Mittwoch, 3. Mai 2006

haargummi.

und nach dem dritten song der herren trk, nachdem man mir nicht nur zwei mal die golas von den füßen getreten, sondern auch fast das bauchnabelpiercing ausgerissen hatte, und ich mich trotzdem (oder gerade deswegen) schon vollkommen in glücklichverschwitzer hüpfekstase befand, - einzig mögliche reaktion auf diese band und ihre musik und immerhin hatte ich auch schon mehrfach extrem lustvoll und in voller absicht auf dem idioten mit den blonden locken vor mir mit fäusten eingedroschen und hatte zudem auch noch den in solchen menschenmengen dank seiner körpergröße besonders praktischen herrn moon musick an meiner seite - , da gab es eine kleine pause, zum atemholen und so, irgendwas wurde auf der bühne gefummelt, tobi ging an die bongos glaub ich, und mehr bier wollten die herren auch, und da fragte ich ziemlich laut und atemlos aber eher scherzhaft "hier hat nicht irgendwer ein haargummi oder so?" in die drei reihen vor mir hinein. haare hatte man mir nämlich auch schon ausgerissen, beim hüpfen, wie das nun mal passiert, wenn man so unüberlegt ist, und meint, mit schulterblattlangen, offenen haaren in den ersten reihen eines robo-konzerts herumhüpfen zu müssen. dummdummdummdumm. passiert mir sonst nie, sowas.

"ja! ich hab eins!" meinte ein kleines mädchen eine reihe vor mir. absolut unglaublich, das. "willst lieber ein dünnes oder ein dickes? bei deinen vielen haaren sicher lieber ein dickes, oder?"

und damit schenkte sie mir ihr dickes schwarzes haargummi, ich machte mir einen zopf, ein typ mit brille und mütze hinter mir zog den zopf fester, weil es so eng war, dass ich da kaum dran kam ohne irgendwem meine ellenbogen dabei ins gesicht zu hauen, und genau in dem moment als das geklärt war, griff thomas auf der bühne wieder zum micro und die nächste stunde über war alles nur noch großartig und schwitzig und geschrien und vollkommen ohne haardesaster und fast ohne golasvondenfüßentreterei und bauchnabelpiercingreißerei.

wie ich sie liebe, diese gemeinschaft im hüpfen und mitsingen, diese kurzlebigen konzertfreundschaften, diese schönen kleinen konzertmomente, die alles ausmachen.

dank dir nochmal, kleines haargummimädchen. das war supernett von dir.

haargummi.