und dann war da der moment am dienstag nachmittag, während wir so durch prenzlauer berg hetzten, als wir beide fünf minuten nach einer begegnung zeitgleich zu fluchen anfingen, weil ein moment verpasst war, und das war trotz gesichtsbehaarung ärgerlich. dann waren da die dauerhaft parallelen bestellungen bei diversen thailändern. das kosmetik assortment im badezimmer. das "susa, wie schlau ist das wohl von mir, das mit den nebenkriegsschauplätzen?" "bitte guck dir an was ich heute abend gemacht hab, und sag mir, dass das nicht genau das gleiche ist, ja?". geht halt dummerweise nicht. und das aufwachen morgens, auch parallel, "toll, wenn man mit diesem ersten gedanken wach wird, was?" nicht wirklich toll, nein. aber unterhaltsam. they say heartbreak is good for the skin | but all that it's helped is my drinking. ach ja, ach ja.
es ist ja schon lang nicht mehr so, dass wir paralysiert auf unsere parallelitäten als gemeinschaftsstiftendes element gucken würden, da ist eine gewisse form der gewöhnung eingetreten. - sie drängen sich allerdings in unterhaltungsbringender weise in obskuren momenten immer wieder in den vordergrund, die kleinen ratten.
nicht leicht anzugucken, wir beide zusammen, wenn man eine von uns schon länger kennt, glaube ich, gar nicht leicht. überhaupt funktionieren wir bisher entweder zu zweit, oder in kleingruppe, zu dritt aber leider gar nicht. sollte nicht überraschen, eigentlich, wenn es selbst mich immer mal wieder überfordert hat, das mit susa sein. im muddclub auf der tanzfläche, seit stunden konstant und konsequent bierflaschen in der hand, und dann interpol und maximo park und modest mouse und the arcade fire und die sauhübsche trent reznor kopie an dieser säule stehend oder dochschonweg neinimmernochda und überhaupt alles und dieser zettel in ihrer küche mit ihrem geburtsdatum drauf und bei dussmann an der theke stehen und zum ersten mal the last romance durchhören und ihr gesicht angucken beleuchtet von keine lieder über liebe. und wie wunderbar eigentlich, dass wir uns beide innerhalb von 48h gegenseitig fragen konnten "erklär mir mal, wie ist DAS denn nun passiert? ich hab mich umgeguckt und plötzlich..."
und die welt ist natürlich klein, und berlin sowieso ein dorf, denn sonst würde roland's frau valeska nicht einen von susa's freunden kennen und sonst würde susa nicht roland's ex-arbeitgeberin kennen, diese verknüpfungen in dieser kleinen welt. überhaupt das wunderbare rumhängen im keyzer soze mit roland, valeska, moni und holger, wunderbar, ihr alle und die zahllosen kaffees und biere mit euch und die grossen themen, natürlich, erst den bloggerklatsch aus dem weg schaffen, aber dann beziehungen und monogamie und musik und unsere gegenseitigen blogliebschaften und sport im allgemeinen und spinning im besonderen und erwartungen und autismus. und nein, auf gar keinen fall zuviel über letzteres geredet, gar nicht, ich hoffe ihr kamt euch nicht ausgefragt vor, oder zu veralbert von 'alle männer sind autisten'. danach, reflexartig, wie immer, kurz überlegt dass das vielleicht mal wieder zu viel, zu laut war, aber dann gedacht: so ein quatsch. ihr rockt, übrigens, nur, dass ihr das wisst. das war schön, ganz wunderbar schön. ich werd eben doch langfristig nach berlin ziehen müssen, da gibt es kein drumherum, gar keins.
überhaupt, das keyzer soze, der abgehangene montag nachmittag mit susa in der nische, mit dem durchgeknalltesten apfelkuchen ever. komm, lass mich mir erst mal noch mal ne ohrfeige abholen gehen, ja?, aber dann kam es doch anders, unglaublicherweise, und das war gut, und zwar sehr gut, und lange überfällig. man will ja schliesslich nicht an den punkt kommen, an dem man möglicherweise immer noch irgendwie verkatert auf die frage der bedienung "bei euch alles okay?" antwortet mit "naja, was kaffee und kuchen angeht schon, aber sonst..."
ich hätte jetzt gerne so einen feinen kleinen schlusssatz, aber der will sich gerade nicht wirklich finden lassen, das alte stück. wär ja auch ein wenig absurd. denn das ist ja alles immer noch der anfang, ha.
wenn es überhaupt einen schluss fürs erste gibt, dann diesen: es war genau richtig, dieses wochenende in berlin zu sein. der gedanke, dass ich am samstag abend in freiburg zu hause hätte sein können, und nicht den halben meter hinter susa, während sie die tür zum wohnzimmer aufmachte, ist furchtbar. gewisse cinemaeske szenen sollte man einfach nicht alleine erleben müssen. nie. oder zumindest: nie mehr. dafür bin ich da. jederzeit.
i'm on your back, woman.