crash into me, lieber montag, crash into me. du kommst eh nicht an mich ran, durch meine neue, trashige, schwarze sonnenbrille. du kommst eh nicht an mich ran durch den restalkohol. es ist montag, und ich muss fünftausend dinge tun und schieb panik wegen fünftausend anderen, ha, aber jetzt gerade noch nicht wirklich, nein, später. du musst warten, montag. mein montagmorgengefühl, es wird eh wochen dauern, wenn ich es ersteinmal ran lasse. noch einen surrealen tag, bitte, einen noch, nur einen.
ich hab gestern abend vor dem schönsten club ever gehockt, mitten im nirgendwo, den mond angeguckt, den grillen zugehört und gehasst, dass man momente nicht ins unendliche ausdehnen und leute nicht wirklich festhalten kann, dass man scheinbar immer dann wegfahren muss, wenn ein gespräch gerade gut wird, und dass omaha, nebraska, eben omaha, nebraska ist, und verdammt weit weg. hallo, meine major 'warum ist das leben so flüchtig?' krise! hallo, meine major 'warum häng' ich eigentlich in der provinz fest und mache dinge, die ich hasse?' krise! hallo, meine major 'warum erschlägt mich das mittelmass?' krise! hallo, meine major 'ich will doch nur intensität mit jemandem!' krise! mal was ganz neues hier alles, jaja, haha.
das bad bonn, es überwältigt einen mit seiner niedlichkeit. nach einem kilometer die strasse runter vom bahnhof in düdingen, s-bahn strecke bern - fribourg, genau in dem moment, als ich umdrehen wollte, weil ich mich einfach verlaufen haben musste, denn mitten auf einem feld im nirgendwo, da kann doch kein club sein, nein?, da kam p. mir entgegen, so als wollte er mich abholen. die sonne ging unter, und eiger, mönch und jungfrau guckten zu, es war warm, roch nach gemähten wiesen und sommer und alles war ekelerregend schön. 'where the hell is bad bonn?' steht auf dem banner oben am giebel, und vollkommen pathetisch lautet die einzige antwort, natürlich, paradise. nach dem feinen konzert gestern nacht dort draussen sitzen, mückenstichesammelnd den fledermäusen zugucken, idiotische berufspläne schmieden und vodka trinken, das war so nah dran an der perfektion wie wenige dinge in diesem jahr. [perfektion 2006 awards: der schnee im februar. belfort tag drei. kleingeld tauschen mit m.]
da war plötzlich diese schöne, seltsame intensität, die unterhaltungen bekommen, wenn man gerade dieses kleine bisschen betrunken ist, dass man nicht mehr so arg filtert, aber noch lange nicht so betrunken, dass man nur noch quatsch redet. und dann hängt man plötzlich mitten drin, in den großen themen, bambimäßig mit aufgerissenen augen, während drumherum allgemeiner wahnsinn herrscht. ich hätte m. gerne dort auf die bierbank gebeamt, gestern nacht, weil ich genau so eine unterhaltung gern mit ihm haben würde, damit das rumhampeln mit digitalien dazwischen endlich ein ende hat. aber da das ja eh nicht ging, mit dem beamen, da wär einfach sitzenbleiben mit d. auch schon nett gewesen, aber auch das ging nicht, und ja, wie wenig kann ich noch mal mit halbfertigkeiten klarkommen? ach ja. so wenig. stimmt. was du hast ist ein offenes ende. aber du kommst nicht an mich ran, montag. ich tu einfach heute noch mal so, als sei sonntag. zugfahren hilft ja immer. it's just another form of weglaufen.
[nächstes jahr: kilbi. it's the swiss word for immmergut.]