man sollte doch eigentlich meinen, dass man so richtig supereffizient sein kann, wenn man fast gar nicht mehr schläft. der tag hat schließlich zwanzig wache stunden! all' die extra zeit, in der man all die chores erledigen könnte, für die seit tagen die zeit nicht reicht! den müll runterbringen. spülen. die wäsche endlich vom wäscheständer nehmen. bügeln. den wäscheständer in den keller bringen. die dusche putzen. den boden im bad putzen. den wirklich dringend fälligen artikel für die lokalredaktion schreiben. die konzertanküdigungen für die nächsten tage schon mal schreiben und online stellen und überhaupt einfach mal so richtig ordenlich vorarbeiten. die kolummne schreiben. die 100+ emails, die man bisher ignoriert hat, angucken. die 500+ emails im flickr-account löschen. .pdfs von allen artikeln aus dem firmennetz ziehen. sich endlich bei der vg wort anmelden. den kram mit der krankenkasse klären. die nutzlosen bücher aus dem regal räumen. den keller aufräumen.
man könnte in all' der extrazeit auch nette dinge tun. noch mehr sport. leute treffen. auf die konzerte gehen, zu denen man eingeladen wurde. leute anrufen, die man lange nicht mehr gesprochen hat. die chippende farbe auf den fussnägeln erneuern. yoga. jeden morgen ausgiebig moisturisen und die haare glätten(was ja ohnehin ein tolles, befriedigendes hobby sein könnte). das angebot mit dem hund und dem wald annehmen. echte mahlzeiten kochen. zeitung lesen, oder bücher. stattdessen reicht die energie für nichts, dieser tage, ausser zum klicken auf ets, und zwar alle fünf minuten, wo es seit tagen keine neuen entdeckungen gibt, zum neuorganisieren der smartplaylists und des ipod, zum eintippen von 96 coke zero deckelcodes in cokefridge, zum berieseln mit trash-tv und zum immer mal wieder ein bisschen rumflennen. oh yeah. keine energie zum essen, zum reden, zum schreiben, zum denken. i'm so tired of never sleeping.