Sonntag, 10. September 2017

california, california.


ich sehne mich nach dem licht und den palmen und dem meer und den autos und den parking lots und den avocados und den flugzeugen und dem licht. ich will die golden gate bridge sehen und in zerrissenen jeans durch die stadt gehen (erstmal muss ich mir allerdings ein paar kaufen). ich will toast essen und in pacific palisades wieder im srf beten, obwohl ich nicht bete. außerdem plane ich, bei judy's zu frühstücken. und sagte ich, dass ich mich nach dem licht sehne?

Donnerstag, 7. September 2017

what year is this?



"still reeling. whatever else happens this year, i'll never forget the summer twin peaks came back to me." 

kein anderes stück popkultur hat mich so nachhaltig geprägt wie twin peaks. die musik, die ich liebe, die klamotten, die ich gut finde, die filme, die ich mag, den humor. kaffee, auch. männer, sowieso. flackernde lampen und knisternde e-l-e-c-t-r-i-c-i-t-y lassen mich böses erwarten, rote vorhänge erinnern mich an rückwärts sprechen und arme, die sich nach hinten biegen. man darf niemals über sofas klettern, natürlich.

mit 14 sassen wir bei t. zuhause im kinderzimmer, aßen steinharte, selbstgemachte donuts und rätselten nach der letzten folge, was denn mit coop passiert sei, da am ende, dass könne ja nicht sein, how's annie?, wir waren ausser uns und traurig. und fwwm und die wunderbare bowie-szene, in fact we're not going to talk about judy at all und laura's schreckliches ende, das sie ersehnt hat und über das sie triumphiert hat, irgendwie. vielleicht.

25 jahre später sass ich nun also einen sommer lang immer montagsfrüh um fünf im bett, mit kopfhörern und zumindest beim ersten gucken weniger rätselnd, wenn ich ehrlich bin, als geniessend. (dabei dachte ich irgendwann: du wirst das hier nie wieder zum ersten mal sehen können, alles was danach kommt, wird deinen blick auf diese folge beeinflussen.) es war nicht, wie erwartet, aber ich hatte auch gar nichts konkret erwartet (okay, das ist gelogen, ich habe auf bowie gehofft, und eine teekanne bekommen). es war keine sweet nostalgia, kein holzfällergewitzel, nur in dem einen moment kitsch, auf den es ankam, und der mich weinen machte, und glücklich. und just you, in the night. es war folge acht und eigentlich war es 18 stunden lynch kino, und lynch über kino und über sich selbst. es war lauter lieblingsbands im roadhouse. es war reddit, danach, und mehrstündige podcasts und debatten mit d.

vor allem aber war es auch die unglaubliche freude darüber, dass etwas, das ich liebe, schon mehr als mein halbes leben, zu mir zurück gekommen ist, und immer noch so gut war, nein, besser, als je zuvor.

what year is this? gute frage, antwort egal: it came back to me.

Freitag, 1. September 2017

Freitag, 21. Juli 2017

j'ai une âme solitaire.



die melancholie, die mich verlässlich jeden sommer einholt, hat mich den ganzen herbst und winter nicht losgelassen. parole: oktober für immer. trotzdem ist es gerade besonders arg, und dazu das traditionelle "omg, mitte juli, bald ist der sommer vorbei!"-gefühl. jetzt ist der moment, aber ich will jeden tag eigentlich nicht aufstehen und faceplante sofern möglich nach der arbeit ins bett. aber ich stehe natürlich trotzdem auf, jeden tag wieder, und arbeite und unterrichte und steige in flugzeuge und züge und stehe und sitze vor bühnen und in biergärten und sortiere meine platten und lege dann musik auf und mache lauter anderes zeug, weil liegenbleiben keine lösung ist, für gar nichts. überhaupt, bloss nicht nichtbewegen, ich könnte nachdenken und noch trauriger werden. als grundsätzliche gegenmaßnahme ein neues fahrrad gekauft, vor zwei wochen, mein erstes neues rad seit 25 jahren, das hat geholfen, sofort. bewegung ist die lösung: out, through.

[mit vierzehn schrieb ich den satz auf meinen schulordner.]


Samstag, 15. Juli 2017

it all catches up to me, all the time.



seit tagen frage ich mich: ist heute der tag, an dem ich aufhöre, diesen song auf repeat zu hören? und dann merke ich immer: nein, heute ist noch nicht dieser tag.

another year gets away
another summer of love
i don't know why i care
we miss it every summer

Dienstag, 13. Juni 2017

Mittwoch, 7. Juni 2017

both wonderful and strange.

wie sehr mir twin peaks gefehlt hat, bemerkte ich in se03ep02, letzte szene, int. bang bang bar. chromatics singen "shadow" und james läuft durch die menge, wunderschön, und alles ist perfekt: bild, ton, emotion. zuhausegefühl, wie bei keiner anderen serie, jemals. keine süsse nostalgie, sondern shelly und ihre aufgehübschten freundinnen beim wochenendlichen schnapstrinken, total 2017. und das bemerken: fuck, auch ich bin in den vergangenen 26 jahren gealtert, wie diese schauspieler.



auch die weirdness und die angst sind vertraut, das rauschen im sound design, die elektronik und gitarren im soundtrack. und im spiegel wird evil coop zu bob, gerade genug.



you're still with me. that's good.

Freitag, 14. April 2017

am i wasting your time? are you wasting mine?



it's impossible i know and the distance grows with every missed connection/are we fated to repeat the same mistakes we've made for all of our lives?

Donnerstag, 6. April 2017

tu survivrai


your eyes, deeper/softer/better than bambis'. your spellbinding smile and easy laugh. your desire to express yourself through magical rites (your blood on fabric, your lips on my fingers as i am feeding you a pearl). your open heart, loving to love. your longing for connection and your ability to create it (how everybody instantly crushed on you, wanted you, wanted to get close to you, to warm up in your radiance). the way you said farewell.

what a magnificent human you were and are and always will be, sweets. what a gift it was to know you. i will always love on you.

tu survivrai.

Donnerstag, 30. März 2017

schallgereinigt



nach dem ersten swans-konzert vor vier jahren war ich am tag danach emotional wundgerieben; jetzt ist es eine ganz angenehme weichheit. frisch durchgerüttelt vom bass. klanggestrahlt vom schall, so druckvoll wie ein hochdruckreiniger. vielleicht ist es gewöhnung, aber auf eine gute art. mehr hingabe, weniger widerstand. es ist lustig, wie wenig worte passen für diese band und ihren klang. wie nah ich trotzdem dran war, nach dem ersten mal, als ich gerade einmal eine ahnung hatte. während "the knot" war ich wie immer komplett in der gedankenbefreiten zone, bisschen näher rangerutscht an das angenehme nichts. musik wie yoga, wie sex, vielleicht auch wie beten, wenn man (also ich) denn beten würde.

"i’m decidedly not a deist, but on a few occasions – particularly in live performance – it’s been my privilege, through our collective efforts, to just barely grasp something of the infinite in the sound and experience generated by a force that is definitely greater than all of us combined. when talking with audience members after the shows or through later correspondence, it’s also been a true privilege to discover they’ve experienced something like this too. whatever the force is that has led us through this extended excursion, it’s been worthwhile for many of us, and i’m grateful for what has been the most consistently challenging and fulfilling period of my musical life." [mg zur veröffentlichung von "the glowing man"]

die fast schönste sache am konzert war übrigens das ungefähr 15 -jährige mädchen im miles-davis-t-shirt in der ersten reihe, die mit offenem mund dastand und so süß war, dass mg nicht mal böse war wegen ihres handys. sie instagrammte mittendrin und schrieb auf das foto "omg, their concert is so fucking awesome. i am dying." you and me both, girl, you and me both.

Freitag, 17. März 2017

keine Worte reichen aus. je t'aime, jon john. ❤