dienstag nacht in einer weissen londoner hotelbar herumgestanden, bier getrunken, mir von jemand anderem seine grosse liebe erzählen lassen und meine lebenskrise gepflegt, inklusive swearwords in public. wenige dinge sind so seltsam, wie nach jahren zu verstehen, wie jemand sich gefühlt haben muss, weil man sich plötzlich ungefähr genau so fühlt, wie man es damals erzählt bekommen hat. nämlich kaputt, irgendwie. auf standby. auf der taxifahrt nach hause ins ghetto (finsbury park, manor tube station, yes, where the mosque is), für die der taxifahrer danach den gegenwert meiner niere verlangte, gedacht: du willst doch eigentlich intensität, lass das nicht schon wieder passieren, ruf an. wie man das halt so denkt, nach zuviel bier, besonders nach kronenbourg. natürlich nicht angerufen, war ja schon halb fünf in deutschland, sondern nach fünfminütigem kampf mit den fünf türschlüsseln ins bett gefallen und ins koma, quasi, ein koma voller emily und männer, und drei stunden später mit montagsgefühl aufgewacht, an einem mittwoch. und wie bizarr ist das, wenn man dann, ein paar stunden später nur, feststellt, nach zwei minuten angucken, nein, eigentlich schon davor, klar, beim entgegenlaufen auf der strasse, dass das natürlich alles quatsch ist, weil man natürlich fühlt und natürlich will. man muss nur ein mutigeres, wilderes bambi werden.
[you could throw me a bone | if i get too close you wake me up | remind me softly to go | if i forget won't you wake me up | remind me not to feel a thing | keep the dream tight | i can't feel a thing my dreams are so tight | why wouldn't i stand in line tonight?]