Montag, 7. November 2005

es ist nicht halb so gut wie deine sehnsucht tut.

true love always. [berend.]
sonntags abends im josfritz, da ist es nie voll. ich hab es zumindest sonntags noch nie voll erlebt. so leer wie heute allerdings auch nicht. gab kein einziges poster in der stadt, keinen termin in der spex, keinen in der intro, nirgendwo. kein wunder also, dass es leer ist, aber wie schade trotzdem. jan sitzt am eingang, und wenn ich schon nicht bezahlen muss heute, dann kriegt er wenigstens eine cd von mir, die er eigentlich gar nicht kriegen darf, nein, aber wer peter licht mag, wird diese beiden lieben, also immer raus damit, spread the word, hol sie mal hierher, das wär fein, aber sag nicht, dass ich dir das gebrannt habe. les bands de la nuit sitzen noch etwas lau und müde und noch verkatert von bern hinten in der ecke, mojitos und bionade und nicht so viel reden, dazu aber ms.caro im overdrive, denn ha, so muss das sein, wirklich, dass in der bar in die man abends geht die musik läuft, die man zu hause zuletzt gehört hat, weil man sie dort hingebracht hat. there's no way out | the only way out is to give in. jeder der auch nur anssatzweise interesse an dieser musik zeigt, rythmen klopft, eine sekunde nur hinhört, der bekommt meinen missionarischen eifer ab und mein emily haines fangirltum. das sind metric, die sind aus kanada und ganz wunderbar, hör mal genau hin. ganz wunderbar im übrigen auch, dass thomas das email rechtzeitig gekriegt und mit patti gekommen ist, yeah, heute mal nicht alleine auf nem konzert, gleich 20% mehr publikum, wow, wunderbar. war am mittwoch auch bei muff potter, der gute, wie wir uns da nur verpast haben, er hinten links, ich vorne rechts, komisch, egal, was macht die platte?. irgendwann raffen sich die herren clayton farlow auf, holen sich noch mojitos für auf den langen weg durchs leere josfritz, gehen auf die bühne und spielen. schön ist das was sie machen. ganz wundebar, eigentlich. hübsche ein oder auch mal drei minuten indiepop songs, die ganz unbedingt auf zehenspitzen gesungen werden müssen, offenbar. nett ists. sehr nett. sehr sehr nett. so mit guter laune und so, aber nicht blöd und auch nicht untief. kompakt und straightforward, und das passt zu diesen männern und das ist gut. und dann berend. wie sagt man was über ein konzert vor zehn leuten, von menschen, die man schrecklich sympathisch findet, die musik machen, die man schrecklich gern mag? man kann da nichts sagen, ach was: ich kann da nichts sagen. ich mach ja keine musik, aber vor zehn leuten spielen finde ich intim. so ein bisschen wie ausziehen oder rumknutschen, mit allen zehn zuschauern gleichzeitig, aber so, dass nichts dabei unangenehm ist, für keinen. was die da machen auf der bühne ist wunderbar schrammelig, und melodisch und beizeiten auch laut und der daniel spielt natürlich ganz wunderbar schlagzeug, klar doch, und der carsten spielt ganz hingebungsvoll und unprätentiös unposerig ausgiebig gitarre, wirklich selten so einen wunderbaren gitarristen gesehen, christoph macht sein bass ding, und der berend, ach, der berend singt, das einem das herz aufgeht, mit der totalen so there attitüde, hier könnt ihr haben, alles, muss euch nicht gefallen. das ist toll. heute ist ein abend, an dem das alles mal wieder passt. das ist sonntagabendmusik für meine extrem seltsame sonntagabendlaune, hatte ich nicht heute abend irgendwann auch gar keine lust hierher zu kommen, wie immer? es ist nicht halb so gut | wie deine sehnsucht tut. ach ja? kann sein. kann mich nicht erinnern. aber lass mich das doch bitte alles überhöhen, bitte, fühlt sich besser an so. danach buttons, klar doch, und mojitos, mehr mojitos, und thomas und patti hat es auch gefallen, total sogar, wie schön ist das eigentlich, wär auch schlimm wenn nicht, ich komm doch sowieso nie damit klar, wenn ich jemandem was empfehle, und es nicht gemocht wird. ich komm mit nicht gemocht werden nie klar. danach reden und rumhängen und dann wichtige unterhaltungen, immer doch, immer her damit, warmwerden. vielleicht stehen wir da auf einer wasserader oder wasauchimmer, aber alles voll in tune diese absurde geburtstags & sternzeichen raterei zum einen und die super-einige beste platten des jahres unterhaltung zum anderen. stars, maximo park, the arcade fire, sagen wir schon mal die bandnamen, bevor der satz fertig ist. dann eine letzte runde mojitos, klar trink ich deinen noch aus, gerne doch, rockstarleben, sex, drugs, rock'n'roll, als nächste die crackpfeife? nee, heute nicht. und dann geht man, im kollektiv. die herren musiker ins paradies, ich nach hause. kein bandmitnachhausenehmen heute. kann man sich ja auch sparen, wenn man ohnehin zum frühstück verabredet ist.