Sonntag, 10. Mai 2009

magnet ptsd.

der magnet, er fühlte sich ziemlich grausig an, gestern abend, was zum glück nichts mit metric zu tun hatte, denn die waren unfassbar wunderbar (wie immer, aber diesmal ganz besonders), sondern nur was mit dem magnet.

[unterschwellig vielleicht auch was mit der jahreszeit, denn der mai war in den vergangenen jahren nie besonders toll: der mega-betrug '05, das ende der affäre '06 und der liebesshowdown '07 passierten jeweils anfang mai. im mai '08 gab es kein besonderes schlimmes ereignis, da war einfach alles irgendwie schlimm, und ich trieb so vor mich hin, ziemlich verloren, immer einen nächtlichen anruf von der vermeintlichen großen, anderen liebe entfernt. in den stillen momenten meines seit acht monaten andauernden superhighs frage ich mich dieser tage manchmal, wann er denn kommt, der blow dieses monats. aber das alles nur am rande.]


das ende der affäre '06, das hatte ein ausführliches vorspiel im magnet, ein gutes, nein, sehr konzert, eine ungeübte (ersehnte) umarmung vor der garderobe, eine handvoll kleingeld im gedränge, reichlich alkohol in der ersten (oder zweiten?) etage und schließlich eine antizipierte taxifahrt nach steglitz am frühen morgen.

knapp zwei wochen danach, ich kapierte gerade, dass die affäre wohl zuende war, spielten metric dort.

das konzert war toll, aber mir, mir ging es schlecht, so richtig schlecht, ich weinte elendig bei 'poster of a girl', und als s. und f. an diesem abend nach hause gegangen waren, schlich ich noch eine stunde allein durch den magnet, auf der suche nach irgendwas, von dem ich nicht wusste, was es war. wahrscheinlich war es herr affäre, aber der war ja weit, weit weg, dementsprechend fand ich es nicht und dann fuhr ich mit der bvg nach steglitz, alleine, wo alles noch voll war mit dem, was nach dem magnet dort passiert war, zwei wochen zuvor. ich wünschte mir damals, ich könnte die zeit zurückdrehen, und dass überhaupt alles anders wäre. so ein pech aber auch.

seitdem war ich nicht mehr im magnet.

das war mir nicht klar, bis ich mich am samstagabend wunderte, warum mir alles so weh tat und nachgedacht und -geguckt habe. es war kein bewusstes fernbleiben, es hat sich einfach nicht -nein, wirklich nicht - ergeben. so richtig vermisst habe ich den magnet seltsamerweise nicht, obwohl ich ihn, allen emo ballast, allen indiediscokids und der schlechten anlage zum trotz,im grunde genommen doch sehr mag. irgendwo weit unter dem ptsd.

das neuerliche metric konzert war ein bisschen wie der erste schritt bei einer desensibilisierungstherapie, die erste aufzugfahrt für die phobikerin, das erste unterlassene händewaschen für den zwangskranken. während ich, wie erhofft, wie geplant, händchenhaltend mit susa in der zweiten reihe stand, habe ich bei 'twilight galaxy' geweint. nicht elendig, allerdings, sondern erleichtert. denn die zeiten, die emily da besingt, die sind überstanden.

das ptsd, das geht auch irgendwann vorbei.


did they tell you should grow up
when you wanted to dream
did they warn you, better shape up
if you want to succeed
i don't know 'bout you
who are they talking to
they're not talking to me

i'm higher than high
lower than deep
i'm doing it wrong
singing along

did i ask you for attention
when affection is what i need
thinking sorrow was perfection
i would wallow til you told me
there's no glitter in the gutter
there's no twilight galaxy

go higher than high
go lower than deep
keep doing it wrong
keep singing along

i'm alright, come on baby
i've seen all of the demons that you've got
if you're not alright, now come on baby
i'll pick you up and take you where you want
anywhere you want