1. claudia klischat. klar, autoren hängen auf bahnhöfen herum, aber nur, wenn sie nicht gerade über brücken gehen, oder in buchhandlungen oder cd-läden stöbern. gähn. und dazu dann air. text: bemühte lakonie, irgendwie wenig unterfüttert, und seltsam emotionslos. schade.
2. thomas melle. thomas melle liest dieses weblog. hallo thomas! schönes bild vom 'nachthimmel wie plastikfolie'.
3. dirk von petersdorff. film verpasst, wg. geburtstagsanrufen. ein zarter, schön beobachtender, schon auch egozentrischer text mit einer handvoll großartiger bilder. leider ist irgendwas an der satzstruktur arg bemüht.
4. paul brodowsky. endlich mal ein mitte hipster, yeah, der sich im bionade ausschenkenden mitte café und auf seinem hässlichen sperrmüllsofa liegend filmen lässt. süß. und sein text, er ist groß, er haut mich nieder. klar, manche ideen sind naheliegend, und das mit den lilien, ja, foreshadowing, galore, aber der drang der geschichte, der wissendurst, die aggression der blinden fotografin: toll. klagenfurttext, aber sowas von. wowie.
5. annette mingels. verpasst wegen geburtstagsanrufen. hab ich was verpasst?
6. hanno millesi. film verpasst wegen geburtstagsanrufen. warum beim lesen das hospitalistische wippen? der text kann nicht sein, denke ich beim hören, das ist robert steinhäuser prosa, und was soll das mit der ente? sind wir hier bei 'about a boy'? hmph.
7. norbert scheuer. natürlich muss man den mann, der im zementwerk gelernt hat, im steinbruch filmen, jaja. der text trotz einiger netter bilder ein einziges krimiklischee.
dürfte ich heute den bachmannpreis verteilen, bekäme ihn paul brodokowsky. thomas melle bekäm aber einen der anderen preise.
liebster juror des zweiten tages: karl corino
schlechtester vorstellfilm des zweiten tages: sicher einer der filme, die ich verpasst habe.