schon scheisse genug, verbringe ich den heutigen abend als jurymitglied bei einem karaokecontest und den morgigen nachmittag mit monrose.]