Sonntag, 3. Dezember 2006

was wichtig ist.

udo jürgens.
[und dann sass ich am freitag abend aufgehübscht mit tom in der rothaus arena bei meinem ersten postnatalen udo jürgens konzert, achtundzwanzigeinhalb jahre nach meinem ersten, dem pränatalen, drei wochen vor meiner geburt, von dem ich ganz sicher bin, dass es schuld daran ist, dass ich vorallem die songs der 'udo live in..'-tour von '78 so arg mag. und es war schön, natürlich war es das, und ich habe genau eineinhalb tränen geweint, eine halbe vor lauter vorfreude beim intro, bei dem ich in einer der ersten reihen saß und darauf wartete, endlich photographieren zu dürfen, und eine ganze bei 'was wichtig ist'. es war alles sehr gross und prätentiös und entertainerig und wunderbar. nach dem konzert zu irgendwelchen world-aids-day-feierlichkeiten events ins strandcafé gegangen und dann aus gleichem anlass weiter ins tiff, wo steffzi kondome verteilte, alle typen weisse t-shirts trugen, die jungs jägermeister ausgaben und musik lief, als wäre es 1996. genau aus dem grund mit tom für eineinhalb stunden in den keller geflohen, wo ein halbtoter highfidelityableger noch ein kleinwenig herumzuckte und wir deshalb alle wunschlieder bekamen die wir wollten. großer selbstquälmode mit 'nobody move, noboy get hurt' und 'fake boys', war ja schon lange nicht mehr so, nein? nein. gegen vier dann lauter tolle ideen gehabt, sms schreiben, anrufen, züge nehmen, nein, am besten gleich flugzeuge, aber stattdessen gar nichts getan, nur beim exzessiven herzschmerzwegtanzen meinen cockring-ohrring verloren. dann ins tiff zurückgewankt, unterwegs christian aufgesammelt, und den abend dann dort beendet, passenderweise bei einem der vielen tollen udo jürgens-greatest-hits-medleys, das tom und ich zusammen gekonnt mitgegröhlt haben. das war alles schön, sehr schön, natürlich war es das, bis auf den kater am nächsten morgen, und überhaupt bin ich seit ein paar tagen ja richtiggehend versöhnt mit dieser stadt, aber was wichtig ist, was wirklich wichtig ist, das ist nun mal was anderes, etwas ganz anderes, und ich würde alle durchsoffenen herzschmerzindieclubnächste, das ganze faghagoutonthetownwiththeboys dafür aufgeben, und zwar sofort. ohja.]

[was wichtig ist, ist nicht, was man so nennt | nicht, was man ist und wen man alles kennt | ich kenn' die regeln,ich beherrsch' das spiel | doch all das wissen nützt nicht viel | was wirklich wichtig ist, weiß ich erst heut' | was wichtig ist, das ist nicht, was du hast | nicht, ob dein leben andern' leuten paßt | ich bin vor keinem traum zurückgescheut | doch habe ich auch nichts bereut | was wirklich wichtig ist, weiß ich erst heut' | ich wollte mehr, was es auch war | kein stern war zu fern für mich | jetzt steh' ich da, fühle ganz klar | all das ist nichts wert, ohne dich | ich dachte, es wär' wichtig frei zu sein | ich dachte, daß ich glücklich bin allein | und doch kommt mir, seit dem ich dich verlor | mein leben wie ein irrtum vor | was wirklich wichtig ist, weiß ich erst heut' | was wichtig ist, begreift man oft zu spät | weil man es nicht mit dem verstand versteht | ich weiß nicht, ob ich dich zurückgewinn' | ich weiß nur ganz tief in mir drin' | was immer ich auch denke oder tu': was wichtig ist, was wirklich wichtig ist | das bist du]