Montag, 10. April 2006

maybe this weight was a gift, like i had to see what i could lift.

matthew caws. daniel lorca. ira elliott. [nada surf.]
lieber matthew caws,

seit samstag kann ich deine musik wieder hören.
das ist was ziemlich tolles, find ich, denn das ging elf monate lang nicht.
jedes mal wenn ich deine stimme gehört hab, in diesen elf monaten, da überfiel mich ein akutes körperliches ekelgefühl.
nein, das lag nicht an dir, nicht direkt zumindest, sondern daran, wie ich deine musik kennen gelernt hatte und an den momenten, in denen ich deine musik gehört hatte. nachdem mir klar geworden war, dass das kennenlernen deiner musik und die momente in denen ich sie gehört hatte, nicht schön und bedeutungsvoll, sondern falsch, oberflächlich und verlogen und deswegen durch und durch furchtbar gewesen waren, war das gefühl der abscheu beständig mit der musik deiner band verbunden.

am samstag hab ich dann folgendes gelesen, in einem artikel über deine band.
"i had a difficult year last year" says caws. he pauses, clearly mulling something over before continuing. "i've thought about this. it may be hard for you to beat around the bush if you don't know what bush you're beating around."
caws spends the next 15 minutes discussing just what went wrong in his personal life. everything he reveals is off the record, but this much should be made clear: caws didn't simply break up with a long-term girlfriend or endure anything of the typival tortured singer/songwriter variety. he was deceived, hurt and subsequently scarred by someone close to him.
you can look to the lyrics of the new 'the weight is a gift' if you want answers; the only trouble is they're coded in triple-tiered metaphors.
"the bad elements in life have gone up because i've never known bad people or deception before." says caws. "i'm fine, but everything has been a struggle because the situation was so depressing to the point where it wasn't fun to work on anything." [#]
jetzt versteh ich euer album auch endlich. ich konnte es all die monate nicht anhören, weil es mir so fluffig erschien, beim flüchtigen drüber hören, dabei ist es alles, aber nun mal gar nicht fluffig. schön ist euer album, eben auch weil ihr deinen schmerz dahineingepackt habt, unter ganz viel kryptik. das wurd mir erst samstag abend klar, während ich deinen texten so zuhörte, beim laufen.
die letzten monate hab ich mich gefragt, wie heut abend wohl werden würde, ob exorzistisch oder einfach nur so furchtbar, dass ich früher gehen werden müsste, vor ekel, aber heut morgen bin ich mir ziemlich sicher, dass heut abend vorallem eins wird, nämlich verdammt gut.

ich werd' in der ersten reihe stehen, mit einer nikon d50 in der hand, und bier trinken und photos machen und auch mal mitsingen, wenns geht. wir können uns ja dann nach dem konzert mal über deception unterhalten. ich hab da dummerweise halt auch ein paar einschlägige erfahrungen.

fuck it, we're gonna have a party,
c.