Montag, 22. Mai 2006

dusk/dawn.

manchmal frage ich mich, ob unterhaltungen unter alkoholeinfluss zwischen mitternacht und sagenwirmal zwölf uhr mittags an wochenenden einfach nicht zählen sollten, in the grand scheme of things. in diesen zwölf stunden ist man ja eh' nicht zurechnungsfähig, viel zu betrunken, viel zu übermüdet, und in der konsequenz ist dann alles aus der proportion gerissen und erscheint viel wichtiger, als es ist, viel dramatischer, viel intensiver. irgendwann hat man dann zwangsläufig jeden fetzen coolness verloren, redet nur noch in halbsätzen und weint dann eine runde, weil das herz so sauweh tut, und man das in dem moment einfach nicht mehr kann, das mit dem gefühle wegsperren, dabei funktioniert das sonst doch eigentlich garnichtmalsoganzschlecht. ist ja nicht so, als hätte man nicht genug übung, so seit einem jahr, mit dem nichtfunktionieren vom emo-kram. aber dann denke ich mir manchmal, dass das doof wäre, diese unterhaltungen nicht zählen zu lassen, denn manchmal sind sie ja eben in ihrer ganzen pseudo-dramatik und hyper-intensität und instant-nähe und totalen ehrlichkeit und all der fehlenden coolness und dem ganzen emo-kram und dem danndochmalzulassen von gefühlen doch ziemlich gut so. man sollte sie nur filmen, diese unterhaltungen, denn an die tollen dinge, die man in diesen momenten sagt, an die erinnert man sich nie, denn sie werden komplett überschrieben von dem scheissgefühl am nächsten morgen, wenn da der st.andreas graben mitten im bett ist, und es einfach so gar nichts mehr zu sagen gibt, ach quatsch, viel zu viel zu sagen gibt, aber es einfach sowas von gar nicht mehr geht. dann könnte man das .mov von einpaarstundenvorher angucken, und es könnte alles besser sein, viel besser.