Donnerstag, 31. März 2005

posamenten.

allein zu haus, [es klopft an meiner tür/wer ist da das schicksal?/öffne mir nein, das schicksal hat nicht geklopft, aber das lied hab ich heut im kopf, komisch.], bisschen kränkelnd, sehr sehr müde, gestern abend wieder im hause chanel geschaut, mit kamera bewaffnet klar, noch einen blick auf das traumkleid erhaschen.

[ogle schon seit gestern bei ebay den haute couture katalog von 2004.2005. ob da ein bild von der rückenansicht des kleides drin ist?]

aber diesmal nix da mit dem traumkleid, noch nicht mal ein einen kleinen blick gab es zu erhaschen, stattdessen:
die posamentenschneiderin von chanel.

posamenten? posamenten.

die posamenten sind ja das, was den klassischen chanel look prägt. kann man so sagen, kann man unterschreiben.

die posamentenschneiderin von chanel ist eine bissige, 75jährige dame, madame pouzieux, die irgendwo im nirgendwo auf einem bauernhof lebt und ihr heu selbst einfährt.
sie hat aber wohl angeblich die perfekte technik, ist handwerklich besser als jede andere posamentenmacherin der welt, kannte coco noch. deswegen fährt man ihr das material im bmw aufs dorf und sie werkelt dann rum, so für sich (aber erst, wenn die pferde gefüttert sind, das heu eingefahren ist), und am ende klappt alles noch, gerade eben rechtzeitig.

die borten, kordeln, paspeln aller chanel haute couture stücke werden in der dachkammer eines pferdestall in der französischen provinz auf uralten webstühlen und rostigen nägeln hergestellt, während eine alte, bissige, lustige frau dabei ihre katze anfährt, sie solle nicht so am garn ziehen.

vollkommen geil.