Donnerstag, 29. März 2007

hell.

und natürlich mag ich herrn oberst immer noch, klar. trotz der schrecklichen frisur und dem versetzen. sollte niemanden, der mich auch nur ein klitzekleines bisschen kennt, verwundern. ich mag ja komische frisuren an kerlen und kurzvorknapp absagen wirken nun mal unglaublich aphrodisierend auf mich. und ausserdem sind männer für mich scheinbar selten so attraktiv wie in dem moment, in dem sie mich abweisen. wenn das denn nur lustig wäre.
später also mit leichter übelkeit vom compensatory cake bei barcomi's [wenn einem schlecht ist von zuviel schokolade kann man immerhin nicht mehr die ganze zeit fluchen] biertrinkend im columbiaclub gestanden [*so* schlecht war mir dann doch nicht], und als herr oberst dann 'this is the first day of my life' sang, als dritten song, da war es echt vorbei mit mir.
das set: erfreulich unkommerziell. der sound: die hälfte der zeit so grottig, dass ich die lüge vom schlechten soundcheck fast doch geglaubt hätte. der rest: hardcore.
einfach nicht aufgehört zu flennen, selbst bei neuen tracks, wie lächerlich. bei 'we are nowhere and it's now' nicht nur die kamera festgehalten, sondern auch das handy, und zugehört, wie es geklingelt hat, ins nichts, die dazugehörenden blicke aufs handy auf dem mein name blinkt konnte ich mir bestens vorstellen, und dann kam die ansage, während conor noch immer sang. der von ihnen gewünschte gesprächspartner ist vorübergehend nicht erreichbar. gewünschte. genau.
passte so wunderbar, alles. nowhere. now. insgesamt alles sehr deprimierend; die leute, die danach unbedingt backstage wollten, wofür denn bloss?, deutschpopindiestar t., der tatsächlich autogramme gab, alles, einfach, vorallem aber ich.
und auf dem heimweg, noch vor dem platz der luftbrücke, musste ich kurz stehenbleiben und laut lachend laut flennen, was m. wohl mindestens genau so lustig fand wie ich, aber für so sachen sind freunde ja da. nach einem erbaulichen zwischenstop bei curry36 dann mit der letzten bahn nach hause gefahren, und während ich mich nach hause schleppte und später die treppe hoch in den vierten stock, da hatte ich schon wieder all' diese wunderbaren phantasien im kopf; von seinem alten kombi mit wesler kennzeichen auf dem bürgersteig vor susas haus und von ihm, auf der treppe auf mich wartend. heute finde ich diese gedanken auch sehr viel lustiger als montagnacht um halb zwei, nachdem ich eine ganze u-bahn-fahrt 'lover i don't have to love' auf repeat gehört hatte. selbst am dienstagmorgen waren diese phantasien noch da, als um acht uhr irgendwer an der tür klingelte und wir beide wach waren, susa und ich, und zwar sofort. ich mit herzklopfen und tränen in den augen.
auf der rückfahrt allen impulsen umzusteigen widerstanden, aber sms geschickt, auf die es auch keine antwort gab, mal was ganz neues, und jetzt bin ich wieder hier, überlege was sich denn noch zu tun lohnt, so ins leere, tagsüber arbeit, danach koma, und conor singt seit heute morgen nonstop in mein ohr. so love me now, hell is coming. yeah kiss my mouth, hell is here. hell yeah.