Sonntag, 13. Dezember 2015

Donnerstag, 10. Dezember 2015

'cos i don't wanna get over you



"after over 100 renditions of “sorrow”, the national still sound close to its emotional heart, rather than inured to it. no naysayer will be converted by this completely absurd artifact, but it’s a moving manifestation of the relationship that fans have with any band that means anything to them, playing their songs over and over to tempt the point where the magic fades away. a lot of sorrow is a strange achievement and vindication. stay down, champions,stay down."

pitchfork: the national -  a lot of sorrow (laura snapes)

Dienstag, 8. Dezember 2015

if i wasn’t so gone completely this would feel like pain


wir sind alle wegen matt berninger gekommen, beziehungsweise wegen matt berningers stimme. das scheint matt berninger zugleich extrem unangenehm als auch ganz recht zu sein. anders kann ich mir seine peinlichen weißen klamotten sowie midlife-crisis frisur und -brille nicht erklären. wie sonst auch tigert er unstet auf der bühne herum, nimmt große schlucke aus einem glas mit whiskey (?) und klammert sich am mikro fest. nur kann die band, die er dabei hat, ihn im gegensatz zu the national nicht so recht in schach halten beziehungsweise ihm dabei helfen, seine zur schau gestellte selbstkasteiung in nützliche bahnen lenken. weil sie ja auch nur da sind wegen matt berninger. und weil sie zu wenige sind, um ihn ordentlich einzuzäunen und und einfach nicht üppig genug klingen, um seiner stimme halt zu geben. ihr sound ist zu flach, die instrumentierung zu spärlich, das drumming lahm. gemeinsam bleiben berninger und band seltsam unentschlossen irgendwo zwischen depression und dancefloor stehen. aber wippen mit den füssen dabei. und matt berninger läuft immer mal wieder von der bühnenmitte weg - damit alle mal einen moment woanders hingucken als auf ihn, vielleicht? in den wenigen momenten, wo sie sich gemeinsam für das eine entscheiden, ist es super. und ihr fine young cannibals-cover so sehr "fun", dass es geradezu peinlich ist. ihren ersten eigenen "hit" verstümmeln sie allerdings, seltsam spärlich arrangiert. nun denn. trotzdem ist's auch gut. wir sind ja alle wegen matt berninger gekommen, und matt berninger ist da und hat seine stimme auch mitgebracht, zum glück, und deswegen ist alles andere auch ein bisschen egal. er könnte an diesem abend in egal welchen klamotten in egal welcher begleitung ikea-bauanleitungen oder telefonbücher (gibt es noch telefonbücher?) vorsingen, schlecht instrumentiert und arrangiert, und die fangirls in der ersten reihe würden juchzen und ihn auf händen tragen. auch dafür hätte ich überaus willig 23,50 euro eintritt gezahlt, natürlich. weil: matt berningers stimme.